Im letzten Jahr erhielten viele linke Politiker und Flüchtlingshelfer in Deutschland eine niveaulose Postkarte zugesendet. «Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen!», hiess es auf der Postkarte, versendet von der rechtsradikalen Partei «Der Dritte Weg».
«Gutschein» steht groß auf der Postkarte. Auf der Rückseite soll der Empfänger ankreuzen, ob er per Schiff, Flugzeug oder über die Balkanroute Richtung Afrika ausreisen will.
Der Olper Stadtrat Kai Blitzer (Nordrhein-Westfalen) nahm den Gutschein wortwörtlich. Er hat die Option «Schiffsreise» angekreuzt und die Karte zurückgeschickt. Es geht um eine Reise nach Afrika im Wert von 2.200 Euro. Eine Antwort bekam der Olper aber nicht.Daraufhin reicht der Politiker eine Klage ein.
«Ich habe noch einmal schriftlich darum gebeten, mir die Reise zukommen zu lassen. Nachdem auch darauf keine Reaktion kam, habe ich die Klage eingereicht», sagt Blitzer zu WDR.
Sollte Kai Blitzer vor Gericht wirklich gewinnen, könnte das teuer werden für den Dritten Weg. So hätten auch andere Empfänger der Postkarte Anrecht auf die Reise.
Weltweit wurden letztes Jahr 50 Prozent mehr Solaranlagen gebaut, als im Vorjahr. Der rasante Anstieg lässt sich vor allem durch die USA und China erklären, die in den letzten Jahren gross auf Wind- und Solarenergie setzten.
Trotz des enormen Anstiegs ist Solarenergie immer noch ein kleiner Teil der gesamt erzeugten Energie. In Europa werden nur vier Prozent des Stroms von Solarenergie erzeugt.
Alexandre Roesch von SolarPower Europe findet, dass ein Umdenken in der Industrie passieren muss: «In Paris wurde das Klimaziel von 35 Prozent erneuerbarer Energie bis 2030 beschlossen. Um das zu erreichen braucht es ein grosses industrielles Solar-Projekt.»
Der Sexualunterricht in China zeigt ein fortschrittliches Denken. Neben klassischen Themen wie Geschlechtsverkehr, Befruchtung und Anatomie, wird auch das Rollenbild von Frau und Mann aufgewirbelt.
In einem neuen Lehrbuch wird den Kindern gezeigt, dass Frauen gute Polizistinnen und Männer gute Krankenpfleger werden können. Selbst das klassische Rollenbild der Familie wird revolutioniert. In verschiedenen Comics zeigen die Pädagogen, dass einige Menschen in einer Familie leben, andere wiederum lieber Single sind – beides ist völlig in Ordnung.
Sogar homosexuelle Menschen werden im neuen Buch thematisiert. Nicht nur ein Novum für China, sondern für viele Länder.
Das Lehrbuch zeigt, dass es völlig in Ordnung ist, wenn man homosexuell ist. In Comics wird gezeigt, dass auch schwule oder lesbische Menschen eine funktionierende Beziehung führen können. Es wird erwähnt, dass in einigen Ländern die Gleichgeschlechtliche Ehe verboten ist und auch, dass in China der Status bis jetzt nicht deklariert wurde. Trotzdem nimmt sich das Lehrbuch zu Herzen, ein modernes Bild von der Familie und der Sexualität aufzuzeigen.
Nike bringt erstmals einen Sport-Hidschāb für muslimische Frauen heraus. Die Sportmarke sieht nach eigenen Angaben einen Trend, bei dem Frauen jeglicher Herkunft und Kultur Sport machen wollen und dafür spezielle Produkte brauchen.
Der «Nike Pro Hijab» besteht aus stark atmungsaktivem Material und reduziert dadurch extremes Schwitzen der Sportlerinnen. 13 Monate hat Nike am Sport-Hidschāb gearbeitet. An der Konzeption waren auch Kopftuch tragende Sportlerinnen beteiligt.
Das sportliche Kopftuch besteht aus einem leichten und dehnbaren Material, mit kleinen Löchern zum Atmen. Im Frühjahr 2018 soll der Sport-Hidschab auf den Markt kommen und wird in drei verschiedenen Farben erhältlich sein: Schwarz, grau und obsidian.
Die Eiskunstläuferin Zahra Lari aus den Vereinigte Arabische Emirate hat bei der Entwicklung des Sport-Hidschāb mitgeholfen und ist begeistert: «Ich habe so viele Hidschāb probiert und so wenige funktionieren für mich. Als ich diesen das erste Mal anprobierte und auf dem Eis meine Runden drehte, war ich begeistert.»
Strassenbauarbeiten sind nervig – für alle. Für Velofahrer wird es manchmal aber gar unmöglich von A nach B zu fahren. Bei vielen Baustellen werden Velofahrer einfach ignoriert.
(How) does your city take care of cyclists during road works?
