Schweiz
SVP

Parlamentswahlen 2015: Der Tag danach

Der Tag nach den Wahlen im Überblick: Wie tickt der neue Nationalrat? Wen schickt die SVP ins Bundesratsrennen?

SVP und FDP feierten gestern einen Wahlsieg, die Grünen und die SP erleiden eine Schlappe. So reagieren die Gewinner und Verlierer am Tag nach der Wahl.
19.10.2015, 07:5520.10.2015, 03:10
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Das wichtigste zum Tag danach im Überblick:

Das Statistische

  • Der neue Nationalrat ist älter (Durchschnittsalter 50,4 Jahre, 2011: 49,33 Jahre)
  • Der Frauenanteil ist mit 32 Prozent so hoch wie noch nie seit Einführung des Frauenstimmrechts
  • 49 Neulinge sind in den Rat gewählt worden, mehr als die Hälfte davon - 25 - stammen aus der SVP. Unter allen Neulingen sind auch fünf, die schon früher mal in der Bundespolitik tätig waren.

Wie tickt das neue Parlament?

Anhand der Smartvote-Daten hat der «Tages-Anzeiger» ausgewertet, wo das neue Parlament sich zu inhaltlichen Fragen stellt. Demzufolge dürften das Rentenalter erhöht und die Steuern gesenkt, die Ladenöffnungszeiten verlängert und die Sozialhilfe-Leistungen verkürzte sowie das Jugendstrafrecht verschärft und der Schutz für Wolf, Bär und Luchs gelockert werden. 

Die Abgewählten

Für die abgewählten Parlamentarierinnen und Parlamentarier wie Christoph Mörgeli oder Aline Trede hiess es Wunden lecken. Abgesehen von der persönlichen Enttäuschung kann die Abwahl auch zu materiellen Engpässen führen. Abgewählte können deshalb eine Überbrückungshilfe beantragen.

» So stehen die Chancen der abgewählten Polit-Promis auf einen Wiedereinstieg ins Berufsleben

Ständeratswahlen

Für eine Reihe von Ständeratskandidaten sind die Wahlen noch nicht vorbei. Die ersten Kandidaten und Parteien haben entschieden, ob sie bei den zweiten Wahlgängen nochmals antreten.

In Zürich will Bastian Girod nochmals antreten; Roger Köppel lehnt dagegen eine Kandidatur für den zweiten Wahlgang ab. Die Übersicht über die weiteren Entscheide findest du unten im Newsticker.

Bundesratswahlen

Nach den Wahlen ist vor den Bundesratswahlen. Dazu gab es am Tag danach noch keine Antworten. Vieles spricht für einen Rücktritt von BDP-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, selbst geäussert hat sie sich aber noch nicht. Offen ist auch, mit welchen Kandidaten die SVP einen zweiten Sitz erobern will.

Die Top 10 der möglichen Kandidaten für einen zweiten SVP-Bundesratssitz

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Die Top 10 der möglichen Kandidaten für einen zweiten SVP-Bundesratssitz
Der Bündner Heinz Brand: Er gehört zu den Kronfavoriten. Hat sich als Ex-Chef der kantonalen Fremdenpolizei mit Migrationsthemen profiliert, gilt als linientreu, aber umgänglich.
quelle: keystone / lukas lehmann
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Der Tag danach im Ticker zum Nachlesen:

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23:33
FDP Obwalden schickt ihren Kandidaten in den zweiten Wahlgang, SVP nicht
Im Rennen um den Obwaldner Ständeratssitz und die Nachfolge von Hans Hess (FDP) sind die Karten vor dem zweiten Wahlgang neu gemischt worden. Zur Stichwahl am 15. November treten FDP und CVP an. Die SVP zieht sich zurück und unterstützt den Kandidaten der Freisinnigen.

