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Du willst nur das Beste? Voilà:
Im letzten Sommer besuchte ich alle Gemeinden der Schweiz mit dem Velo. Aus all den schönen Ecken habe ich jetzt die schönsten Touren der Schweiz zusammengestellt. Im ersten Teil habe ich neun anspruchsvolle und längere Strecken vorgestellt, jetzt wollen wir die Geniesser ansprechen, denn die letzte Umfrage ergab deutlich: Eine Mehrheit der watson-User will einfachere Touren. Das Dreigang-Velo reicht allerdings in den meisten Fällen noch immer nur bedingt.
Wer will, kann sich die eigene Tour auch aus dem ersten Teil basteln. Beispielsweise von Weesen nur bis Sargans oder nur um einen der beiden Berner Oberländer Seen. Unten findest du elf neue Tipps aus der ganzen Schweiz, einige Bilder dazu sind am Ende in der Diashow. Die Links auf die detaillierten Strecken können von der Originalroute leicht abweichen. Viel Spass!
Länge: ca. 48 Kilometer
Höhenmeter: ca. 325 m rauf und runter
Zeitbedarf: ca. 4 Stunden
Wir starten in Aarau und rollen erst einmal durch die herrliche Altstadt. Dann geht es der Aare entlang bis Olten. Wer nicht dem Fluss entlang will, kann auch am Gretzenbach und dem einzigen buddhistischen Tempel der Schweiz vorbei, dem Wat Srinagarindravararam.
Nach dem Altstädtli in Olten geht es weiter nach Aarburg, das mit dem schönsten Schloss der Tour auftrumpfen kann. Zum Abschluss rollen wir durch die vierte Altstadt des Tages: Zofingen. Danach geht es zurück nach Aarau.
Option: Wer nach Aarburg genug von mittelalterlichen Bauten hat, kann hier schon direkt nach Safenwil und dann Aarau radeln.
Hier gibt's die ungefähre Strecke im Detail.
Länge: ca. 45 Kilometer
Höhenmeter: ca. 270 m rauf, 450 m runter
Zeitbedarf: ca. 3–4 Stunden
Wir starten im ehemaligen Manchester der Schweiz, der früheren Textil-Hochburg Wald ZH. Nach dem geschützten Ortskern steigt die Strasse bis Gibswil an. Oben angekommen sind praktisch alle Steigungsmeter geschafft.
Ab Gibswil führt der Weg immer leicht runter. Bei Steg treffen wir auf die Töss und der Radweg führt bis Winterthur praktisch immer dem Fluss entlang. Unzählige Picknickstellen laden zum Verweilen ein.
Wer ab Sennhof noch etwas länger durch die Natur statt den Stadtverkehr fahren will, biegt links ab und erreicht den Bahnhof Winterthur via Töss (allerdings viel Naturstrassen).
Option: Wer sich den Fünf-Kilometer-Aufstieg (150 Höhenmeter) nach Gibswil ersparen will, fährt mit dem Zug bis Gibswil. Übrigens: Von Winterthur aus schaukelt die S26 der Strecke entlang. Wem irgendwo die Kraft/Lust ausgeht – einsteigen.
Hier gibt's die ungefähre Strecke im Detail.
Länge: ca. 50 Kilometer
Höhenmeter: ca. 380 m rauf und runter
Zeitbedarf: ca. 4–5 Stunden
Wir verzichten auf das Frühstück, weil kurz nach dem Start in Kreuzlingen biegen wir rechts nach Gottlieben ab, um uns am Verbindungsstück zwischen Boden- und Untersee für den Tag zu stärken.
Voller Elan geht es dann dem Untersee entlang durch die Städtchen Berlingen und Steckborn, bevor Stein am Rhein uns im Kanton Schaffhausen willkommen heisst. Die Hälfte ist erreicht und wir können hier einen Kaffee geniessen.
Weiter geht es an der Grenze zu Deutschland entlang bis Diessenhofen, wo wir den Rhein erneut überqueren und Richtung «Paradies» radeln. Wer mag, kann dort in der Badi am Fluss entspannen, bevor es auf die letzten Kilometer bis zum Tagesziel Schaffhausen weiter geht.
Option: Wer noch bisschen was anhängen will, kann auch in Romanshorn starten. Der Weg dem Bodensee entlang ist lohnenswert.
Hier gibt's die ungefähre Strecke im Detail.