— Cycling Professor (@fietsprofessor) 5. März 2017
Amsterdam sets new standard! pic.twitter.com/EVzKO8WbXK
Wie dieses Twitter-Video zeigt, verdient Amsterdam wirklich den Preis für die beste Velo-Stadt der Welt. Eine lange Baustelle, die in der Schweiz den Veloverkehr komplett lahmlegen würde, wird in Amsterdam zu einem wunderschönen Veloweg. Bravo!
Der 23-jährige Grammygewinner Chance the Rapper spendet öffentlichen Schulen in Chicago einen Betrag über eine Million Dollar.
«Dieser Scheck ist ein Aufruf zu handeln», sagte Chancellor Johnathan Bennett, wie der Rapper in Wirklichkeit heisst, bei der Übergabe. «Ich fordere grosse Firmen und Konzerne in Chicago und im ganzen Land auf, zu spenden und aktiv zu werden.»
Das Geld soll für den Kunstunterricht verwendet werden. Für mehr dürfte es wohl auch nicht reichen. Laut Medienberichten fehlen den Schulen in Chicago 215 Millionen Dollar, um das Schuljahr zu finanzieren.
Nach gescheiterten Gesprächen zwischen dem Rapper und dem Gouverneur von Illinois wurde Bennet selber aktiv. «Obwohl ich von Gouverneur Rauners Untätigkeit enttäuscht bin, wird es mich nicht aufhalten, Chicagos wertvollste Ressource zu unterstützen – die Kinder», sagt Bennet.
Das Treffen zwischen Bennet und dem republikanischen Gouverneur Bruce Rauner sei «frustrierend» gewesen und war voller «vagen Antworten» meint Bennet. Aus diesem Grund wurde der Rapper selber aktiv und spendete das Geld an die öffentlichen Schulen. Nach der Bekanntgabe der Spende forderte Bennet den Gouverneur öffentlich auf: «Governeur Rauner, tun Sie Ihren Job!».
Thanks @chancetherapper for giving back to the Chicago community, which gave us so much. You are an example of the power of arts education.
— Michelle Obama (@MichelleObama) 6. März 2017
Die ebenfalls aus Chicago stammende ehemalige First Lady Michelle Obama bedankte sich bei dem grosszügigen Spender: «Danke, dass du der Chicagoer Gesellschaft, die uns so viel gab, so viel zurückgibst», twitterte Obama.
Ein ehrlicher junger Dieb aus Washington erweicht gerade alle Herzen im Internet. Seine Schwester und er klauten einer Dame ein Schmetterlings-Windspiel von der Veranda. Kurze Zeit später entschuldigte er sich bei ihr mit einem Brief, und legte fünf Dollar bei.
«Es tut mir sehr leid, dass wir Ihr Windspiel gestohlen haben. Unsere Mutter ist gestorben. Sie liebte Schmetterlinge, also nahm meine Schwester Ihr Windspiel mit und machte es an unserem Fenster an. Es tut mir so leid. Das ist das einzige Geld, das ich habe, bitte seien Sie nicht böse auf uns – Jake», steht im Entschuldigungsbrief.
Chrissy Marie, wie die Dame heisst, ist allerdings alles andere als böse. Sie versucht Jake nun über Facebook ausfindig zu machen. Marie will ihm die fünf Dollar zurückgeben, und ihm dazu ein zweites Schmetterlings-Windspiel schenken. So hätten seine Schwester und er eine Erinnerung an ihre Mutter, meint Marie.
Das White House Press Corps hat es heutzutage nicht leicht. Die Journalisten und Korrespondenten, die aus dem Weissen Haus berichten, werden von Trump und dessen Mitarbeitern ständig attackiert, diffamiert oder ignoriert.
Die Konflikte zwischen Trump und der Presse spitzen sich weiter zu. Erst kürzlich wurden sie als «Feinde des Volkes» beschimpft. Vor einigen Tagen hatte Trump dann noch seine Teilnahme am traditionellen Dinner der Korrespondenten im Weissen Haus abgesagt. Damit brach er eine jahrzehntelangen Tradition.
Um die Arbeit der Journalisten erträglicher zu machen, hat ihnen Schauspieler Tom Hanks nun eine Profi-Espressomaschine geschenkt.
BREAKING: White House press corps receives brand-new espresso machine from @tomhanks. Come for the coffee... stay for his note. 👇 pic.twitter.com/cirbLKHEt0
— Peter Alexander (@PeterAlexander) 2. März 2017
Im Begleitbrief zur Maschine steht: «An die Journalisten des Weissen Hauses. Macht weiter mit dem guten Kampf für die Wahrheit, die Gerechtigkeit und den amerikanischen Weg. Besonders für die Wahrheit – Tom Hanks»
Es ist schon die dritte Maschine, die Tom Hanks den Journalisten schenkt. Die erste brachte Hanks 2004 bei einem Besuch im Weissen Haus mit. Die zweite schickte er 2010, als er sah, dass die erste den Geist aufgegeben hatte.
Wer hätte das gedacht: In einem Interview für People erklärt der ehemalige US-Präsident George W. Bush seine Freundschaft zur ehemaligen First Lady Michelle Obama.