Im ersten Wahlgang verpassten alle drei Kandidaten von CVP, FDP und SVP das absolute Mehr. Quereinsteiger und Steuerexperte Erich Ettlin (CVP) kam auf 6754 Stimmen. Deutlich zurück lagen der Kernser Gemeindepräsident und Meisterlandwirt André Windlin (FDP) mit 4306 Stimmen sowie SVP-Urgestein und alt Kantonsrat Adrian Halter mit 4023 Stimmen. (trs/sda)
21:37
Volk will, dass Widmer-Schlumpf weiter im Bundesrat bleibt
Wie die Nachbefragung des SRF zeigt, spricht sich eine relative Mehrheit der Bevölkerung (38%) für eine gleichbleibende Zusammensetzung des Bundesrates aus. Dies würde bedeuten, dass Widmer-Schlumpf von der BDP weiterhin in der Regierung vertreten sein soll. Allerdings sprechen sich auch 26% der Befragten für eine doppelte Vertretung der SVP im Bundesrat aus.
Die ursprüngliche Zauberformel mit einem zweiten CVP-Sitz geniesst unterdessen kaum mehr Unterstützung.
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21:01
Waadtländer SVP-Kantonalpräsidentin wirft das Handtuch
Die Waadtländer SVP-Kantonalpräsidentin Fabienne Despot tritt von ihrem Amt zurück. Sie stelle ihr Amt ab dem 7. Januar zur Verfügung, kündigte sie am SVP-Parteikongress am Montagabend in Chavornay VD an.

Despot war nach einer Abhöraffäre parteiintern scharf kritisiert worden. Der Waadtländer SVP-Nationalrat Guy Parmelin hatte ihren Rücktritt gefordert, weil er für die Partei einen Imageschaden befürchtete. Eine Parteiversammlung entschied jedoch angesichts der bevorstehenden Wahlen, dass sie trotzdem zu den Ständerats- und Nationalratswahlen antreten dürfe.

Bilanz über die Affäre sollte erst nach den Wahlen gezogen werden. Despot war bei den Nationalratswahlen vom Sonntag chancenlos. Sie landete abgeschlagen auf Platz Neun ihrer Liste.

Despot hatte im April 2014 eine interne Sitzung mit einem SVP-Vertreter aus einem verfeindeten Lager heimlich aufnehmen wollen. Weil dieser nicht zur Sitzung erschien, wurde einzig ein halbstündiges Gespräch mit den anderen wartenden Vorstandsmitgliedern aufgezeichnet. (jas/sda)
20:31
Bastien Girod tritt im zweiten Wahlgang nochmals an



Wie die Grünen auf Twitter bekannt geben, tritt Bastien Girod auch im zweiten Wahlgang um den verbleibenden Zürcher Ständeratssitz an. Diese Ausgangslage verspricht grosse Spannung. Denn nun stellt sich die Frage, ob sich FDP und SVP auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen können, oder ob sie sich die bürgerlichen Stimmen teilen und so eine Wahl von Girod möglicher werden lassen.

Der zweite Zürcher Ständeratsitz ging bereit gestern an Daniel Jositsch von der SP.
19:41
SVP gewinnt auch bei Neuwählern
Wie eine Grafik des SRF zeigt, ist die SVP auch bei der Mobilisierung von Neuwählern die Gewinnerin. 40% der Erstwählenden wählten die Volkspartei, 18% die FDP und 13% gaben ihre Stimme der SP.
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19:12
Im Tessin treten fünf von sechs Ständeratskandidaten nochmals an
Im Tessin wollen fünf der sechs Ständeratskandidaten für den zweiten Wahlgang vom 15. November erneut kandidieren. Einzig Sergio Savoia von den Grünen liess seine Kandidatur vorerst noch offen.

Bei den Ständeratswahlen im Tessin erzielten am Sonntag die beiden Bisherigen, Filippo Lombardi (CVP) und Fabio Abate (FDP), die besten Ergebnisse. Lombardi konnte die meisten Wähler für sich gewinnen.

Auf dem dritten Platz folgte der Luganeser Anwalt Battista Ghiggia (Lega) dahinter Germano Mattei von der Partei «Montagna Viva» und Roberto Malacrida von der SP.

Der scheidende Tessiner Grünen-Koordinator Sergio Savoia liess eine Kandidatur dagegen noch offen. Er werde sich erst kurz vor Fristende entscheiden, sagte er auf Anfrage. Im Tessin müssen die Kandidaten für den zweiten Wahlgang ihre Unterlagen bis spätestens am kommenden Montag um 18 Uhr einreichen. (jas/sda)
17:51
Badran gratuliert watson (u.A.)
Von der SP-Nationalrätin Jacqueline Badran erreichen uns Glückwünsche zum Wahlerfolg. Wir wissen aber nicht, ob wir uns darüber freuen - geschweige denn, ob wir das überhaupt verdient haben. Trotzdem Danke!