Länge: ca. 35 Kilometer
Höhenmeter: ca. 480 m rauf, 720 m runter
Zeitbedarf: ca. 3–4 Stunden
Wir fangen in Villeneuve am Lac Léman an, damit das erste Highlight schon nach wenigen Metern folgt: das Schloss Chillon. Nach Vevey gewinnen wir einige Höhenmeter bis nach Corseaux, um dann die eindrücklichen Weinberge in vollen Zügen geniessen zu können. Die Strasse durch Epesses, Riex, Grandvaux und Aran ist schlicht: fantastisch.
In Lutry führt der Weg wieder runter an den See, einen Uferweg gibt es allerdings nicht. Zum Schluss gilt es, einige Höhenmeter bis zum Bahnhof Lausanne zu bewältigen.
Option: Wer am Ende noch Kraft hat, kann von Lausanne auch noch weiter dem See entlang. St-Prex und Rolle lohnen sich beispielsweise aufgrund ihrer niedlichen Altstadt und des Schlosses.
Hier gibt's die ungefähre Strecke im Detail.
Länge: ca. 40 Kilometer
Höhenmeter: ca. 480 m rauf, 730 runter
Zeitbedarf: ca. 3–4 Stunden
Vom Bahnhof in Gstaad radeln wir zur Saane und weiter nach Saanen. Beide Dörfer glänzen durch ihre typischen Berner Oberländer Ortskerne.
Wir folgen dem Fluss in den Kanton Waadt nach Rougemont. Ab hier nennen wir das Gewässer Sarine und folgen ihm durch das schöne Tal bis hinunter nach Bas-Intyamon, das bereits im Kanton Freiburg liegt.
Hier geht es links einmal kurz steil hinauf zu einem der schönsten mittelalterlichen Städtchen der Schweiz: Gruyères. Mit Blick auf den Moléson gönnen wir uns einen Drink und wer will, kann sein Käselager unten im «Maison du Gruyère» gleich beim Bahnhof noch füllen.
Option: Wer Lust hat, kann die Fahrt noch bis Bulle verlängern. Hier gibt es bessere Zugverbindungen. Und ebenfalls eine Altstadt mit Schloss.
Hier gibt's die ungefähre Strecke im Detail.
Länge: ca. 25 Kilometer
Höhenmeter: ca. 280 m rauf und runter
Zeitbedarf: ca. 2–3 Stunden
Vom Bahnhof Lugano geht es erst einmal runter an den See und dann rechts dem Ufer entlang an Paradiso vorbei bis Melide. Leider gibt's hier keinen Radweg, aber die Aussicht am Fuss des San Salvatore ist ein Traum.
Nach Melide erreichen wir am Zipfel Morcote. Hier unbedingt kurz ein Gelato an der Sonne geniessen und sich wie in Italien fühlen. Wer will, kann zu Fuss durch die engen Gassen auch schnell hoch zur Kirche Santa Maria del Sasso und eine noch bessere Aussicht geniessen.
Danach geht es dem See entlang weiter bis kurz vor Agno, wo wir hoch nach Muzzano - den einzigen richtigen Aufstieg des Tages - fahren und Lugano wieder erreichen.
Option: Wer doch ein paar Höhenmeter machen und sich dafür mit einer guten Aussicht belohnen will, kann bei Casoro rechts abbiegen und dann hoch nach Barbengo, Agra und Collina d'Oro, bevor es zurück nach Lugano geht.
Hier gibt's die ungefähre Strecke im Detail.
Länge: ca. 50 Kilometer
Höhenmeter: ca. 500 m rauf und runter
Zeitbedarf: ca. 4–5 Stunden
Wir starten in Schwyz und fahren dem Lauerzersee entlang nach Arth, dann links am Zugersee entlang und hoch zur Hohlen Gasse, wo Tell einst Gessler auflauerte. Bei Küssnacht links halten und dem Vierwaldstättersee (dem dritten See des Tages) entlang zurück nach Brunnen und Schwyz.
Stopps lohnen sich neben der Hohlen Gasse ab Weggis dem See entlang. Der Radweg verläuft direkt am Ufer und hin und wieder gibt's kleine Wiesen für Pausen.
Option: Wer noch um den Zugersee möchte: Bei Arth rechts abbiegen und auf dem schönen Veloweg dem See entlang nach Zug. Dann via Cham und Risch bis Küssnacht. Das sind allerdings 36 Kilometer mehr. Optional kann auch nur der Zugersee umrundet werden. Die gut 42 Kilometer lohnen sich.
Hier gibt's die ungefähre Strecke im Detail.