«Sie mag meinen Sinn für Humor. Ich mag jeden sofort, wenn er meinen Sinn für Humor teilt», sagt Bush. An mehreren Staatsanlässen sass der ehemalige Präsident neben Michelle Obama. Dabei soll er ständig Witzchen gemacht haben, die die First Lady lustig fand.
«Ich habe sie ein Bisschen gestichelt. Ich bin ein unbeschwerter Typ und bei all den ernsten Menschen um uns, haben wir uns angefreundet», beschreibt Bush.
Zusammen mit seiner Frau Laura setzt sich George W. Bush für Veteranen ein. Das Paar hofft, in Zukunft mit Michelle und Barack Obama zusammenzuarbeiten.
Im australischen Port Augusta – mitten im Nirgendwo – liegt eine völlig autarke Farm, die Strom, Wasser und Wärme für ihre Gewächshäuser selbstständig herstellt.
Eigentlich dürfte in der Wüste rein gar nichts wachsen, doch die «Sundrop Farm» produziert jährlich 15'000 Tonnen Tomaten. Das Wasser für die Tomaten wird aus einer nahen Meeresbucht gepumpt, in einem 115 Meter hohen Solarturm erhitzt und dadurch entsalzt. Eine Million Liter Süsswasser wird auf diese Weise jeden Tag produziert. Das erhitzte Wasser treibt zugleich eine Turbine an und produziert den Strom für die Anlage. Der Rest des Meerwassers wird wieder zurückgeleitet. Um den Solarturm sind 23'000 Spiegel angeordnet, die zusätzliche Energie produzieren.
Durch diesen Aufbau verbraucht die Farm keine fossilen Brennstoffe oder Trinkwasser. Weil der Nährboden außerdem aus Kokosnuss-Fasern besteht, wird keine Erde benötigt. Zusätzlich ist das Meerwasser ein natürliches Desinfektionsmittel, sodass die in den Gewächshäusern keine Pestizide benutzt werden müssen.
26'000 Tonnen CO2 spart die Farm jährlich ein. Das ist gleich viel, wie wenn 500 Autos in einem Jahr produzieren würden.
Als der fünfjährige Jax Rosenbush seiner Mutter sagt, dass er die Haare schneiden will, denkt sie sich zunächst nichts dabei – bis Jax seiner Mutter dann erklärt, dass er die gleiche Frisur haben will, wie sein bester Freund Reddy. So könnte ihr Lehrer sie nicht mehr auseinander halten, die Haare seien nämlich der einzige Unterschied zwischen ihnen. Als Lydia Rosenbush das hört, ist sie zu Tränen gerührt – Jax bester Freund Reddy ist schwarz.
Lydia schreibt, der fünfjährige Jax realisiere wirklich nicht, dass Reddy schwarz ist oder er selber weiss. Den einzigen Unterschied zwischen den beiden sieht Jax in den Haaren.
Reddy trägt sie ganz kurz geschoren, Jax trägt sie wild durcheinander. «Wenn das kein Beweis ist, dass Hass und Vorurteile anerzogen sind, dann weiss ich auch nicht mehr weiter», schreibt Lydia. Jax Frisuren-Wunsch wurde von seiner Mutter natürlich erfüllt. Hier sieht man die besten Freunde stolz nebeneinander.
Facebook-Nutzer Daron Popeye Loc Anderson feierte letzte Woche den 100. Geburtstag seiner Oma. Der Kalifornier filmte sie dabei, wie sie vor Freunden und Familie ihr hundertjähriges Tanzbein schwingt.
Die 1917 geborene Dame hat in ihrem Leben wirklich schon viel erlebt. Zwei Weltkriege, die Grosse Depression, die Prohibition, den Vietnamkrieg und den ersten schwarzen Präsidenten der USA. Nach all dem kann sie ihre Hüften immer noch zu Bruno Mars schwingen.
Als Ali Cobby Eckermann erfahren hat, dass sie den Windham-Campbell-Literaturpreis gewonnen hat, konnte sie nur weinen. Die arbeitslose Aborigine lebt mit ihrer Adoptivmutter in einem kleinen Wohnwagen in Adelaide, im Süden Australiens und hatte keine Ahnung, dass sie überhaupt im Rennen war. Das Preisgeld von 165'000 Dollar wird für immer ihr Leben verändern, meint die Schriftstellerin.
Der 2013 lancierte Literaturpreis ist eine spezielle Sache. Mehrere Literaten geben anonym ihre Vorschläge ab, die von zwei Yale-Professoren ausgewertet werden. Die Gewinner erfahren erst als letzte davon.
Congrats to Ali Cobby Eckermann! pic.twitter.com/xJ4P171gam
— WindhamCampbellPrize (@WindhamCampbell) 1. März 2017
2016 erfuhr die die australische Schriftstellerin Helen Garner nur durch Zufall, dass sie gewonnen hat. In ihrem Junk-Mail-Ordner fand sie ein E-Mail, in dem man ihr zum Gewinn gratulierte.
Die diesjährige Gewinnerin Ali Cobby Eckermann ist ein Opfer der sogenannten Gestohlenen Generation. Zwischen 1909 und 1969 trennten die australischen Behörden viele Aborigines-Kinder von ihren Familien. Fast ein Drittel der Aborigines litten unter der rassistischen Menschenrechtsverletzung.