17:52
TV-Tipp: Nach-Wahl-Talk im SRF mit Köppel, Guldimann und Martullo-Blocher
17:45
Berner, guckt!
An die 91'100 Bernerinnen und Berner, die ihre Stimme Erich Hess (SVP) gegeben haben: Hattet ihr das gewusst?
17:25
CVP-ler verzichtet auf SR-Kandidatur in Genf
Im Kanton Genf zieht Raymond Loretan von der CVP seine Ständeratskandidatur im Hinblick auf den zweiten Wahlgang vom 8. November zurück. Er hofft, dadurch die Chancen des FDP-Kandidaten Benoît Genecand zu verbessern.

Im Kanton Genf kommt es nach der Änderung des Wahlmodus erstmals zu einem zweiten Wahlgang für den Ständerat. Das bisherige Ständeratsduo, Liliane Maury Pasquier (SP) und Robert Cramer (Grüne), dürfte allerdings schwer zu schlagen sein. Sie brachten sich mit 37'354 respektive 34'621 Stimmen an die Spitze, verfehlten das absolute Mehr von 52'745 Stimmen aber deutlich.
16:40
Das linkste und das rechteste Dorf im Aargau
16:36
Grenzen des Rechtsblocks
16:14
Was sagt die EU zu den Wahlen? Nichts.
«Die EU nimmt die Resultate der Parlamentswahlen in der Schweiz zur Kenntnis», sagte der Chefsprecher der EU-Kommission Margaritis Schinas am Montag in Brüssel. Über mögliche Folgen für die Beziehungen mit der Schweiz wollte Brüssel nicht spekulieren.

Die EU wolle nach den Wahlen weiter an den bilateralen Beziehungen mit der Schweiz arbeiten - an Beziehungen, von denen beide Seiten profitierten, antwortete Schinas weiter auf entsprechende Journalistenfragen.

Die Konsultationsgespräche zwischen dem Schweizer Staatssekretär Mario Gattiker und seinem Partner auf EU-Seite, Richard Szostak, gingen zudem wie vorgesehen weiter. (sda)
15:53
Trotz Rechtsrutsch bleibt nationale Anbindung für Tessin schwierig
Bei den Nationalratswahlen konnten jene politische Kräfte zulegen, die auch im Tessin tonangebend sind. Für den Tessiner Politologen Oscar Mazzoleni bedeutet dies allerdings nicht zwingend, dass die Tessiner Interessen durch diesen Rechtsrutsch künftig mehr Gehör in Bern finden werden.

Vor allem bei Interpretation der Rolle des Staates und der Grösse des Bundesrats gingen die Meinungen zwischen dem Tessin und den Grossparteien SVP und FDP auseinander, sagte Mazzoleni am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. (sda)
15:52
Frauenanteil von 40 Prozent im Kanton Zürich
Der Kanton Zürich schickt neu 14 Nationalrätinnen nach Bern. Mit einem Frauenanteil von 40 Prozent stellt der Kanton Zürich schweizweit am meisten Frauen. Dies freut die Frauenzentrale Zürich, die vor der Wahl aktiv alle Kandidatinnen unterstützt hatte.
15:34
Warum die Mitte gestern verloren hat
Die Gründe der Verluste der politischen Mitte bei den Wahlen vom Sonntag sind unterschiedlich: Zu wenig Profil, das Ende des Hypes, der stetige Rückgang bei der Wählerschaft. Die Zukunft von BDP, GLP und CVP könnte aber eine gemeinsame sein.

«Profillosigkeit» - Dieses Wort benutzen Politologen, wenn sie die Probleme der BDP erklären. Ursprünglich eine Gruppe von SVP-Dissidenten, gelang es der Partei bisher nicht wirklich klar zu machen, wofür sie steht.

Der Politologe Adrian Vatter hatte in einem früheren Interview gesagt, die BDP wirke wie die alte SVP «etwas behäbig und gemütlich». Es fehle an einem eigenständigen Profil. Laut Georg Lutz, ebenfalls Politologe, ist fraglich, ob die BDP mittelfristig überleben kann. In der politischen Mitte gebe es zu viele Parteien, hatte er im Februar gesagt. (sda)
15:24
CVP-Nationalräte könnten den Ausschlag für zweiten SVP-Bundesrat geben
Der «Blick» hat nachgerechnet: Wenn die Rechte (SVP, FDP, Lega und MCG) geschlossen gegen Evelyne Widmer-Schlumpf stimmt, braucht es nur noch fünf Stimmen aus der Mitte und der zweite SVP-Bundesrat ist Realität.

