Die Meldung ging gegen 17.25 Uhr bei der Berner Kantonspolizei ein. Als die Polizisten und Rettungskräfte bei der Privatgarage an der Mittelstrasse in Langenthal ankamen, waren die beiden Männer bereits tot.
Furkan trauert um seinen jüngeren Bruder Volkan. Er kann nicht fassen, was passiert ist. Der 20-jährige Volkan machte es sich am Dienstagabend in seinem Auto in der Garage mit seinem 19-jährigen Kollegen Fitim gemütlich.
Furkan beschreibt den schrecklichen Unfallhergang gegenüber Tele M1: «Sie haben die Garagentür geschlossen, das Auto angelassen und Musik gehört. Wahrscheinlich sind sie dann eingeschlafen. Sie haben keine Luft mehr bekommen, wegen dem austretenden Kohlendioxid. Mein Bruder hat es wahrscheinlich bemerkt und noch versucht das Tor zu öffnen, aber es hat nicht mehr gereicht. Er hatte keine Kraft mehr, haben sie uns gesagt.»
Die beiden jungen Männer sterben vermutlich an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Die eintreffenden Rettungskräfte konnten am Mittwochabend nur noch den Tod der beiden feststellen.
Fast einen ganzen Tag lang weiss die Familie nicht, wo Volkan war, bis sie gestern Abend die schlimme Entdeckung in der Garage hinter der Löwen-Post machten.
«Um halb fünf haben wir beide hier in der Garage gefunden. Volkan lag am Boden, sein Kollege im Auto», sagt Bruder Furkan.
Die Kantonspolizei Bern bestätigt den Tod der beiden türkisch und albanisch-stämmigen Männer. Die Ermittlungen, wie es zum tragischen Unfall kommen konnte, laufen derzeit noch.
Corinne Müller, Mediensprecherin der Kantonspolizei Bern sagt gegenüber Tele M1: «Wir haben derzeit keinen Hinweis auf Dritteinwirkung oder ein Gewaltverbrechen. Die Umstände werden zurzeit untersucht.»
Es ist nicht bekannt, ob die beiden verstorbenen Männer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss in der Garage waren. Die Angehörigen und Freunde schliessen einen Suizid aus. Die beiden hätten noch das ganze Leben vor sich gehabt. Unbewusst seien Volkan und Fitim in diese tödliche Falle geraten. Kohlenmonoxid tötet innerhalb weniger Minuten – geruchslos und unsichtbar.
Furkan sagt: «Volkan hat noch versucht das Tor zu öffnen. Danach war es wohl einfach zu spät.»
Zurück bleibt Fassungslosigkeit darüber, dass Volkan und Fitim viel zu früh sterben mussten. (az)