Eckermann verarbeitete diese Erfahrungen in mehreren Gedichtsbänden und Büchern. In ihrer Danksagung erklärt die Jury des Windham-Campbel Literaturpreises, wieso sie sich für die Schriftstellerin entschieden haben: «Ali Cobby Eckermann konfrontiert uns mit der gewaltsamen Geschichte Australiens und verleiht dem Trauma eine Stimme.»
Die Schriftstellerin ist gerührt und dankbar. «Ich habe das Gefühl, dass der Preis auch meine Familie ehrt und die drei Generationen, die nicht zusammen aufwachsen konnten», sagt Eckermann. Mit dem Preisgeld will Eckermann nun eine grosse Familienzusammenkunft planen und ein grosses Fest planen.
Die Mainichi Shimbun, eine der grössten Tageszeitungen Japans, entwickelte eine clevere Marketingstrategie, um Papierzeitungen auch im Online-Zeitalter zu verkaufen.
Das Papier der Zeitung besteht zu 100% aus recyceltem Altpapier und wurde mit Pflanzensamen ergänzt. Ist man mit der Zeitung durch, kann man sie einfach in die Erde legen, etwas wässern, und nach wenigen Wochen spriessen Blümchen und Kräuter.
Die umweltfreundliche Zeitung ist in Japan ein riesiger Erfolg und geht täglich vier Millionen mal über den Ladentisch. Das grüne Projekt der Zeitung umfasst ebenfalls Projekte in Schulen, bei denen Kinder lernen, wie wichtig Recycling und Umweltschutz ist.
75 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg gibt der Sohn eines ehemaligen Nazi-Gouverneurs geraubte Kunstobjekte an Polen zurück.
Als 1939 die Nazis in Polen einmarschieren, wird SS-Gruppenführer Otto Wächter neuer Gouverneur von Krakau – der ehemaligen Hauptstadt Polens, und kulturelles Zentrum des Landes. Beim Einzug in die Stadt spaziert seine Frau Charlotte Wächter durch das Museum und nimmt sich mit, was ihr gefällt. Dabei sollen gemäss der polnischen Regierung die erlesensten und schönsten Bilder geraubt worden sein.
Horst Wächter, 78, der Sohn des 1949 verstorbenen Otto Wächters, gab dieses Wochenende die Kunstwerke zurück, die seine Mutter gestohlen hat. Zusätzlich appellierte er an andere deutsche und österreichische Nachfahren von Nazis, seinem Beispiel zu folgen. Bei den Objekten handelt es sich um eine Landkarte Polens aus dem 18. Jahrhundert sowie ein Aquarell des Krakauer Potocki-Palasts. Auf der Rückseite des Bildes vermerkte Charlotte Wächter handschriftlich: «Blick auf Potocki-Palast – mitgenommen aus Krakau 1939.»
Dass ein Nachkomme Raubkunst zurückgebe, sei in der südpolnischen Region ein Präzedenzfall, heisst es von der polnischen Behörde. Schätzungen zufolge wurden während des Zweiten Weltkriegs eine halbe Million Kunstgegenstände aus Polen geraubt.
Die Rückgabe der Kunstwerke erwies sich jedoch komplizierter als gedacht. Mehrere Jahre versuchte Horst Wächter Kontakt mit den Betroffenen aufzunehmen, wurde aber stets abgewiesen. 75 Jahre nach dem Krieg löst der Name Wächter in Krakau immer noch Angst und Schrecken aus. 1940 wurden unter der Führung Otto Wächters 68'000 Juden aus Krakau deportiert. Ein Jahr danach wurde ein Ghetto für die verbliebenen 15'000 Juden errichtet.
Die Betroffenen und die polnische Regierung verhandle nur widerwillig mit den Kindern ehemaliger Nazi-Funktionäre, meint Magdalena Ogórek, eine polnische Politikerin, die den Dialog zwischen Horst Wächter und den Betroffenen führte.
Ogórek meldete sich bei Wächter, als sie in einem Artikel ein geraubtes Gemälde entdeckte. Wächter willigte sofort ein, die Kunstobjekte zurückzugeben und war froh, dass sie ihm dabei half. Die Rückgabe der Objekte widmet Horst Wächter seiner Mutter und sagt dazu: «Ich bin nicht sonderlich Stolz auf meine Tat. Ich gebe die Kunstobjekte nicht meinetwegen zurück, sondern meiner Mutter zuliebe.»
Die 99-jährige Annie hat nun wirklich alles gemacht, was sie sich vorgenommen hat. Die fröhliche Holländerin wollte vor ihrem 100. Geburtstag sämtliche Punkte auf ihrer To-do-Liste abstreichen.
Bei dem allerletzten Punkt brauchte Annie allerdings die Hilfe der Polizei – sie wollte nämlich verhaftet werden. Obwohl Annie schon fast alles in ihrem langen Leben gemacht hat, bekam sie noch nie Ärger mit dem Gesetz. Als die Polizei von Nijmegen-Zuid, im Osten der Niederlande, Wind von dem skurrilen Wunsch bekam, fackelte sie nicht lange.