Nun haben sich bereits einen Tag nach der Wahl einige CVP-Nationalräte gegen die BDP-Bundesrätin gestellt: «Wenn man den Wählerwillen von gestern anschaut, müssen wir nicht mehr diskutieren: Die SVP hat die Legitimation für einen zweiten Sitz», so zum Beispiel der St. Galler CVP-Nationalrat Jakob Büchler zum «Blick».
14:52
Wo die Mandate hin sind
Dieses Gif zeigt, wer sich welche Nationalratsmandate geschnappt hat:
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14:46
Mit Coolness und Angstmache zum Wahlsieg
Der SVP ist es gelungen, auch neue Wähler zu mobilisieren. Die Stammwähler bediente sie zwar noch mit dem seit Jahren bewirtschafteten Angstthema Asyl. Doch auf Social Media präsentierte sie sich auch ganz anderes - aufgestellt, positiv und mit viel Selbstironie.

«In der Ära Blocher war die SVP eine Partei, die stets mit dem Daumen nach unten zeigte», sagte Kampagnenberater Daniel Graf am Montag zur Nachrichtenagentur sda. Doch mit Poltern allein sammle man ausserhalb von Restaurant-Sälis wenig Sympathiepunkte. «Die Facebook-Generation wird so nicht angesprochen.» Mit ihren im Internet veröffentlichten Videos habe es die SVP geschafft, neue, positive Emotionen zu wecken. «Und die (Facebook)-Daumen gingen nach oben», sagte Graf. (sda)
14:44
CVP verzichtet auf Ständerat im Kanton St. Gallen
Im Kanton St. Gallen tritt die CVP im zweiten Wahlgang der Ständeratswahlen nicht mehr an. Ihr Kandidat Thomas Ammann erreichte mit 16'821 Stimmen nur den fünften Platz. Am Montag hat die Partei die Ausgangslage analysiert und sich für den Rückzug entschieden. (sda)
14:43
Wie reagiert die Mitte auf die Wahlschlappe?
Von dem Stimmenverlusten vom Wochenende gebeutelt, könnten sich die Mitteparteien BDP und GLP im Parlament zusammenraufen. Mehr Zusammenarbeit ist gewünscht, die Frage nach dem Wie bleibt aber offen. Am Tag nach der Wahl scheint es bei den bestehenden Fraktionen zu bleiben.

Die Grünliberalen (GLP) zeigten sich am Montag nach der Wahl zu einer klaren Ansage bereit. Obwohl von zwölf auf sieben Nationalräte geschrumpft, wollen sie ihre Fraktion beibehalten. Zur Bildung einer Fraktion sind fünf Parlamentsmitglieder nötig. «Die Wahrung unserer Unabhängigkeit ist wichtig», sagte Fraktionschefin Tiana Moser (ZH) der Nachrichtenagentur sda.

Die BDP lässt mehr Raum für Spekulationen. Mit sieben Nationalräten - zwei weniger als 2011 - hat die Partei immer noch Fraktionsstärke, wie Fraktionspräsidentin Rosmarie Quadranti (ZH) sagte. Mehr liess sie nicht verlauten.

Die Mitte müsse aber geeinigt bleiben. Um das zu zeigen, blieben nun vier Jahre Zeit, fügte Quadranti an. Tiana Moser erklärte, die GLP werde die Zusammenarbeit in der Mitte suchen. Sie wisse aber nicht, in welcher Form. (sda)
14:40
Abgewählte Parlamentarier können für die «Zeit danach» Geld beantragen
Abgewählte oder abgetretene Ratsmitglieder wie SP-Fraktionspräsident Tschümperlin oder SVP-Nationalrat Mörgeli können beim Bund Überbrückungshilfe anfordern, wenn durch den Mandatsverlust finanzielle Engpässe drohen. Diese darf nicht höher sein als die maximale AHV-Rente, wie Mark Stucki von den Parlamentsdiensten am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Anspruchsberechtigt sind ehemalige Ratsmitglieder unter 65 Jahren.

