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«Kein Krankenkassen-Geld für Politiker»: SP-Politiker Maillard plant Volksinitiative

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«Kein Krankenkassen-Geld für Politiker»: SP-Politiker Maillard plant Volksinitiative

04.01.2016, 03:4804.01.2016, 04:38
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Der Waadtländer Gesundheitsdirektor Pierre-Yves Maillard (SP) will eine Volksinitiative lancieren, um die Macht der Krankenkassen im Parlament zu beschneiden. «Es darf kein Krankenkassen-Geld mehr für Politiker geben», forderte er.

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Das Parlament sei zu stark von der Kassenlobby beeinflusst, um das Gesundheitssystem zu reparieren. «Deshalb muss es nun das Volk tun», begründet Maillard sein Ansinnen in einem Interview, das der «Blick» am Montag veröffentlichte. Die Kassen hätten eine «enorme Macht im Parlament».

Fragwürdige Doppelrolle? FDP-Fraktionschef Ignazio Cassis.
Fragwürdige Doppelrolle? FDP-Fraktionschef Ignazio Cassis.
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Maillard kritisiert beispielsweise, dass FDP-Nationalrat Ignazio Cassis (TI) zugleich Präsident der Fraktion, der Sozial- und Gesundheitskommission und des Krankenkassenverbands Curafutura sei. «Eine solche Verfilzung geht einfach nicht mehr an», sagte Maillard. Schliesslich seien die Chefs von SRG, Swisscom und Post auch aus dem Parlament verbannt worden.

Ende Dezember hatte Maillard bereits den Entscheid des Nationalrates kritisiert, der den Zulassungsstopp für Ärzte per Mitte 2016 beendete. Er kündigte als Reaktion darauf eine Volksinitiative für ein kantonales Versicherungsmodell an. Ein Initiativtext sei in Zirkulation, er habe an einem Entwurf mitgearbeitet, sagte er damals. (dwi/sda)

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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Triesen
04.01.2016 08:30registriert Oktober 2015
Ich begrüsse jede Art von Vorstoss, der den Einfluss von Lobbyisten im Parlament etwas einschränkt....
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Jaklar
04.01.2016 06:21registriert September 2015
Bravo sp.
Die kümmern sich eben um die kleinen leute denen die kk prämien schmerzen.
Wo bleiben da die bürgerlichen. Wo die svp.
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stadtner
04.01.2016 06:47registriert Januar 2014
Bin gespannt, ob die wirklich auch kommt. 2011 hat bereits Tschümperlin eine Transparenz-Initiative geplant – vier Jahre später zirkuliert sie immer noch. Kindergutschrifts-Initiative wurde gar nach Lancierung zurückgezogen.
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