Seit Montag steht in Burgdorf BE ein heute 55-jähriger Serbe wegen Mordes vor Gericht. Der mutmassliche IV-Betrüger soll im Oktober 2013 eine 38-jährige Praxisassistentin erstochen haben, die als Zeugin in einem Betrugsverfahren hätte aussagen sollen.
Die Frau war am 1. Oktober 2013 in ihrer Wohnung in Thunstetten BE mit einem Messer angegriffen und tödlich verletzt worden. Wenige Stunden später nahm die Polizei den damals 53-jährigen Mann fest. Er bestritt, der Täter gewesen zu sein.
Die Anklage geht jedoch davon aus, dass der mutmassliche IV-Betrüger die Praxisassistentin aus dem Weg räumen wollte. Die Getötete hätte am 10. Oktober als Zeugin in einem den Mann betreffenden Betrugsfall aussagen sollen. Dem Serben war vorgeworfen worden, ungerechtfertigt Gelder der Invalidenversicherung bezogen zu haben.
Die Verhandlungen am Regionalgericht Emmental-Oberaargau dauern bis am Donnerstag. Verantworten muss sich der Mann wegen Mordes, eventuell vorsätzlicher Tötung sowie Betrugs und Urkundenfälschung. Insgesamt treten 10 Straf- und Zivilkläger auf. Die Öffentlichkeit ist einzig am ersten und letzten Verhandlungstag zugelassen.
(sda)