--> Weiterlesen auf watson
13:55
15’600 Wähler wechselten von der SP zur SVP
Laut einer Tamedia-Umfrage haben bei den gestrigen Wahlen 15'600 SP-Wähler zur SVP gewechselt. Lediglich 7000 Wähler gingen den umgekehrten Weg. Die SP konnte diesen Wählerverlust durch Überläufer aus anderen linken Parteien, zum Beispiel von den Grünen, ausgleichen. Die komplette Auswertung der Umfrage findest du auf tagesanzeiger.ch.
13:26
So viel kostet eine Wählerstimme
Quelle der Zahlen ist nicht bekannt, trotzdem eine interessante Spielerei:
12:45
Es kommt doch alles ganz anders
12:41
Die Ständeratswahl im Kanton Bern bleibt spannend
Die grosse Frage vor dem zweiten Ständeratswahlgang im Kanton Bern lautet: Tritt Albert Rösti von der SVP noch einmal gegen die beiden Bisherigen an? Die Krux ist, dass Rösti im ersten Wahlgang von den beiden Bisherigen, Werner Luginbühl (BDP) und Hans Stöckli (SP), quasi in letzter Minute noch abgefangen wurde und auf dem dritten Platz landete.

Damit droht Rösti ein ähnliches Schicksal wie vor vier Jahren dem wesentlich bekannteren Adrian Amstutz, der im zweiten Wahlgang an Luginbühl und Stöckli scheiterte. Wahlchancen hat Rösti eigentlich nur, wenn sich SVP, BDP und FDP zu einem Schulterschluss durchringen können. (sda)
12:34
49 Neulinge sorgen für frischen Wind
Insgesamt 49 Neulinge werden frischen Wind in den Nationalrat bringen. 146 sassen schon in der vergangenen Legislatur in der grossen Kammer, fünf kennen die Bundespolitik aus früheren Zeiten. Am meisten neue Nationalräte - insgesamt zwölf - schickt der Kanton Zürich nach Bern. Sechs davon gehören der SVP an, fünf der SP.

Und auch auf nationaler Ebene betrachtet, stellt die SVP mit Abstand am meisten Neugewählte. Für fast 40 Prozent ihrer Delegation - nämlich 25 aus 65 - ist Bundesbern neues Terrain. Auch die Grünen durchmischen mit 5 neuen Politikerinnen und Politikern fast die Hälfte ihrer Abgeordneten. Die FDP verzeichnet 9 neue Gesichter, die CVP 4, die BDP eines und die SP 7.
12:06
Emil und die Verlierer

Humor ist, wenn man trotzdem lacht! SVP und FDP dürften sich wenig angesprochen fühlen. Alle anderen hingegen werden sich in Emils jahrzehntealter Parodie wohl in Teilen wiedererkennen. ^um

Posted by SRF News on Montag, 19. Oktober 2015
12:01
So hat sich der Wähleranteil der Parteien seit 1995 entwickelt
Wähleranteile Nationalratswahlen 1995-2015
Grafik Wähler SVP
11:47
Köppel will nicht für den Ständerat kandidieren
Roger Köppel sagt gegenüber dem «Tages-Anzeiger», dass er nicht für den Ständerat in Zürich kandidieren will: «Das ist kein Thema. Ich konzentriere mich auf mein Mandat als Nationalrat. Dieser Rucksack ist schwer genug.»

Natalie Rickli hatte in einem Interview mit dem «Blick» davon gesprochen, «dass Köppel diesen Ständeratssitz holen könnte.»
11:59
So sieht die emotionale Achterbahnfahrt in Gif-Form aus
Animiertes GIFGIF abspielen
Weitere Gifs zu den Wahlen findest du hier.
11:21
Die Top 10 der möglichen SVP-Bundesratskandidaten
Die Top 10 der möglichen Kandidaten für einen zweiten SVP-Bundesratssitz
10 Bilder
Der Bündner Heinz Brand: Er gehört zu den Kronfavoriten. Hat sich als Ex-Chef der kantonalen Fremdenpolizei mit Migrationsthemen profiliert, gilt als linientreu, aber umgänglich.
Zur Slideshow
11:18
FDP und SVP kommen sich beim Kampf um Aargauer Ständerat in die Quere
Im zweiten Wahlgang für den noch freien Ständeratssitz im Kanton Aargau werden sich die Nationalräte Philipp Müller (FDP) und Hansjörg Knecht (SVP) ein Duell liefern. Ob auch die CVP mit Nationalrätin Ruth Humbel nochmals antritt, ist noch offen.

