Was haben ein Stockbild und ein HSG-Student gemeinsam? Antwort siehe unten.bild: shutterstock
06.10.2016, 14:3006.10.2016, 15:17
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Die Schweiz hat zwei international renommierte Universitäten, die ETH und die HSG. In der Medienberichterstattung über diese beiden Top-Institute fällt auf: Während ETH-Studenten mit allerlei genialen Erfindungen auf sich aufmerksam machen, kommen HSG-Studenten als eine Ansammlung von Negativ-Klischees rüber.
Die neuste Schlagzeile stammt vom Mittwoch. Ein HSG-Student verklage seinen Vater, weil dieser die Wohnkosten nicht übernehmen wolle, heisst es bei «20 Minuten».
screenshot via 20min.ch (05.10.2016)
Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Wer im Archiv wühlt, stösst auf unzählige weitere Beispiele:
screenshot via 20min.ch (08.01.2016)
screenshot via 20min.ch (09.01.2016)
screenshot via 20min.ch (24.11.2015)
screenshot via 20min.ch (27.10.2015)
screenshot via 20min.ch (27.05.2010)
Woher stammen diese Schlagzeilen, die sich in der Summe zu einer ziemlich unsympathischen Karikatur verdichten? Über einige dieser Geschichten haben mehrere Medien berichtet (auch watson), aber generell scheint es besonders «20 Minuten» auf die Studenten in St.Gallen abgesehen zu haben. Was diesen übrigens nicht entgangen ist.
Unter dem Titel «20 Minuten Fame: Eine Geschichte der Klischees» beklagte sich das HSG-Studentenmagazin «Prisma» unlängst über die Gratiszeitung. Diese würde anti-akademische Feindbilder schüren und das gemeine Volk zu Wut-Kommentaren anregen. Nicht als Selbstzweck, sondern um ordentlich Traffic zu generieren und so gutes Geld zu verdienen.
Das nehmen die Studenten zunächst mit Humor.
«Als HSG-Student kann man beruhigt aufatmen: Es ist nichts Persönliches, sondern reines Business-Kalkül. Und, wenn einer das versteht, dann doch wir!»
Dominik Mayerquelle: prisma-hsg.ch (25.04.2016)
Schlagen dann doch ernstere Töne an.
«Das täuscht nicht über die Verantwortung hinweg, der sich 20 Minuten mit seiner Berichterstattung entzieht. Die Aufgabe der Presse ist es, komplexe Sachverhalte verständlich zu machen. Klischees bedienen darf dann die Satire (falls 20 Minuten ein Satireheft sein sollte, wird an dieser Stelle vielmals um Entschuldigung gebeten).»
Dominik Mayerquelle: ebd.
Und zeigen sich am Schluss wieder gelassen.
«20 Minuten-Artikel, deren Überschriften von ‹Puff lädt zum Tag der offenen Beine› bis zu ‹Ihr Vaginalsekret macht Bier sauer› reichen, sollten uns nicht in eine Sinnkrise stürzen.»
Dominik Mayerquelle: ebd.
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