Als Chef der SRG Deutschschweiz ist Andreas Schefer eigentlich eine hoch dekorierte Person. Doch geht's um die SBB, verliert Schefer rasch die Contenance. Am Dienstag beklagte sich der ehemalige DRS3-Chef auf Facebook über eine 30-minütige Verspätung des IC St.Gallen – Zürich. Eine «Irrfahrt» sei die Reise, schreibt Schefer, vonseiten SBB kriege man «null Info», und sowieso sei die Tochtergesellschaft Thurbo viel besser.
Über drei Facebook-Posts ärgert sich Schefer, fragt, wie wohl das Lohnverhältnis von SBB-CEO und Thurbo-CEO sei, bezichtigt SBB online der faustdicken Lüge und ruft seine Facebook-Freunde dazu auf, sich bei SBB-Chef Andreas Meyer zu beklagen. «Vielleicht schreibt ja jemand dem tollen SBB-CEO ein SMS», enerviert sich Schefer – und postet dazu gleich noch eine Natelnummer.
Ob die Handynummer wirklich Meyers ist, ist unbekannt; der Anschluss ist gesperrt. Die Unia hatte allerdings vor vier Jahren mit derselben Nummer dazu aufgefordert, dem SBB-CEO Nachrichten zu schreiben. Schefer wollte sich nicht weiter zu seinen SBB-Tiraden äussern und auch vonseiten Bundesbahnen ist die Antwort klar: «Andreas Meyer wird auf diesen Facebook-Post nicht reagieren.» (dwi)