Das Aargauer Wahlvolk wird am 22. November entschieden, wer neben der am Sonntag bestätigten SP-Ständerätin Pascale Bruderer den Mittellandkanton in der kleinen Kammer vertreten wird. (sda)
11:00
Wer tritt für den zweiten Ständeratssitz im Kanton Solothurn an?
Im Kanton Solothurn fällt schon heute Montagabend der Entscheid, wer zum zweiten Wahlgang für den noch nicht vergebenen zweiten Ständeratssitz antritt. Die Zeichen deuten auf einen Zweikampf zwischen Roberto Zanetti (SP) und Walter Wobmann (SVP) hin.

Eine entscheidende Rolle spielt die Solothurner FDP. Ihre Kandidatin Marianne Meister erreichte beim ersten Wahlgang zwar 25'563 Stimmen. Damit kam sie aber nicht über den letzten Platz der vier Solothurner Ständeratskandidaten hinaus.

Zieht sich Meister zurück, bleibt die Frage, ob die Partei im Rahmen eines bürgerlichen Schulterschlusses Walter Wobmann (SVP) unterstützt. Im Kanton Solothurn sind sich FDP und SVP allerdings nicht immer grün. Das letzte Wort haben die FDP-Delegierten heute Abend in Härkingen.
10:31
Wen wird die SVP ins Rennen um einen zweiten Bundesratssitz schicken?
Für die SVP ist ein zweiter Sitz im Bundesrat in Reichweite. Der Findungskommission liegt angeblich eine ganze Reihe valabler Kandidaturen vor. Um wen es sich handelt, ist nicht bekannt. Umso mehr schiessen die Spekulationen ins Kraut.

Unter jenen Politikern, deren Namen derzeit herumgeboten werden, gehört der Bündner Nationalrat Heinz Brand zu den Kronfavoriten. Der ehemalige Chef der Kantonalen Fremdenpolizei hat sich als Migrationsexperte bei einem Kernthema der SVP profiliert. Brand politisiert streng auf Parteilinie, gilt aber als umgänglich. Dass er zu den Wegbereitern der Selbstbestimmungsinitiative gehört, dürfte ihm bei den anderen Fraktionen aber schaden. Im Graubünden ist Brand populär: Er erzielte das beste Resultat im Kanton.

Der Zuger Baudirektor Heinz Tännler wäre schon vor vier Jahren beinahe nominiert worden. Er landete auf der Liste der Kandidierenden hinter Bruno Zuppiger. Als der Zürcher seine Kandidatur wegen einer Veruntreuungsaffäre zurückziehen musste, wurde aber nicht Tännler, sondern der Thurgauer Nationalrat Hansjörg Walter nominiert. Nun wird er von seiner Kantonalpartei erneut ins Rennen geschickt. Als Handicap gilt Tännlers früherer Job als Fifa-Chefjurist. Angesichts der laufenden Untersuchungen beim Weltfussballverband ist bereits von einem «zweiten Fall Zuppiger» die Rede.

Weitere mögliche Kandidaten: Hannes Germann, Hansjörg Knecht, Thomas de Courten, Guy Parmelin, Pierre Rusconi, Yves Nidegger, Thomas Hurter, Albert Rösti, Adrian Amstutz, Bruno Eberle und Peter Spuhler.

Frauen waren bisher als Kandidatinnen für einen zweiten Bundesratssitz nicht im Gespräch. (sda)
Soll Eveline Widmer-Schlumpf im Bundesrat bleiben?
10:42
Korrektur der Twitter-Grafik
In einem vorherigen Eintrag wurde eine fehlerhafte Grafik verwendet, tut mir leid! Hier die korrigierte:
10:20
FDP-Kantonalpräsident von Basel-Stadt tritt zurück
Nach seiner Abwahl aus dem Nationalrat tritt Daniel Stolz als baselstädtischer FDP-Kantonalpräsident zurück, dies auf die nächste Generalversammlung hin. Er übernehme damit die Verantwortung für das schlechte Abschneiden seiner Partei, teilte er am Montag mit.

Die freisinnige Partei im Stadtkanton müsse «mit einem neuen, unverbrauchten Gesicht in die kantonalen Wahlen ziehen», die bereits 2016 anstehen. Dann wolle die Basler FDP ihren Regierungssitz verteidigen und im Grossen Rat zulegen.

