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Geri Müllers Anwalt zeigt «Schweiz am Sonntag»-Chef Patrik Müller an

Sagen Patrik Müller den Kampf an: Geri Müller und sein Anwalt Andreas Meili. 
Sagen Patrik Müller den Kampf an: Geri Müller und sein Anwalt Andreas Meili. Bild: KEYSTONE
#gerigate

Geri Müllers Anwalt zeigt «Schweiz am Sonntag»-Chef Patrik Müller an

Der Badener Stadtammann Geri Müller hat die Anzeige in seiner Nacktselfie-Affäre ausgeweitet. Der Grünen-Nationalrat verlangt, dass nun auch gegen «Schweiz am Sonntag»-Chefredaktor Patrik Müller ermittelt wird. Dieser hatte die Affäre Mitte August erstmals öffentlich gemacht.
14.12.2014, 15:3714.12.2014, 17:31
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Andreas Meili, der Anwalt von Geri Müller, bestätigte entsprechende Meldungen der «SonntagsZeitung» und des «SonntagsBlicks». Der Ausweitungsantrag betreffe Patrik Müller, den Chefredaktor der Zeitung «Schweiz am Sonntag». Gegen weitere Chefredaktoren seien keine solchen Anträge erfolgt und auch nicht geplant, sagte er zu anderen Informationen, die in der Sonntagspresse verbreitet wurden.

Die Strafuntersuchung wird von der Staatsanwaltschaft Berner Jura-Seeland in Biel geführt. Sie betraf zuerst nur die Chatpartnerin von Geri Müller, wurde dann aber auch auf den PR-Berater Sacha Wigdorovits und Josef Bollag, den Präsident der israelitischen Kultusgemeinde Baden, ausgeweitet.

Ermittlungen drehen sich um Chatverkehr

In allen vier Fällen geht es um den Chatverkehr, der zwischen Geri Müller und der Chatpartnerin ablief. Die Chatpartnerin wurde angezeigt, weil sie die privaten Gespräche ohne Wissen von Geri Müller aufgezeichnet hatte. Patrik Müller, Sacha Wigdorovits und Josef Bollag wird vorgeworfen, dass sie diese Gespräche verwendet, weitergegeben oder Dritten zugänglich gemacht haben.

Patrik Müller hatte in seinem ersten Artikel über die Affäre ein Tondokument erwähnt, das der «Schweiz am Sonntag» vorliege. Aus diesem gehe hervor, dass Geri Müller die Frau aufforderte, abzustreiten, dass sie mit ihm Kontakt hatte. Die Zeitung zitierte auch andere Passagen aus dem Chatverkehr von Geri Müller und seiner Chatpartnerin. (rar/sda)

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«Das betroffene Gebiet ist gut einsehbar, unter anderem von einem Ski-Gebiet. Es ist gewaltig. Deswegen machten die Bilder so schnell die Runde.» Das sagt Martin Keiser. Er ist Regionalforstingenieur und Naturgefahrenspezialist beim Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Graubünden. Keiser wurde am Sonntag kurz nach 7 Uhr von den Einsatzkräften über den riesigen Bergsturz informiert, der sich wenige Minuten zuvor am Piz Scerscen im Engadin ereignet hatte.

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