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Diese 5 Erfindungen haben am meisten zur Sicherheit im Strassenverkehr beigetragen

Diese 5 Erfindungen haben am meisten zur Sicherheit im Strassenverkehr beigetragen

10.07.2015, 14:2503.01.2017, 15:45
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Roman Rey
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Sicherheit im Strassenverkehr
Sicherheitsgurt: Der Lebensretter Nummer eins im Strassenverkehr. Er hat bereits eine Million Menschen vor dem Unfalltod bewahrt.
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1. Sicherheitsgurt

Der Sicherheitsgurt ist im Strassenverkehr der Lebensretter Nummer eins. Er reduziert die Gefahr von tödlichen Verletzungen um mindestens 50 Prozent. Zu diesem Schluss kamen die Unfallforscher Klaus Langwieder und Maximilian Danner in den 70er und 80er-Jahren. Andere Studien kommen zu dem Schluss, dass dieses System statistisch alle sieben Sekunden ein Menschenleben rettet.

Der Sicherheitsgurt war nicht immer unumstritten. So titelte der «Spiegel» Ende 1975.
Der Sicherheitsgurt war nicht immer unumstritten. So titelte der «Spiegel» Ende 1975.

Heute schnallen sich gemäss der Beratungsstelle für Unfallverhütung 94 Prozent der Autofahrer und 93 Prozent der Beifahrer an. Auf den Rücksitzen sind es 77 Prozent. Nicht immer war das Tragen von Sicherheitsgurten so selbstverständlich wie heute. Der Anschnallpflicht ging in der Schweiz eine heftige Debatte voraus.

Der Bundesrat führte das «Gurt-Obligatorium» zwar 1977 ein, ein widerspenstiger Walliser zog jedoch wegen einer Busse von 20 Franken bis ans Bundesgericht. Das gab ihm Recht, worauf die Regierung das Obligatorium rückgängig machte. Erst eine haarscharfe Volksabstimmung (50,5 Prozent Ja-Stimmen) verankerte die Pflicht 1981 im Gesetz.

2. Airbag

Ursprünglich hätte das Prallkissen, besser als Airbag bekannt, als Ersatz für den Sicherheitsgurt dienen sollen. Dafür erwies es sich aber als untauglich. Experten sind sich heute einig, dass die beiden am besten in der Kombination funktionieren.

Der deutsche Erfinder Walter Linderer patentierte den Airbag im Jahr 1951. Frühe Versionen waren jedoch wegen mangelnder Technik nicht Alltagstauglich. Erst als die US-Regierung in den 70-Jahren per Gesetz bessere Schutzsysteme für Insassen forderte, begannen die Autohersteller ernsthaft zu forschen. In den Industrienationen gehören Fahrer-Airbags mittlerweile zur Standardausstattung von Serienwagen.

Gemäss einer 2004 veröffentlichten Studie des deutschen Bundesministeriums reduzieren Airbags das Todesrisiko bei Frontkollisionen um 20 Prozent. Crash-Tests mit Dummies bewiesen zudem ein grosses Schutzpotential von Airbags. Das gilt übrigens auch für Kleintransporter und LKWs, wie eine jüngst in Wildhaus durchgeführte Studie eindrücklich zeigt

Der Airbag selbst kann aber auch Verletzungen auslösen. Etwa, wenn sich ein Insasse nicht an der vorgesehenen Position befindet, oder wenn ein Airbag Gegenstände gegen einen Insassen schleudert. Der japanische Hersteller Takata musste Airbags von knapp 34 Millionen Autos zurückrufen. Fehlerhafte Modelle sollen zu 6 Todesfällen und 100 Verletzten geführt haben. Grundsätzlich sind Experten jedoch einig, dass das Schutzpotential das Risiko deutlich übersteigt.

3. Antiblockiersystem (ABS)

Das Antiblockiersystem trägt massgeblich zur Sicherheit im Strassenverkehr bei. Damit bleibten Fahrzeuge auch bei Vollbremsungen lenkbar, so dass Hindernisse umfahren werden können. Auf nassen Strassen weisen Fahrzeuge mit ABS ein besseres Bremsverhalten und kürzere Bremswege auf.

Mehrere Studien zeigen, dass ABS vor allem bei Motorrädern Leben retten kann. 2009 kam eine Studie der schwedischen Strassenbehörde zum Schluss, dass sich mit ABS 38 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden und 48 Prozent aller schweren und tödlichen Unfälle verhindern lassen. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung spricht von einer Reduktion der Unfälle von 30 bis 40 Prozent.

Eine Untersuchung von Bosch aufgrund der deutschen Unfalldatenbank GIDAS ergibt zudem, dass sich ein Viertel aller Unfälle vermeiden liesse, wenn ABS serienmässig an Bord wäre. Ein weiteres Drittel dieser Unfälle wäre durch den Blockierschutz zumindest positiv beeinflussbar.

4. Fahrdynamikregelung

Die Fahrdynamikregelung, auch Elektronische Stabilitätskontrolle (ESC) genannt, ist einer der jüngeren Lebensretter im Strassenverkehr. Das System wirkt durch gezieltes Abbremsen einzelner Räder dem Ausbrechen des Wagens entgegen. Vor 20 Jahren wurde zum ersten Mal ein Personenwagen mit dem von Bosch entwickelten Programm verkauft, mittlerweile gehört es zum Standard.  

Gemäss Angaben der Firma Bosch, die sich auf mehrere Studien beruft, können bis 80 Prozent der Schleuderunfälle durch ESC verhindert werden. Das mache das System zum wichtigsten Sicherheitssystem nach dem Gurt.

Die US-Regierungsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) hat errechnet, dass sich 34 Prozent aller Alleinunfälle sowie 71 Prozent der Überschläge von Pkw durch ESP-Systeme verhindern liessen

5. Scheibenwischer

Den ersten funktionierenden Scheibenwischer erfand die Amerikanerin Mary Anderson im Jahr 1903. Anfangs war man skeptisch, einige glaubten sogar, die Wischer könnten die Fahrer vom Verkehr ablenken.

Scheibenwischer / Shutterstock

Schon bald war aber klar, dass Scheibenwischer, die Regen, Schnee und Dreck von der Frontscheibe entfernen und so für klare Sichtverhältnisse sorgen, massgeblich zur Fahrsicherheit beitragen.

Die Technologie wurde laufend weiterenwickelt: 1999 brachte Bosch erstmals den gelenklosen Flachbalken-Wischer auf dem Markt ein, der heute bei fast allen Neufahrzeugen zu finden ist.

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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peeti
10.07.2015 15:12registriert März 2015
Das wichtigste habt ihr vergessen. Für viele müsste man es aber noch erfinden...
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