Die Polizisten nahmen Annie fest, legten ihr Handschellen an und steckten sie in eine kleine Zelle. Die Oma war überglücklich, wie man auf den Bildern der Polizei gut erkennen kann.
Auf ihrer Facebook-Seite schreibt die Polizei: «Heute haben wir Annie einen sehr schönen Tag bereiten und einen ihrer letzten Wünsche in Erfüllung gehen lassen können. Sie wollte einmal eine Polizeizelle von innen erleben. Weil Bürger das aber eigentlich nicht dürfen, hat unser Kollege Martin dafür gesorgt, dass Annie ausnahmsweise in eine solche Kammer durfte – in Handschellen natürlich. Ein Tag, den man nicht mehr vergisst.»
Nach Schätzungen wird jeder fünfte Fisch illegal gefischt, zum Beispiel mit Dynamit oder Gift. Dabei werden nicht nur grosse Fischbestände dramatisch verkleinert, sondern auch der Lebensraum anderer Fische zerstört. Genau solche illegal gefangenen Fische sollen in Zukunft nicht mehr in die Schweiz kommen.
Eine neue Verordnung, die ab 1. März gilt, regelt, wie importierte Fische bzw. Fischerzeugnisse (zum Beispiel Thunfisch aus der Dose) kontrolliert werden. «Die Schweiz will mit dieser Verordnung ihren Teil zum Schutz der Fischbestände beitragen», sagt Stefan Kunfermann, Sprecher des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen.
Kontrolliert werden insbesondere Lieferungen aus Ländern, welche die Fischerei selbst noch nicht ausreichend überwachen. Neben der Dokumentenkontrolle könnten an der Grenze auch Produktkontrollen stattfinden – etwa bei Fangschiffen, die unter Verdacht stehen, illegale Fischerei zu betreiben.
In der EU gilt schon seit 2010 ein Importverbot von illegal gefangenem Fisch. Das habe gewirkt: «Diverse Länder haben ihre Anstrengungen gesteigert, um den illegalen Fang zu unterbinden», erklärt Susanne Hagen von Fair-Fish.
Job Stauffer war immer schon etwas fester gebaut, aber als sein Arzt meinte, er könne sterben, wenn sich nichts ändert, wusste er, dass er abnehmen muss. Fünf Monate später hat er es mit Hilfe seines liebsten Hobbys geschafft – Games.
Today I've OFFICIALLY lost over 50lbs in 5 months using VR to punch my way through music. Thank you, @soundboxingvr & @htcvive! (...really!) pic.twitter.com/Uog139B01V
— Job J Stauffer (@jobjstauffer) 15. Februar 2017
Stauffer war motiviert, seine Ernährung anzupassen und Sport zu treiben, aber er konnte nicht einfach ins Fitnessstudio. Damals war Stauffer 130 Kilogramm schwer. «Ich wog so viel wie zwei Personen zusammen. Ich konnte nicht einfach anfangen, zu joggen. Meine Knie wären sofort gebrochen», meint Stauffer.
Stauffer, der der Kreativchef des Spieleentwicklers «Telltale» ist, hoffte, dass die Videospiele ihm beim Abnehmen helfen könnte. Seit 20 Jahren arbeitet Stauffer in der Gaming-Industrie und sah etliche Sport-Trends vorbeiziehen. Wii Sports, Playstation Move oder Microsoft Kinect, das alles fand Stauffer langweilig. Virtual Reality faszinierte Stauffer jedoch.
Täglich spielte er das VR-Game «Soundboxing». Im Spiel schlägt man auf bunte Bälle, die im Rhythmus der Musik auf einen zufliegen. Der Spieler springt rum und fuchtelt wild mit den Armen. Zuerst hielt er nur 20 Minuten durch, dann 30, bis er volle 90 Minuten am Spielen war. «Irgendwann kaufte ich mir sogar Gewichte für's Handgelenk», sagt Stauffer, der begeistert ist von seinem VR-Workout. Innerhalb von fünf Monaten hat er 23 Kilogramm abgenommen. Jetzt fühlt er sich fit genug, um auch in ein richtiges Fitnesstudio zu gehen, doch mit seinem virtuellem Workout wird er weitermachen.
Indien geht einen wichtigen Schritt weiter in der Energie-Revolution des Landes. Bis 2022 will der Subkontinent 100 Gigawatt aus Solaranlagen generieren.
In einer ersten Phase sollen 7'000 indische Bahnhöfe mit Solaranlagen bestückt werden. Das sind fast alle Bahnhöfe des Landes (7'137: Stand 2015).
Das Bauprojekt soll gemäss indischer Regierung 1.8 Milliarden Dollar kosten und durch Kohlesteuern finanziert werden.
Zusätzlich wird in Mahbubnagar die grösste Solar-Freiflächenanlage der Welt gebaut werden. Die Anlage soll über 40 km2 gross werden und kostet 200 Millionen Dollar.
