Müssten die Schweizer heute noch einmal über die SVP-Initiative gegen die Masseneinwanderung (MEI) abstimmen, resultierte ein Nein. Bloss 36 Prozent würden noch sicher Ja stimmen, das Nein-Lager kommt hingegen auf 47 Prozent, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. 17 Prozent der Befragten sind unentschieden. Damit liegt das Nein-Lager erstmals mehr als zehn Prozentpunkte vor den Befürwortern.
«Die Mehrheitsfähigkeit der Initiative nimmt seit 2014 langsam, aber kontinuierlich ab», sagt Claude Longchamp vom Forschungsinstitut GfS.Bern in der «NZZ am Sonntag». Er hat im Auftrag des Branchenverbands Interpharma 2500 Personen zur EU- und Migrationspolitik befragt.
Laut Longchamp beurteilt eine Mehrheit heute die Bedeutung gesicherter Beziehungen höher als die Anliegen der MEI: «Die wirtschaftlichen Argumente werden bei der Beurteilung der Bilateralen wieder stärker gewichtet.» So sprechen sich über 80 Prozent der Befragten für die Zusammenarbeit mit der EU auf Basis der bestehenden bilateralen Verträge aus. Dies sei zurzeit der einzige mehrheitsfähige Weg, sagt Longchamp. Folgerichtig spricht sich eine deutliche Mehrheit für eine flexible Umsetzung der Initiative aus: 63 Prozent unterstützen diese Strategie.
Eine Absage erteilen die Befragten einer wörtlichen Umsetzung des Initiativtexts unter Inkaufnahme der Kündigung der bilateralen Verträge: Nur 31 Prozent würden die harte Tour wählen. (kub)
Während bei der Abstimmung eine lange Diskussion voraus geht, und man bewusst ein Ja oder Nein schreiben muss, sind diesen Umfragen einfach einr kurze Antwort auf eine Frage.
Also völlig nicht vergleichbar