In der Stadt Luzern sind am letzten Sonntag drei Fussgänger von einem Auto angefahren worden. Vor dem Vorfall war es zwischen den Autoinsassen und den Fussgängern zu einem Streit gekommen, wie die Luzerner Polizei am Mittwoch mitteilte.
Bei den Fussgängern handelte es sich um drei Polen, die im Autohandel tätig gewesen sein sollen. Der älteste von ihnen, ein 44-Jähriger, wurde bei der Kollision getötet. Ein Kollege von ihm wurde schwer verletzt, der Dritte blieb unverletzt. Der mutmassliche Automobilist und sein Beifahrer befinden sich in Untersuchungshaft.
Gemäss ersten Erkenntnissen hätten sich die drei Polen in der Nacht auf den Sonntag alkoholisiert zu Fuss Richtung Reusseggstrasse bei der ehemaligen Kehrichtverbrennungsanlage begeben, teilte die Polizei mit. In der Nähe des Strassenstrichs seien sie auf die beiden anderen Männer gestossen.
Nach einem verbalen Streit und einer tätlichen Auseinandersetzung hätten die drei Polen den Ort zu Fuss Richtung Seetalplatz verlassen. Kurze Zeit später sei es auf der Reusseggstrasse zum Ereignis gekommen.
Nach der Kollision, die sich um 2.15 Uhr ereignete, leitete die Polizei eine Fahndung ein. Sie konnte am Sonntagmittag in einer Luzerner Agglomerationsgemeinde einen verdächtigen silberfarbigen BMW sicherstellen. Es sei in der Zwischenzeit nachgewiesen, dass es sich um das Verursacherfahrzeug handle, teilte die Polizei mit.
Dabei wurden auch zwei Männer festgenommen. Einer von ihnen ist ein 24-jähriger schweizerisch-kroatischer Doppelbürger. Er sei geständig, das Fahrzeug zum Ereigniszeitpunkt gelenkt zu haben, teilte die Polizei mit. Sein Beifahrer sei ein 27-Jähriger aus Kroatien. Die beiden Männer befänden sich in Untersuchungshaft. Dem Lenker sei der Führerausweis abgenommen worden und an das Strassenverkehrsamt weitergeleitet worden.
Für die Spurensicherung, die Auswertungen vor Ort und an dem sichergestellten Auto zogen die Luzerner Ermittler das Forensische Institut der Kantonspolizei Zürich und das Institut für Rechtsmedizin des Kantons Zürich zu. Diese Auswertungen würden noch einige Zeit in Anspruch nehmen, teilte die Polizei mit. Der genaue Ereignisverlauf sei weiterhin ungeklärt. (sda)