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Selbstfahrende Züge, sprechende Fahrpläne: SBB planen die Zukunft

Selbstfahrende Züge, sprechende Fahrpläne: SBB planen die Zukunft

13.02.2017, 11:4325.05.2018, 10:25
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Die SBB wollen mit Innovation mehr Effizienz erreichen.Bild: KEYSTONE

Neue Services für das Reisen von Tür zu Tür, digitale Bahnhöfe und intelligente Güterwagen: Mit innovativen Projekten will die SBB in den nächsten Jahren die Stärken der Bahn mit dem Potenzial neuer Technologien kombinieren und so ihre Effizienz erhöhen.

Die Mobilität erlebt derzeit einen tief greifenden Wandel. Unmittelbar davon betroffen ist auch die Bahn. Gefragt seien zunehmend «individualisierte, intermodale, vernetzte und einfache Mobilitäts- und Logistiklösungen», heisst es in einer Mitteilung der SBB vom Montag.

Gemäss der Strategie 2020 will die SBB auch in Zukunft auf die Stärken der Bahn setzen. Dazu gehörten hohe Effizienz und grosse Beförderungskapazität auf kleinen Flächen in Ballungszentren. Zudem will die SBB ihre Funktion als Entwicklungspartnerin stärken und Bahnhöfe zu Mobilitätsdrehscheiben machen.

Adieu SBB Minibar

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Adieu SBB Minibar
SBB-Idylle pur: Die nette Dame von der Minibar serviert der Familie Snacks.
quelle: sbb / alain d. boillat
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Bereits in der Umsetzungsphase ist das Projekt «RailFit20/30», mit dem die Kosten bis 2020 um über eine Milliarde Franken gesenkt werden sollen. Damit soll der öffentliche Verkehr sowohl für die Kunden als auch für die Besteller bezahlbar bleiben.

Andererseits will die SBB aber auch die Erträge und Auslastung steigern. Zentral seien dabei gezielte Investitionen und verstärkte Innovationen, heisst es in der Mitteilung.

Zu diesem Zweck ist ein konzernübergreifendes Innovationsmanagement vorgesehen. Mit einem Innovationsfonds, der mit 12 Millionen Franken dotiert ist, will die SBB Innovationen gezielt fördern und dabei vermehrt mit Kunden und Partnern zusammenarbeiten.

Mehr Kapazitäten dank Digitalisierung

Mit der Digitalisierung will das Bahnunternehmen in den nächsten Jahren die Kapazität des ohnehin schon stark genutzten Schienennetzes um bis zu 30 Prozent steigern. Die Automatisierung der Fahrplanerstellung, des Bahnbetriebs sowie der Zugsteuerung werden deshalb vorangetrieben. Auch der Einsatz von ferngesteuerten Zügen wird geprüft.

Mit der Bahntechnik der Zukunft lasse sich das Bahnsystem effizienter nutzen, schreibt die SBB. Ab 2025 erlaube die Digitalisierung den Einsatz von mehr Zügen, einen dichteren Fahrplantakt, bessere Funkverbindungen sowie eine genauere Kundeninformation im Störungsfall.

24 Bilder aus der guten alten SBB-Zeit

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24 Bilder aus der guten alten SBB-Zeit
Am 1. Januar 1902 wurden die SBB gegründet. An diesem Tag fuhr auch der erste SBB-Zug, der eigenhändig von der SBB-Generaldirektion geführt wurde. Bis dahin wurde der Betrieb zwar im Auftrag der Bundes, aber noch in der Organisation der Privatbahnen geführt. Sukzessive wurden von 1901 bis 1909 die fünf grössten Privatbahnen verstaatlicht und in die SBB überführt. Die Männer tragen schicke Doppelreiher und posieren vor dem allerersten SBB-Zug. Er ist gerade im Bahnhof Bern eingetroffen. ... Mehr lesen
quelle: foto service sbb / str
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Nutzen will die SBB die Digitalisierung auch für den Unterhalt. Dank einem neu entwickelten System könne der Fahrbahnunterhalt künftig vorausschauend und kostensparend gestaltet werden. Der Einsatz des neuen Tools für die Zustandsanalyse und Unterhaltsplanung reduziere die Anzahl Störungen und steigere die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit.

Sprechender Fahrplan

Weiter entwickelt wird die App «SBB Mobile». So wird demnächst eine Sprachsteuerung mit einem sprechenden Fahrplan und einem Sprachroboter für weitergehende Auskünfte eingeführt.

Die neue SBB Reiseplaner-App mach es möglich, eine Reise mit verschiedenen Verkehrsträgern zu vergleichen, zu kombinieren und zu buchen, schreibt die SBB. In den nächsten Monaten könnten auch Taxi-Dienstleistungen und Uber über die App gebucht werden.

Mit «SBB Green Class» baut die SBB überdies einen Tür-zu-Tür-Service auf und untersucht zusammen mit der ETH Zürich das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung. Die Resultate sollen wichtige Erkenntnisse für die kombinierte Mobilität von Tür zu Tür liefern.

Weiter ausgebaut werden soll die Zusammenarbeit mit Google. Neben der virtuellen Besichtigung des Bahnhofs via Google Streetview soll in Zukunft mittels «Internet of Things» auch die Bahnhofinfrastruktur wie Rolltreppen, Lifte und Licht digital gesteuert werden.

Im Güterverkehr werden die Wagen mit verschiedenen Sensoren ausgerüstet. Die Instrumente ermitteln Temperatur, Erschütterung und die Position des Wagens. Transportkunden können so erfahren, in welchem Zustand ihre Ware ist, wo sie sich gerade befindet und ob sie pünktlich ankommt. (sda)

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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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greenfields
13.02.2017 14:14registriert April 2014
Wie toll, selbstfahrende Züge, Transportautos, Roboter als Bank-, Hotel- und Verkaufsangestellte usw. Wann endlich kommen die Roboter, die die Robotererfinder ersetzen? Wie wollen SBB, Banken, Hotels, Geschäfte etc. noch Kunden finden, wenn alles durch Roboter ersetzt werden soll und immer mehr Menschen arbeitslos sein werden? Roboter als Ersatz für die die CEO's, COO's und sonstigen Abzocker in den Chefetagen, okay, wären Einmalinvestitionen, aber dafür würde viel, sehr viel Geld gespart und zwar für die Leute, die wirklich arbeiten und ihre Jobs machen.
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