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Heli-Crash am Gotthard: Piloten aus brennendem Wrack geholt +++ Angehörige der Opfer am Absturzort

Heli-Crash am Gotthard: Piloten aus brennendem Wrack geholt +++ Angehörige der Opfer am Absturzort

29.09.2016, 09:4829.09.2016, 14:23
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Helikopter-Absturz am Gotthard
Der abgestürzte Super Puma fing Feuer.
quelle: keystone / chris van den heijkant
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16:17
Bergungsarbeiten dauern noch an
Rund 70 Einsatzkräfte von Armee, Polizei und Feuerwehr haben am Donnerstag die Arbeiten an der Unglücksstelle unweit des Gotthard-Hospizes fortgesetzt. Die gefunden Wrackteile wurden auf einen LKW verladen. Wie lange die Beweissicherung noch dauern wird, ist unklar.
Experts of military aviation investigate the debris from a crashed Swiss army helicopter of the tipe Super Puma near the fort Sasso da Pigna close to the Gotthard mountain pass in Airolo, southern Swi ...
Bild: KEYSTONE/TI-PRESS
An expert of military aviation investigates the debris from a crashed Swiss army helicopter of the tipe Super Puma near the fort Sasso da Pigna close to the Gotthard mountain pass in Airolo, southern  ...
Bild: KEYSTONE/TI-PRESS
In weisse Schutzanzüge gehüllte Spezialisten von der Aircraft Recovery marschierten am Donnerstag in Formation durch die hochalpine Wiese unweit des Gotthard-Passes. Ihr Auftrag: Jedes noch so kleine Wrackteil des verunglückten Helikopters ausfindig zu machen, um es anschliessend auf einen LKW zu verladen. Unterstützung erhielten sie dabei von Rekruten der Schweizer Armee.
14:16
Neue Bilder des brennenden Helikopters
Die Pressebild-Agentur Keystone hat neue Bilder des Super-Puma-Absturz veröffentlicht.
The burning debris oft the crashed Swiss army helicopter in alps near the fort Sasso da Pigna near the Gotthard mountain pass in Airolo, southern Switzerland on Wednesday September 28, 2016. The accid ...
Bild: KEYSTONE
The burning debris oft the crashed Swiss army helicopter in alps near the fort Sasso da Pigna near the Gotthard mountain pass in Airolo, southern Switzerland on Wednesday September 28, 2016. The accid ...
Bild: KEYSTONE
The burning debris oft the crashed Swiss army helicopter in alps near the fort Sasso da Pigna near the Gotthard mountain pass in Airolo, southern Switzerland on Wednesday September 28, 2016. The accid ...
Bild: KEYSTONE
13:05
Rettungskräfte erst nach 30 Minuten vor Ort
Ein Kellner im Restaurant des Gotthard-Hospizes sagte dem sda-Korrespondenten vor Ort, dass am Mittwoch «ungefähr eine halbe Stunde nach dem Unglück noch keine Rettungskräfte vor Ort waren». Erst nach rund 30 Minuten seien Polizeikräfte, Helikopter und die Feuerwehr eingetroffen.

