Hinter dem unschuldigen App-Namen «Family Link» verbirgt sich viel Streitpotenzial. Im März stellte Google die App vor, welche Entlastung für Eltern bringen soll. Ab sofort ist «Family Link» für alle Android-Nutzer verfügbar.
Mit der App können Eltern per Fernsteuerung das Handy ihrer Kinder sperren, eine Nachtruhe einstellen oder die maximale Nutzungsdauer pro Tag festlegen. App-interne Statistiken können zudem das Nutzungsverhalten der Kinder auswerten.
Und das ist noch nicht alles. Die App dient auch als GPS-Tracker. Eltern wissen so zu jedem Zeitpunkt, wo sich ihr Kind gerade aufhält.
Google Family Link. iOS and Android App that monitors Childs Android use and allows you to set screen limits, etc. https://t.co/CM5HMdwOlm pic.twitter.com/VqwnV0qvvE
— Leslie Fisher (@lesliefisher) 14. April 2017
Die App ist, wenig überraschend, sehr umstritten. Wer auf Eigenverantwortung und Vertrauen setzt, wird die Finger davon lassen. Wer nach dem Motto «Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser» lebt, der wird sie womöglich auf sein Smartphone laden.
Kritik hin oder her: Etwas ganz Wichtiges fehlt «Family Link». Eine inhaltliche Kontrolle bietet das App nämlich nicht. Die Kinder können, trotz Nachtruhe und maximaler Nutzungsdauer, jede Seite im Netz besuchen, die sie wollen. Alters- oder Inhaltsfilter bietet die Applikation nicht. (ohe)