Zuerst knöpfte sich Bundespräsidentin Doris Leuthard den US-Präsidenten in ihrer Rede vor der UNO vor: «Kein Land kann die anstehenden Herausforderungen auf eigene Faust lösen. Wir teilen die Ansicht nicht, dass nur Nationalismus und Patriotismus zum Ziel führen», sagte sie an die Adresse des US-Präsidenten.
Später trafen sich die beiden Politiker beim traditionellen UNO-Lunch wieder. Ein Bild zeigt, wie sich die beiden beim Essen anschauen. Der japanische Premierminister blickt derweil auf den Tisch. Der US-Präsident scheint auf dem Foto nicht gerade begeistert. Was hat ihm da Leuthard wohl gerade gesagt?
Trump und Leuthard begrüssten sich vor dem Essen am Dienstag im UNO-Hauptgebäude in New York. Über den Inhalt der anschliessenden Tischkonversation wurde leider nichts bekannt.
Der US-Präsident stiess beim Lunch - seinem ersten offiziellen Mittagessen mit UNO-Generalsekretär Guterres und den bei der UNO-Vollversammlung anwesenden Staats- und Regierungschefs - «auf das Potenzial der Vereinten Nationen» an.
«Über Jahre war ich ein Kritiker, aber ich war auch jemand, der gesagt hat, dass das Potenzial der Vereinten Nationen riesengross ist», sagte Trump beim Essen. UNO-Chef Guterres werde «epische Dinge» tun. «Lasst uns anstossen aus das Potenzial, das grosse, grosse Potenzial der Vereinten Nationen.»
Zuvor hatte UNO-Chef Guterres bereits «auf uns alle, auf unsere Führungsqualitäten und darauf, dass wir es hinbekommen werden» angestossen.
Guterres und Abe stiessen mit Weisswein an, Trump mit Rotwein. Um sie herum sassen an runden Tischen rund 200 Staats- und Regierungschefs, Berater und Diplomaten.
Zur Vorspeise gab es Salat mit Pilzen, grünen Bohnen und weisser Trüffel-Balsamico-Vinaigrette. Als Hauptgang stand Rinderfilet mit Kartoffeln, geröstetem Spargel und Rüben auf dem Menü, zum Nachtisch Schokoladenmousse mit «einem Hauch Gold», frischen Himbeeren und einer Passionsfruchtsauce. Dazu wurden Weine aus Frankreich, den USA und Portugal serviert, ausserdem Tee und Kaffee.
Zum Auftakt der jährlichen Generaldebatte der Vereinten Nationen lädt der Generalsekretär traditionell die Staats- und Regierungschefs zum Mittagessen im UNO-Hauptgebäude ein. Ebenfalls Tradition ist dabei eine Begrüssung durch den in New York ebenfalls gastgebenden US-Präsidenten. (sda/dpa)