Nachdem ein 123 Jahre alter jüdischer Friedhof in St. Louis (USA) von Unbekannten demoliert wurde, lancierten zwei Muslime einen Online-Spendenaufruf, um ihn wieder zu reparieren. Innerhalb von nur drei Stunden wurde der Zielbetrag von 20'000 Dollar erreicht und überschritt diesen später sogar um mehr als das Dreifache.
Anfang Woche wurden auf dem alten Friedhof über 150 Grabsteine umgeworfen und beschädigt. Wer die Vandalen waren, ist noch völlig unbekannt. Zu Verhaftungen kam es nicht.
Crews lifting one of vandalized tombstones at Chesed Shel Emeth Cemetery in University City. 170-200 hit by vandals. pic.twitter.com/IMat0yCW5X
— Chris Regnier (@chrisregniertv) 21. Februar 2017
Linda Sarsour und Tarek El-Messidi lancierten den Spendenaufruf, um den Friedhof zu reparieren. In einer Nachricht schreiben sie: «Wir sammeln Geld, um den heiligen Ort zu restaurieren, auf dem jüdisch-amerikanische Familien ihre Liebsten begraben haben.» In Windeseile wurden 20'000 Dollar gespendet – genug, um alle angerichteten Schäden zu reparieren.
Doch die Menschen spendeten weiter. Bis jetzt sammelten Sarsour und El-Messidi über 60'000 Dollar von 2'300 Menschen. Das überschüssige Geld soll für Reparaturkosten für andere beschädigte jüdische Zentren verwendet werden, meint El-Messidi.
Seit 2017 gingen in den USA 69 Bombendrohungen gegen jüdische Einrichtungen ein. Sarsour und El-Messidi schreiben auf der Spendenseite dazu: «Muslimische Amerikaner stehen solidarisch zur jüdischen US-Bevölkerung und verurteilen diesen furchtbaren Akt der Schändung.»
Auf den ersten Blick wirkt sie wie eine normale Fünf-Pfund-Note, doch der Geldschein, den eine ältere Dame aus Irland gefunden hat, ist 10'000 Mal mehr wert. Gleich rechts neben dem Big Ben und nur so gross wie eine Fingerbeere ist ein klitzekleines Portrait der Schriftstellerin Jane Austen eingraviert.
Die Gravur stammt von Graham Short, einem der bekanntesten Graveure der Welt. Ende letzten Jahres verzierte Short vier Noten mit dem Portrait und machte sie so praktisch zu einem Kunstwerk.
Nun hat eine ältere Dame, die anonym bleiben möchte, eine der vier Noten gefunden. Grosszügig schickt sie den Geldschein der Tony Huggins-Haig Gallerie in Kelso mit der trockenen Begründung: «£5-Note im Umschlag. Ich brauche das Geld nicht. Bitte benutzen, um jungen Leuten zu helfen. Liebe Grüsse, J.»
Ein Kunsthändler wird die Note nun versteigern und einem Gemeinnützigen Projekt für Kinder spenden. Der Hersteller der Gravur, Graham Short, ist so gerührt von der Grosszügigkeit der alten Dame, dass er extra eine zusätzliche Note graviert und diese ebenfalls spendet.
Die ABB erreicht den vierten Platz im Clean 200 Ranking. Das Ranking, das 2016 erstmals erschienen ist, wird von der Non-Profit-Organisation As You Sow und dem Umwelt-Magazin Corporate Knights veröffentlicht.
Um im Ranking berücksichtigt zu werden, müssen die Unternehmen einen Börsenwert von mindestens einer Milliarde Dollar aufweisen und mindestens 10% ihres Umsatz aus sauberen Energiequellen generieren.
Neben dem Energie- und Automatisierungstechnikkonzern ABB schafften es zusätzlich drei weitere Schweizer Firmen unter die besten 200. Die beiden Technologiekonzerne TE Connectivity (Platz 36) mit Sitz in Schaffhausen und OC Oerlikon (Platz 112), sowie der Maschinenhersteller Schweiter Technologies (Platz 186) aus Horgen schafften es ins Ranking.
Überraschend ist die grosse Anzahl chinesischer Unternehmen im Ranking. Ganze 71 der 200 Firmen stammen aus China. Somit führt China mit beachtlichem Abstand vor den USA, Japan und Deutschland. Aufgrund der hohen Umweltverschmutzung gibt China auch im Umweltschutz besonders Gas.
Vor rund zwei Jahren baute der Zürcher Oliver Jordan Tewelde einen Fahrradunfall, bei dem er einer Frau den Arm brach. Er wurde gerichtlich verurteilt und musste der Frau 40'000 Franken Arztkosten zahlen. Aus Geldnot hatte seine Mutter kurz zuvor seine Privathaftpflicht gekündigt. Oliver sah sich also einem unendlichen Schuldenberg gegenüber.
Am 5. Januar publizierte der 23-jährige Koch einen verzweifelten Aufruf auf Facebook. Unter dem Titel «Solidaritätsfrage: Wenn ich durch Crowdfunding wieder ein normales Leben führen könnte, würdest du mich unterstützen?», bat Oliver um Spenden.
