Freiburgs Sicherheitsdirektor Maurice Ropraz will wissen, warum ein Häftling aus dem Zentralgefängnis Freiburg flüchten konnte. Er hat eine Administrativuntersuchung angeordnet.
Diese soll Klarheit schaffen und allfällige Sicherheitslücken aufdecken, wie der Kanton am Mittwoch mitteilte. Ausserdem wurde ein Kündigungsverfahren gegen einen Mitarbeiter eingeleitet, der in der fraglichen Nacht Dienst hatte. Ihm wird grobe Fahrlässigkeit zur Last gelegt.
Der Mitarbeiter habe sich eine Reihe von Verfehlungen zu Schulden kommen lassen, teilte die Sicherheitsdirektion mit. Der Mann wurde per sofort freigestellt.
Ein 35-jähriger Kosovare war Anfang September aus dem Zentralgefängnis entkommen. Ihm gelang eine filmreife Flucht: Er seilte sich mit zusammengeknüpften Bettlaken über die Gefängnismauer ab. Die Behörden gehen davon aus, dass der Mann Helfer hatte.
Im Gefängnis sass er wegen eines Tötungsdelikts 2013 in Frasses FR. Erstinstanzlich war er zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. (whr/sda)