Ein Sachs 50/3. Dieses Mofa kürte Red Bull am jährlichen Alpenbrevet (RBAB) zum schönsten Töffli der Schweiz. Und es kommt aus Boswil. Besitzer Alex Suter freut sich sehr über den Sieg. «Ich habe noch nie eine Auszeichnung für mein Mofa erhalten», erzählt er. «Ich habe die Ausschreibung von Redbull gesehen und einfach mal ein Bild eingesendet.»
Seit rund zwei Jahren ist Suter aktiv bei den Töffli Buebe «2-Takt Kult Rüsstal» dabei. «Wir treiben im Umkreis von Bremgarten unser Unwesen», scherzt er. Da gehören Anlässe wie das Red Bull Alpenbrevet zu den wichtigsten Bestandteilen des Jahresprogramms. «Mein erstes RBAB war letztes Jahr in Lugano. Dieses hat mir sehr zugesagt, und es war klar, dass ich dieses Jahr auch wieder dabei sein werde», erinnert er sich.
«Mit dem Bau des Mofas habe ich vor zirka drei Jahren begonnen», sagt Suter. Sein Freund Jonas Keusch half ihm dabei. «Ich war hauptsächlich für die Konzeptplanung und das Design zuständig, Jonas brachte seine Maschinen aus seiner Firma Keusch-KFR und sein Know-How ein und war zuständig für die Konstruktion von Spezialteilen, Schweissarbeiten und allem, was dazugehört.»
«Grob geschätzt habe ich zirka 300 Arbeitsstunden in den Custom-Umbau investiert.» Besonders intensiv sei die Arbeit aber drei Monate vor dem Termin geworden: «Praktisch jeden Abend nach der Arbeit wurde bis in die Nacht hinein umgebaut.» Am Abend vor dem Termin wurde das Töffli schliesslich fertiggestellt, «sofern ein solches Projekt jemals fertig sein kann.»
Aber was macht sein Mofa eigentlich so besonders? «Das Töffli ist komplett aus Einzelteilen verschiedener anderer Mofas und Mopeds und Motorradteilen zusammegebaut», erläutert Suter. Der einzig noch bestehende Teil ist der Hauptrahmen. «Alle weiteren Teile wurden in mühseliger Suche von weither zusammengekauft.» Und genau das macht es einzigartig: «Alles besteht aus speziell angefertigten Sonderanfertigungen.»
Diese Einzigartigkeit fiel auch der dreiköpfigen Jury auf, wie Red Bull auf Anfrage bestätigt: «Das Töffli fiel den Jurymitgliedern durch seine Einzigartigkeit auf. Ein solches Mofa gibt es sonst nirgendwo auf der Welt.»
Und was gefällt dem Entwickler an seinem Töffli am besten? «Das Gesamtkonzept. Es setzt sich aus kleinen aufwändigen Details zusammen zu einem stimmigen Ganzen. Abgerundet durch den Vintage-Lack. So entsteht der Effekt, eine richtige, alte kleine Harley vor sich zu haben.»