In Winznau kam es am Montagnachmittag zu einer Schiesserei. Ein Mann starb dabei, wie Thomas Kummer von der Kantonspolizei Solothurn bestätigt. Ein 38-jähriger Italiener konnte nach der sofort eingeleiteten Fahndung bisher angehalten werden, wie die Staatsanwaltschaft gegenüber dieser Zeitung bestätigt. Der Beschuldigte ist geständig und sitzt mittlerweile in Haft und wird laut Jan Lindenpütz von der Staatsanwaltschaft Solothurn in den nächsten 48 Stunden in Untersuchungshaft überführt.
Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen vorsätzlicher Tötung gegen ihn eröffnet. Die Polizei ging erst davon aus, dass sich noch Mittäter auf der Flucht befinden müssten. Doch kurz nach Mitternacht gibt die Polizei bekannt, dass sich laut den derzeitigen Erkenntnissen kein Tatverdacht gegen weitere Personen erhärten würde. Dies bestätigte am Dienstagnachmittag auch die Staatsanwaltschaft.
Am gestrigen Montagnachmittag um 15.29 Uhr erhielt die Kantonspolizei Solothurn von einer Privatperson die Meldung, dass in einer Liegenschaft an der Gösgerstrasse in Winznau Schüsse gefallen seien, erklärt Thomas Kummer vom Mediendienst der Kantonspolizei. Sofort war die Polizei mit mehreren Patrouillen vor Ort. Auch die Ambulanz wurde aufgeboten.
Weitere Angaben zum Opfer, zum Tathergang oder zum Tathintergrund konnte Thomas Kummer nicht machen: «Das ist alles noch Gegenstand der aktuellen Ermittlungen.» Unklar ist ebenfalls, wie viele Schüsse gefallen sind und ob das Todesopfer im Haus gewohnt hat. Auch Forensiker trafen am frühen Montagabend am Tatort ein. Für die breit angelegte Fahndung waren nicht nur am Tatort, sondern auch beim Dorfeingang, beim Fussballplatz und in Richtung Kläranlage zum Teil mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten anzutreffen.
Der Anwohner, dessen Garten an jenen des Tatortes grenzt, war zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht zu Hause. Einige Angaben zu den Bewohnern des Hauses konnte er gegenüber dieser Zeitung trotzdem machen: «Seit etwas mehr als einem Jahr wohnen mehrere Personen, Frauen und Männer, im Alter von ungefähr 30 bis 35 Jahren, in diesem Haus», sagt der Mann, der selbst seit vier Jahren zusammen mit seiner Frau an der Gösgerstrasse wohnt. Er ergänzt: «Ab und zu haben wir gehört, wie sie in einer fremden Sprache miteinander kommuniziert haben.» Kontakt zu diesen Personen hätte er aber keinen gehabt.
Der Vorfall sorgte gestern für grösseres Medieninteresse in Winznau: Neben dieser Zeitung waren auch der regionale Fernsehsender Tele M1 und das Schweizer Radio und Fernsehen SRF vor Ort anzutreffen. (otr/rb)
(aargauerzeitung.ch)