Die FDP sackte im Stadtkanton um 2,4 Punkte auf 8,5 Prozent Wähleranteile ab. Ihr Listenpartner, die in Basel eigenständige Liberaldemokratische Partei LDP, legte derweil 4,2 Punkte zu und erreichte 10,7 Prozent. Zusammen blieb der liberale Sitz erhalten, wechselte aber von der FDP zur LDP. (sda)
9:58
So verlief der Wahlkampf auf Twitter
Politan.ch hat den Wahlkampf auf Twitter analysiert. Wer hat am meisten getweeted? Aus welchem Lager kamen die Tweets? Die Antworten findest du hier.
9:34
Wenn Star Wars auf den Schweizer Wahlkampf trifft:
Besonders raffiniert: Der Todesstern im SVP-Logo.
9:25
Natalie Rickli fordert: «Köppel in den Ständerat»
Nach dem überwältigenden Wahlsieg von Roger Köppel ist für Natalie Rickli klar, dass der Chefredaktor der Weltwoche im 2. Wahlgang für den Ständerat in Zürich kandidieren muss. «Ich kann mir gut vorstellen, dass Roger Köppel diesen Ständeratssitz holen könnte», sagt Rickli im Blick-Interview.

--> Das ganze Blick-Interview mit Natalie Rickli
9:08
Wo die Parteien gewonnen und verloren haben:
FDP:


SP:


Grüne:



--> weitere Statistiken auf twitter.com/srfdata
8:42
Presseschau zu den Wahlen
Was schreibt die Schweizer Presse am Tag nach den Wahlen?

--> Hier gehts zur Presseschau für die Schweiz

--> Das schreibt das Ausland
Bild
8:34
Nationalrat: Frauen auf dem Vormarsch
Noch nie sind so viele Frauen in den Nationalrat gewählt worden, wie dieses Jahr. Stand Montagmorgen waren es 64 Frauen oder 32 Prozent. Die Auswertung der Nachrichtenagentur sda ist allerdings noch provisorisch, da einige Gewählte in zweite Ständeratswahlgänge gehen.

Mit einem Frauenanteil von 32 Prozent ist der Nationalrat so weiblich wie noch nie seit Einführung des Frauenstimmrechts 1971 - und dennoch sind die Frauen, die eine knappe Mehrheit der Schweizer Bevölkerung ausmachen, nach wie vor untervertreten.

Ende der letzten Legislatur sassen 62 Frauen im Nationalrat. Gewählt worden waren 2011 ursprünglich 58 Frauen, was einem Frauenanteil von 29 Prozent entsprach.

Am meisten Frauen stellt die SP mit derzeit 25 von 43 Nationalräten. Die SVP hat 11 Frauen in ihrer 65-köpfigen Delegation. (sda)
8:12
So reagiert Twitter auf Mörgelis Abwahl



Weitere lustige Tweets zu den Wahlen findest du hier.
8:07
Wer ist neu im Nationalrat? Wer musste gehen?
Etliche amtierende Nationalrätinnen und Nationalräte sind abgewählt worden, unter ihnen bekannte Köpfe wie SP-Fraktionschef Andy Tschümperlin in Schwyz, die Grüne Aline Trede in Bern und SVP-Vertreter Christoph Mörgeli in Zürich.

Mit dem 20. Platz reichte es Mörgeli nicht in die 12-köpfige Abordnung seiner Partei. Ebenfalls jüngeren Kräften Platz machen müssen Hans Fehr und Ernst Schibli. Insgesamt sind sechs Neue in der Zürcher SVP-Deputation.

Dafür gelang in Zürich zwei Quereinsteigern auf Anhieb der Sprung in die grosse Kammer. Für die SVP wurde «Weltwoche»-Chefredaktor Roger Köppel mit dem Spitzenresultat gewählt. Für die SP gelang dem Ex-Diplomaten Tim Guldimann das selbe Kunststück. Mit Magdalena Martullo-Blocher zieht für Graubünden ebenfalls eine Quereinsteigerin ins Parlament ein.
Ausgewechselt: Das sind die bekanntesten Neu- und Ex-Nationalräte
14 Bilder
Hat das beste Resultat überhaupt erzielt: Roger Köppel, Neu-Nationalrat für Zürich.
Zur Slideshow
8:02
Die Gewinner und Verlierer
Die Wahlgewinner: SVP und FDP. Gemäss Zahlen des Bundesamtes für Statistik zu den Parteistärken kommt die SVP nach ihrem Wahlsieg vom Sonntag im Nationalrat auf einen Wähleranteil von 29,4 Prozent. Die Volkspartei hat damit gegenüber 2011 um nicht weniger als 2,8 Prozent zugelegt. Die FDP – die zweite Siegerin vom Wochenende – kommt neu auf 16,4 Prozent (2011: 15,1 Prozent).