Er selbst habe mit Kollegen versucht, Erste Hilfe zu leisten, sagte der Kellner. Sie hätten ausserdem schnell Feuerlöscher aus dem Restaurant herbeigeschafft. (sda)
13:04
Angehörige der Unfallopfer an Absturzort
Die Angehörigen der Opfer des abgestürzten Super-Puma-Armeehelikopters haben am Donnerstagvormittag den Unfallort auf dem Gotthardpass besucht. Dies bestätigte ein Armeesprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Während der Nacht hätten Rekruten die Unfallstelle bewacht.
12:58
Super-Puma-Flotte nimmt Betrieb wieder auf
Erste Erkenntnisse haben keine Hinweise auf eine technisch bedingte Unfallursache ergeben. Nach Rücksprache mit dem militärischen Untersuchungsrichter hat der Kommandant Luftwaffe entschieden, dass heute Donnerstag der reguläre Flugbetrieb mit der Super-Puma-Flotte wieder vollständig aufgenommen wird, schreibt das VBS in einer Medienmitteilung.
12:49
Piloten aus brennendem Wrack geholt
Unter Lebensgefahr hätten Mitglieder der Delegation die beiden Piloten aus dem brennenden Wrack geholt, bevor es vom Brand zerstört worden sei. Als Vertreter der Luftwaffe bedanke er sich bei den Helfern, sagte Pierre de Goumoëns an der Medienkonferenz.
Im Rahmen einer OSZE-Inspektion brachte der Helikopter eine Delegation von vier französischen Offizieren und vier Schweizer Begleitern zu einer militärischen Anlage.
Die französischen Offiziere sind am Donnerstagmorgen nach Frankreich zurückgekehrt. (sda)
11:46
Noch eindrücklicher
Diese Flugshow von Schweizer Super Pumas an der Axalp 2012 Airshow zeigt noch besser, wozu der Helikopter fähig ist.
11:42
Wendiges und agiles Fluggerät
Der Super Puma (respektive Cougar) ist kein veralteter Helikopter. Hier führt eine Maschine der Luftwaffe ihr Potenzial an der Air Basel 2014 vor.
11:16
Sustengebiet geräumt
Jürg Nussbaum informierte auch zu zwei weiteren Unfällen der Luftwaffe von diesem Jahr. Der im Juni in den Niederlanden verunfallte Pilot der Patrouille Suisse sei wieder im Flugdienst. Die Unfallstelle im Sustengebiet, wo Ende August eine F/A-18 abgestürzt war, sei geräumt. Im kommenden Jahr soll eine Nachräumung stattfinden. (sda)
11:16
Beide Unfallopfer waren Milizpiloten
Die zwei am Mittwoch beim Unfall am Gotthardpass ums Leben gekommenen Personen waren beide Milizpiloten. Die Ausbildung von Miliz- und Berufsmilitärpiloten sei genau dieselbe, sagte Luftwaffensprecher Jürg Nussbaum am Donnerstag an einer Medienkonferenz (siehe Eintrag 10.39 Uhr). Die Piloten würden sich jeweils in der Flugvorbereitung mit den Landeplätzen befassen, sagte Lukas Rechsteiner, Chef Fluglehrer der Armee für die Modelle Super Puma und Cougar. Sei die Landezone von Hindernissen umgeben, werde dies in die Vorbereitung integriert. (sda)
11:00
RIP André Bättig
Bild
(Bild: Stadtrat Illnau-Effretikon)
10:39
Warum die Frage, ob es Milizpiloten waren, irrelevant ist


Das hat einen Grund: Die Ausbildung der Piloten ist dieselbe, wie Jürg Nussbaum schon bei der Pressekonferenz unterstrich. Auch die Anforderungen an die Flugstunden und das Sicherheitstraining unterscheiden sich nicht – es ist also nicht relevant, ob die Opfer womöglich «nur» Milizpiloten waren.
10:34
Auch international ist der Crash ein Thema