Im Post erklärt er seine prekäre Situation: «Ich kann mir seit längerem nichts mehr leisten. Gar nichts. Keine Zahnpasta, Waschmittel, oder Deo. Kein Essen. Keine Socken. Kein Billett», sagt er in der Solidaritätsanfrage und forderte seine Freunde dazu auf, das Video zu teilen.
480 Menschen sind dem Aufruf gefolgt und haben ihm aus der finanziellen Misere herausgeholfen. Rund einem Monat später hat er 40'000 Franken zusammen. Oliver ist überglücklich: «Ich kann mich gar nicht genug bei jedem Einzelnen für seine Hilfe bedanken! I'm a free man!», schreibt Oliver. Mittlerweile sei er beim Betreibungsamt gewesen und habe die Schulden bezahlt.
Die 11-jährige Jordan Reeves erobert derzeit die Herzen in Amerika. Das Mädchen wurde ohne linken Arm geboren, doch davon liess sich das kleine Power-Girl nie aufhalten. Die selbsternannte Erfinderin entwickelte mehrere Armprothesen. Anders als übliche Prothesen, sollten Jordans Konstruktionen jedoch nicht im Alltag helfen, sondern das Leben lustiger machen: Das Mädchen entwickelte für ihren Arm eine Glitzer-Kanone
Unter dem Namen «Project Unicorn» stellte Reeves ihre neuste Konstruktion in der Fernsehserie Shark Tank vor. In der Sendung stellen Menschen ihre Ideen und Produkte einer Experten-Jury vor. Taugt das Produkt etwas, wird darin investiert. Wie ein Profi erklärt Jordan, wie sie ihre Glitzer-Kanone gebaut hat und begeistert damit die Jury. Auf die Frage, wieso sie sich für Glitzer entschieden hat, antwortet Jordan mit Humor: «Mit Glitzer bist du nie traurig.» Die Jury empfahl Jordan, ihre Erfindung sofort patentieren zu lassen.
Nach einem missglückten Selbstmordversuch war das Gesicht von Andrew Sandness völlig entstellt. 2006, zwei Tage vor Weihnachten, schoss sich der heute 31-jährige mit einem Gewehr in den Kopf. Der aus Wyoming stammende Mann überlebte, doch sein Gesicht wurde zum Trümmerfeld – Kinn und Nase wurden völlig aus dem Gesicht gerissen, sein Mund zerstört.
Fünf Monate lang musste sich Andrew etliche Operationen über sich ergehen lassen, bis er die Klinik wieder verlassen konnte. Andrews Gesicht bliebt entstellt. Sein Mund war zu klein, um normale Nahrung aufzunehmen. Andrew mied Blickkontakt mit Menschen und zog sich von der Gesellschaft zurück. Er wollte keine Kinder mit seinem Anblick erschrecken, meint Andrew.
Im Januar 2015 wurde er auf die Warteliste eines Gesichtstransplantation-Programms gesetzt. Einige Zeit später, nahm sich ein 21-jähriger Mann das Leben. Der letzte Wunsch des Verstorbenen war, dass sein Körper für die Organspende verwendet würde. Die Ärzte riefen Andrew an und sagten ihm, dass er ein neues Gesicht haben könnte. «Das war die Operation, die mir wieder ein normales Leben ermöglichen würde», hoffte Andy.
60 Chirurgen, Schwestern und Anästhesisten waren an der Gesichtstransplation beteiligt. 56 Stunden dauerte der Eingriff, bei dem Andy Nase, Wangen, Mund, Lippen, Kinn, Kiefer und Zähne des Toten transplantiert wurden. Nach der Operation lag Andrew mehrere Tage unter starken Schmerzmitteln in der Klinik. Spiegel und Smartphones wurden aus seinem Zimmer entfernt. Vom Ergebnis ist Andy jetzt, acht Monate nach der OP, überwältigt: «Ich kann wieder normal essen, das Gefühl im Gesicht kommt auch wieder zurück. Ich fühle mich großartig und bin sehr dankbar – meinem Spender, seiner Familie und allen Menschen, die mich während dieser Zeit begleitetet haben.»
Im Zoo Basel ist die Schimpansin «Fifi» zum ersten Mal Mutter geworden. Anfang Februar brachte die 24 Jahre alte Affendame einen kleinen Affenjungen zur Welt. «Ozouri», wie das Baby getauft wurde, wird die nächsten drei Monate an seiner Mutter haften bleiben. Wer der Vater ist, weiss man noch nicht so genau. Der Zoo Basel vermutet, dass es sich um «Kume» handelt, der 2013 gemeinsam mit «Fifi» nach Basel kam.
«Fifi» soll gemäss Zoo-Mitarbeitern eine sehr fürsorgliche Mutter sein. Obwohl es ihr erstes Kind ist, weiss die frisch gebackene Mutter ganz genau, wie sie sich um «Ozouri» kümmern soll. Eng hält sie ihr Junges am Körper und der hungrige Kleine trinke mit gutem Appetit. Auch erste Ausflüge sollen Mutter und Kind bereits unternommen haben und wurden dabei freundlich und neugierig von den übrigen Schimpansen begrüsst.