Zu den grossen Wahlverlierern gehören die Sieger der Wahlen 2011. Hart traf es die Grünliberalen, welche 5 ihrer Deputierten einbüssten und noch 7 Sitze haben. Die BDP, die Partei von Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf erzielte 7 Sitze, zwei weniger als vor vier Jahren. Federn lassen mussten ausserdem die Grünen. Sie verloren 5 Sitze und kommen noch auf 10. (sda)
Die Wahlgewinner und -verlierer im Nationalrat
7 Bilder
Die Nationalratswahlen 2015 – das Endresultat.
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7:58
Die Wahl verpasst? Alle Infos im Überblick
7:50
Glarner will für Mörgeli «in die Bresche springen»
Christoph Mörgeli schaffte gestern seine Wiederwahl in den Nationalrat nicht. Dafür zieht Andreas Glarner aus dem Aargau überraschend in den Nationalrat ein.

Glarner will ein «scharfer Hund» bleiben, auch unter der Bundeshauskuppel, sagt er gegenüber der «Aargauer Zeitung»: «Nachdem Christoph Mörgeli die Wiederwahl nicht geschafft hat, springe ich gerne in die Bresche», so Glarner. Er sei ja schon früher als Mörgeli des Aargaus bezeichnet worden.

--> Den ganzen Artikel auf aargauerzeitung.ch lesen
7:44
Christoph Mörgeli über seine Abwahl
7:42
Der Nationalrat ist mit den Wahlen älter geworden
Der Nationalrat ist nach dem Wahlen 2015 älter geworden: Das Durchschnittsalter aller 200 Mitglieder der grossen Kammer beträgt laut einer Auswertung der Nachrichtenagentur sda 50,30 Jahre. Vor vier Jahren hatte das Durchschnittsalter noch 49,33 Jahre betragen.

Die 64 am Wochenende wieder oder neu gewählten Nationalrätinnen sind im Durchschnitt 48,77 Jahre alt. Ihre 136 Kollegen sind im Durchschnitt 51,02-jährig.

Die meisten Ratsmitglieder sind gemäss der Auswertung zwischen 50 und 59 Jahre alt, nämlich 20 Frauen und 56 Männer. Diese Gruppe ist in etwa gleich gross wie 2011. Damals gehörten 79 Ratsmitglieder zu dieser Alterskategorie.

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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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amore
19.10.2015 11:22registriert Februar 2014
EWS hat einen sehr guten Job gemacht. Solche Personen braucht es im BR. De BR ist für alle Einwohner in der CH da. Die Parteiinteressen sind sowieso hinten anzustellen.
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zombie woof
19.10.2015 19:57registriert März 2015
Irgendwie hab ich immer noch schwer zu kauen daran, dass ein Hess NR wird. Schwer nachvollziehbar den Hess ernst zu nehmen. Ich glaub da eher an eine Verschwörung..oder so...
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Nivea Duschgel
19.10.2015 10:53registriert Januar 2015
Wenn Frau Schlumpf erneut antritt, wird Sie auch mit grosser Wahrscheindlchkeit wiedergewählt. Denn obwohl die SVP einen zweiten Sitz verdient hätte, haben die Bürgerlichen mit 4 Sitzen immernoch eine Mehrheit. Ich denke es gibt genug vernünftige bürgerliche Politiker im Parlament, die das genau so sehen.
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4-Tage-Woche: Erstes grosses Pilotprojekt in der Schweiz
Immer mehr Länder und Unternehmen testen die 4-Tage-Woche. Nun soll bald auch in der Schweiz ein gross angelegtes Pilotprojekt beginnen. Das Wichtigste zu den bisherigen Erkenntnissen, zur 4-Tage-Woche weltweit und in der Schweiz.

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