10:31
Gotthard: Flaggen auf Halbmast
10:30
Stadtrat Illnau-Effretikon «erschüttert» ob des Verlusts
Einer der beiden Helikopterpiloten, die am Mittwoch auf dem Gotthard tödlich verunglückt sind, ist André Bättig, FDP-Stadtrat von Illnau-Effretikon. Das hat der Stadtrat der Gemeinde am Donnerstag mitgeteilt. Der 50-jährige André Bättig war seit 2006 Mitglied des Stadtrats. Zuerst zuständig für das Ressort Finanzen, stand der Bauingenieur und Vater seit 2010 dem Ressort Jugend und Sport vor. Von 1998 bis 2006 sass er für die FDP im Grossen Gemeinderat. Der Stadtrat zeigt sich «erschüttert über das schreckliche Ereignis» und «trauert um einen lieben Kollegen». (sda)
10:18
Pressekonferenz beendet
10:18
Zum Thema Stromkabel
Bisher steht nur fest, dass eine Stromleitung touchiert worden ist. Ob es sich um Ursache oder Wirkung des Unfalls handelt, muss erst noch geklärt werden. Der Helikopter hat einen Kabelschneider, der allerdings nur dann eine Leitung durchtrennt, wenn der Hubschrauber im Horizontalflug dagegenfliegt.
Bild
So sehen diese Kabelschneider aus (Hier in einer Bastelanleitung für Modellflugzeuge)
10:15
Keine Auskunft zu den Piloten
Wer das zweite Todesopfer ist, wird die Luftwaffe nicht veröffentlichen.
10:14
Warum die OSZE-Inspektionen?
Es gibt einen jährlichen Informationsaustausch der OSZE-Staaten, doch ob diese Informationen auch korrekt sind, sollen solche Inspektionen klären.
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Stadtrat aus Illnau-Effretikon sass im Super-Puma
von Willi Helfenberger
Einer der beiden Piloten, die am Mittwoch beim Absturz des Militärhelikopters auf dem Gotthard ums Leben gekommen sind, ist André Bättig, FDP-Stadtrat aus Illnau-Effretikon. Das hat der Stadtrat Illnau-Effretikon am Donnerstag mitgeteilt. (sda)
10:12
Zum Thema Aussenlandungen
Fluglehrer Lukas Rechsteiner klärt auf, auf was die Piloten bei Aussenlandungen achten müssen. Die Crew muss neben Wetter und Bodenbeschaffenheit auch Hindernisse erkennen. Das ist Teil der Grundausbildung. Es gebe einen jährlichen Check für jeden Piloten, der zudem eine Mindestanzahl an Flugstunden absolviert haben muss.
10:10
Keine Fehler am Helikopter
Wie bereits berichtet wird das Super-Puma-Grounding aufgehoben, weil am Gerät keine Fehler zu finden sind.
10:09
4. OSZE-Inspektion in diesem Jahr
Robert Diethelm, Chef Internationale Beziehungen des VBS, berichtet von der OSZE-Inspektion, bei der Franzosen diverse Armeestützpunkte besuchten. Es ist bereits die vierte Inspektion dieses Jahres: Zuvor waren Soldaten aus Luxenburg, den USA und Grossbritannien im Land.
10:06
«Wie ein Mahnmal»
«Ich sah bereits im Anflug das Ausmass des Unfalls», berichtet Fluglehrer Lukas Rechsteiner von seinem Eintreffen am Unfallort. Der Heckrotor des Super Puma habe «wie ein Mahnmal» im Boden gesteckt. «Ich war schockiert und gleichzeitig hilflos ob des Todes zweier guter Freunde.»
10:01
Die Pressekonferenz beginnt
Die gute Nachricht vorweg: Der verletzte Armeeangehörige ist auf dem Weg der Besserung, beginnt Luftwaffe-Sprecher Jürg Nussbaum.
9:52
«Ein neues Drama für das VBS»
Verteidigungsminister Guy Parmelin besuchte gestern Abend noch die Absturzstelle. «Das ist ein neues Drama für das VBS», sagte er gemäss dem sda-Korrespondenten. Er sei sehr traurig und denke an die Angehörigen.
epa05560429 Swiss Federal Councillor Guy Parmelin (C), arrives to the crash site of a Swiss army helicopter of the tipe Super Puma near the fort Sasso da Pigna near the Gotthard mountain pass in Airol ...
Bild: EPA/KEYSTONE / TI-PRESS
Parmelin (Mitte) am Unfallort
9:50
Gleich informiert die Luftwaffe
Um 10 Uhr informiert die Armeespitze über den Stand der Dinge, das weitere Vorgehen und die OSZE-Inspektionen. Auch die Aufräumarbeiten gehen heute weiter. Sie konnten gestern aufgenommen, aber wegen einsetzender Dunkelheit nicht abgeschlossen werden. (sda)
9:50
«Kein Hinweis auf technische Ursache»
Die Schweizer Luftwaffe nimmt den Flugbetrieb mit den Super Pumas im Verlauf des Donnerstags wieder auf. Es gebe «bisher kein Hinweis auf eine technische Unfallursache», teilte das Verteidigungsdepartement (VBS) am Vormittag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. (sda)
9:49
Guete Morge, willkommen zum Liveticker!

Die schwersten Unfälle der Schweizer Luftwaffe der letzten Jahre

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Die schwersten Unfälle der Schweizer Luftwaffe der letzten Jahre
28. September 2016: Ein Helikopter der Schweizer Armee stürzt beim Gotthard ab. Zwei Piloten kommen ums Leben, eine Person wird verletzt.
quelle: epa/keystone / ti-press / samuel golay
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«Energiewende ja, aber nicht so!»: Naturfreunde gegen das Stromgesetz
Ein Naturkomitee mit illustren Namen bekämpft das Stromgesetz. Und malt den Teufel an die Wand: Bei einem Ja würden Landschaften durch Solarparks und Windräder zerstört.

Für die Befürworter ist das neue Stromgesetz ein ausgewogener Kompromiss. Im Parlament wurde die auch Mantelerlass genannte Monstervorlage mit grossem Mehr verabschiedet. Anfangs sah es so aus, als ob es kein Referendum geben würde. Dann bildete sich ein «Naturkomitee» und schaffte es, die nötigen Unterschriften aufzutreiben.

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