Ian und Neva Hardy aus Queensland, im nordöstlichen Teil Australiens, zeigten sich unglaublich grosszügig und verschenkten ihr Land einer gemeinnützigen Organisation. Auf dem Land sollen 50 Wohnhäuser für bedürftige Menschen gebaut werden. Das ganze Projekt kostet 10.5 Millionen Dollar.
«Wir haben das Land gespendet, damit Menschen in Not ein Zuhause finden», sagt Ian Hardy. Auf die Frage, ob sie das Land nicht lieber verkaufen wollten, winkt Neva Hardy ab: «Uns war von Anfang an klar, dass wir das Land spenden werden.» Ian ist sich sicher, dass die gute Tat Früchte tragen wird. Wenn man gutes tut, bekommt man auch gutes zurück, meint Ian.
Ein Welpe wurde nach zehn Tagen aus einem 70 Meter tiefen Brunnen in Istanbul befreit. Nach mehreren missglücken Versuchen wurde der kleine Strassenhund mit einem speziellen Roboterarm am Mittwochmorgen herausgeholt. Fast zwei Wochen lang versuchte die Feuerwehr den Hund zu befreien, konnte das Tier allerdings nicht erreichen, da der Schacht nur 30 Zentimeter breit war.
Der kleine Welpe wurde in der Türkei von vielen Medien aufgenommen und sorgte für nationale Schlagzeilen. Zahlreiche Freiwillige boten ihre Hilfe an, so auch Studenten der Technischen Universität Istanbul, die den Roboterarm bauten. «Kuyu» (Brunnen auf türkisch), wie der Welpe nun getauft wurde, ist gesund, fühlt sich pudelwohl und lebt jetzt bei der Feuerwehr.
Die Schwedin Sigrid Sjösteen fuhr gerade mit ihrem Freund auf Schlittschuhen über einen gefrorenen See (wie man das in Schweden halt so macht), als sie plötzlich einen Elch sahen, der ins Eis eingebrochen war. Verzweifelt versuchte sich das Tier aus dem Eisloch zu befreien, doch ohne Erfolg. Die mutige Schwedin zögerte nicht lange und eilte dem verängstigten Tier zu Hilfe.
Mit einem Beil hackte Sjösteen auf das Eis, bis sich ein Weg für den Elch öffnete. Etwa 30 Minuten dauerte die dramatische Befreiung. Die Schwedin blieb die ganze Zeit an der Seite des Elchs und half ihm an Land zu kommen.
Davon hätte sich die Swiss eine Scheibe abschneiden können. Ein Flugzeug von Air Canada konnte aufgrund schlechten Wetters nicht wie geplant in St. John's (Kanada) landen, sondern musste auf das 1'700 Kilometer entfernte Fredericton (Kanada) ausweichen. Gegen Mitternacht landete das Flugzeug am Flughafen, doch die Strapazen für die Passagiere gingen weiter. Die Läden waren zu und ein Mitarbeiter verkündete, dass es unmöglich sei, Essen zu bekommen. Das sah der Pilot einer der kanadischen Billigfluglinie «WestJet» anders.
«Bei uns bei WestJet läuft alles etwas anders. Wer möchte Pizza?!», rief der Pilot und wurde von tosendem Applaus begrüsst. Der Passagier John Samms hat die Aktion miterlebt. «Innerhalb von 20 Minuten waren mindestens 4 Pizzen am Flughafen und ich glaube, der Pilot hat sie selber bezahlt», sagt Samms. Air Canada entschuldigte sich im Nachhinein für den schlechten Service und bedankte sich bei dem Piloten.
Die Kinder werden sterben, das ist ihm klar. Mohamed Bzeek aus Los Angeles nimmt seit 20 Jahren todkranke Pflegekinder zu sich auf, die sonst niemand will. Schon zehn Kinder hat er begraben, manche sind in seinen Armen gestorben. Momentan kümmert sich der aus Libyen stammende Muslime um ein sechsjähriges Mädchen, das blind und taub ist. «Ich weiss, dass sie mich nicht hören kann, aber ich spreche trotzdem zu ihr. Sie hat Gefühle, sie hat eine Seele, sie ist ein Mensch», sagt Bzeek.
In Bzeeks Landkreis gibt es über 30'000 Pflegekinder, 600 davon brauchen konstante medizinische Betreuung. Pflegefamilien für die 600 Kinder werden dringend benötigt, doch Bzeek ist bis jetzt der Einzige, der welche aufnimmt. Melissa Testerman von der Kinderschutzbehörde sagt über Bzeek: «Er ist der Einzige, der Kinder aufnimmt, die sterben könnten.» Mittlerweile hat sich Bzeeks grosses Herz herumgesprochen und es wurde eine Gofundme-Seite angelegt, mit dem Ziel 100'000 Dollar für ihn zu sammeln. Bzeek hat sich zu der Aktion noch nicht geäussert, ihn kümmern vor allem die Kinder. «Der Trick ist, sie wie eigene Kinder zu lieben. Ich weiss, dass sie krank sind. Ich weiss, dass sie sterben werden. Ich tue mein bestes als Mensch und lasse den Rest Gott entscheiden.»