Rachid Nekkaz, der franko-algerische Unternehmer und Burka-Bussen-Killer.
Bild: KEYSTONE/TI-PRESS
Folge mir
Der Streit um den Händedruck an der Sekundarschule in Therwil geht in die nächste Runde: Am Tag nach dem Machtwort der Bildungsdirektion kündigt der sektiererische Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS) juristische Schritte an. Gemäss Informationen der «Basler Zeitung» planen die beiden muslimischen Schüler zudem, die Grussgeste nach wie vor zu verweigern. Der Familie drohen horrende Bussen von bis zu 5000 Franken.
Ein Fall für den franko-algerischen Unternehmer Rachid Nekkaz, der bereits Bussen gegen das Verbot der islamischen Vollverschleierung in der Öffentlichkeit begleicht? Gegenüber watson findet der 44-Jährige klare Worte, sowohl an die Adresse der beiden Schüler, als auch an die Schweizer Behörden:
«Ich verteidige die Grundrechte und ich bin für das Zusammenleben. Die Dummheit der Menschen werde ich nie verteidigen, egal aus welcher Ecke sie kommt. Einander die Hand zu geben, gehört zum Zusammenleben. Aber die Weigerung zum Händedruck unter Busse zu stellen, zeugt von Sturheit.»
Rachid Nekkaz
Rachid Nekkaz (rechts) kündigt in Locarno an, alle anfallenden Bussen im Zusammenhang mit dem Tessiner «Anti-Burka-Gesetz» zu bezahlen (10.12.2015).
Bild: KEYSTONE/TI-PRESS
Dann macht er klar, dass er in Therwil sein Scheckbuch nicht zücken wird:
«Ich werde keine Bussen bezahlen für die Weigerung zum Händedruck an einem Ort der Begegnung wie es Schulen und Universitäten sind. Das würde ein sehr schlechtes Bild von der Umgänglichkeit der Muslime im Westen vermitteln. Die Schule ist das universelle Erbe des Zusammenlebens.»
Rachid Nekkaz
Und worin liegt der Unterschied zur Vollverschleierung?
«Ich bezahle alle Bussen im Zusammenhang mit der Vollverschleierung auf der Strasse, denn sie entspricht einer Freiheit im öffentlichen Raum. Die Strasse ist das universelle Erbe der Freiheit in unseren Demokratien.»
Rachid Nekkaz
Nekkaz anerkennt, dass hier «ein echtes Problem» vorliegt. Statt Bussen und Verweigerung empfiehlt er, es über die «Erziehung und die Diskussion» zu lösen.
Das könnte dich auch interessieren:
Das könnte dich auch noch interessieren:
Die Reise nach Russland zweier St.Galler Verwaltungsangestellter, finanziert mit Steuergeldern, sorgte für hitzige Diskussionen. Nun liegt SRF der Reisebericht vor. Ein Wolfsexperte hat ihn analysiert – für ihn ist der Fall klar.
Gemeinsam mit einem Wildhüter hat der Leiter des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St.Gallen in Russland an einer Wolfsjagd teilgenommen. Ende Januar genehmigte der zuständige Regierungsrat Beat Tinner die fünftägige Reise. Das sorgt für heftige Diskussionen bei Tierschutzorganisationen und in der Politik – auch weil die Reise in der steuerfinanzierten Arbeitszeit stattfand. Die Kosten für die Reise hätten die beiden Teilnehmer jedoch selber getragen, das Department habe bloss die Arbeitstage dafür zur Verfügung gestellt, präzisiert Tinner.