Im vergangenen Jahr waren der Kanton Tessin, aber auch die Kantone Wallis, Graubünden sowie die Ostschweiz mit der grossen Zahl von illegalen Einreisen oft überfordert. Ein interkantonales Polizeikorps soll nun aushelfen.
Auch in diesem Jahr rechne man mit einem Anstieg an irregulären Grenzübertritten, wie die Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten am Donnerstag mitteilte. Deshalb soll ein interkantonaler Polizeieinsatz (IKAPOL) die grenznahen Polizisten bei Bedarf entlasten.
Das zusätzliche Personal soll der Polizei beispielsweise bei Personenkontrollen an wichtigen Verkehrsachsen, Bahnhöfen oder Autobahnen und administrativen Folgemassnahmen unter die Arme greifen. Zudem würden zusätzliche logistische Mittel zur Verfügung gestellt.
Zu einem sogenannten IKAPOL-Einsatz komme es dann, wenn ein Kanton ein besonderes Ereignis trotz Unterstützung durch das zugehörige Konkordat oder Nachbarkantone polizeilich nicht oder nur bedingt bewältigen könne – zum Beispiel bei Grossereignissen wie etwa internationalen Fussballspielen oder dem WEF.
Allerdings stelle diese Unterstützungsaktion mit einer Einsatzdauer von mehreren Monaten ein Novum dar. In einem ersten Schritt würden bis zu fünfzig Polizisten aus der ganzen Schweiz in die südliche Grenzregion entsandt. (sda)