Ruedi Zbinden, Präsident der SVP Thurgau, ist verärgert: «Wenn wir schon Schweizer Instrumentenbauer haben, sollte das Schweizer Militärspiel auch Schweizer Instrumente spielen», sagt er gegenüber dem «St.Galler Tagblatt». Tatsächlich spielen die Schweizer Militärmusiker auf ausländischen Instrumenten. Schweizer Hersteller werden nicht einmal berücksichtigt, wenn das Militär neue beschafft.
Was in der Ostschweiz für rote Köpfe sorgt, thematisierte der St.Galler CVP-Nationalrat Jakob Büchler bereits in der Sicherheitspolitischen Kommission. Er will in den kommenden Tagen nochmals nachhaken. «Viele wussten gar nicht, dass in dieser Beziehung ein Missstand herrscht», sagt er gegenüber der gleichen Zeitung. Büchler will, dass die heimischen Instrumentenbauer in Zukunft mehr berücksichtigt werden.
Interessant vor diesem Hintergrund: Verschiedene staatliche Behörden unterstützen Instrumentenbauschulen. Im Thurgau beispielsweise zahlt der Kanton die Hälfte der Ausbildung von zehn Lernenden im Ausbildungszentrum Arenenberg.
Dem Militär sind jedoch mehr oder weniger die Hände gebunden. Es muss jeweils dem Unternehmen den Zuschlag geben, das am günstigsten offeriert – so will es das Bundesgesetz. 2009 zum Beispiel zogen Schweizer Hersteller gegenüber den Amerikanern den Kürzeren, weil letztere 10 bis 15 Prozent günstiger waren. (rwy)
2. der Preosunterschied von ausländigen Instrumenten im Vergleich zu in der Schweiz prpduzierten Instrumenten kann weit über 5'000 CHF pro Instrument betragen.
3. meiner Meinung nach ist das Militär für die Sicherheit verantwortlich (ich bin sowieso kein Fan des Militärs). Die Musikinstrumente sind bei der Verteidigung des Landes eher zweitrangig und sollten nicht zu viel kosten...