Länge: ca. 40 Kilometer
Höhenmeter: ca. 300 m rauf und runter
Zeitbedarf: ca. 3–4 Stunden
Der Veloweg führt von Biel zwar östlich dem See entlang, wir radeln aber auf der westlichen Seite nach Le Landeron. Der Grund ist ziemlich einfach: Meist hat's immerhin einen Velostreifen und die Orte La Neuville und Le Landeron trumpfen mit ihren Altstädtchen auf.
Auch Erlach nehmen wir dann noch mit, bevor es über den einzigen nennenswerten Hügel nach Ins und Murten geht. Auch hier gilt: Die Altstadt unbedingt anschauen und sich in einem der Strassenkaffees einen Drink genehmigen.
Option: Wer Zeit hat, kann auch noch die St. Petersinsel von Erlach aus besuchen – ein beliebtes Ausflugsziel. Oder statt nach Murten einfach um den Bielersee und wieder zurück zum Startort fahren. Teilweise ist's da Naturstrasse, aber meist flach.
Hier gibt's die ungefähre Strecke im Detail.
Länge: ca. 58 Kilometer
Höhenmeter: ca. 570 m rauf und runter
Zeitbedarf: ca. 5–6 Stunden
Wir starten in Sursee und erreichen nach gut 15 Kilometern Willisau mit der netten Altstadt. Dann geht es weiter leicht ansteigend bis Wolhusen. Ab da folgt die ebenso gemütliche Abfahrt bis Malters. Auf dem Weg fällt das Kloster Werthenstein auf, das über der kleinen Emme thront.
Ab hier klettern wir auf gut einem Kilometer 150 Höhenmeter hinauf in Richtung Hellbühl, wo der höchste Punkt der Rundfahrt erreicht ist. Vorbei am hübschen Sempach und dem See entlang erreichen wir dann Sursee wieder.
Option: Wer ein paar mehr Höhenmeter absolvieren möchte, kann bei Wolhusen auch hoch nach Ruswil und dann bis Hellbühl. Ebenfalls schön: Statt östlich um den Sempachersee, westlich vorbei.
Hier gibt's die ungefähre Strecke im Detail.
Länge: ca. 35 Kilometer
Höhenmeter: ca. 630 m rauf und runter
Zeitbedarf: ca. 3,5–5 Stunden
Die Romandie bietet fast unendlich viele Schlösser. Gefühlt hat jedes dritte Kaff seine eigene Burg. Wir klappern gleich einige davon ab. Vom Bahnhof Romont rollen wir westlich ins Broyetal, wo uns Lucens mit dem Schloss begrüsst. Wir radeln auf der anderen Talseite hoch nach Bussy-sur-Moudon und runter nach Moudon. Der Weg hier oben durch ist deutlich ruhiger als unten im Tal. Moudon bietet eigentlich fast zwei Altstädtchen. Die Oberstadt und unten das Zentrum mit der Kirche Saint-Etienne.
Wir bleiben im Broyetal und folgen dem Fluss aufwärts bis Rue. Hier thront das Schloss über dem Tal, das wir nach links verlassen. Vom Fluss bis zum höchsten Punkt der Tour in Le Saugly strampeln wir gut 350 Höhenmeter ab, auf gut 15 Kilometer verteilt, sind diese allerdings verkraftbar. Oben angekommen geht's leicht abfallend zurück bis Romont. Wer noch Kraft hat, fährt hoch in die Altstadt und erst dann runter ins Ziel.
Option: Vor Lucens in Courtilles (wo übrigens auch ein – unscheinbares – Schloss steht) links nach Moudon abbiegen und dann im Tal bleiben, das spart gut 150 Höhenmeter.
Hier gibt's die ungefähre Strecke im Detail.
Länge: ca. 51 Kilometer
Höhenmeter: ca. 780 m rauf und runter
Zeitbedarf: ca. 5–6 Stunden
Zugegeben, hier gibt es einige Höhenmeter zu bewältigen. Aber es ist wie meistens: Sie lohnen sich. Wir starten in Yverdon und staunen in Champvent, dass ein Schloss fast grösser als der ganze Ort sein kann. Der Weg steigt praktisch immer an, bis es in La Russille runter zum Fluss Orbe geht. Im Tal thront das Schloss über Les Clées, wir radeln auf der anderen Talseite wieder hoch.
Via Premier – dem höchsten Punkt des Tages – rollen wir runter nach Romainmôtier, das uns mit der Altstadt und dem Kloster ins Mittelalter zurückversetzt. Ab jetzt führt der Weg auf den zweiten 25 Kilometern 400 Höhenmeter hinunter über Orbe, das – wer hätte das gedacht – ebenfalls eine nette Altstadt besitzt, wieder nach Yverdon.
Option: Wer Romainmôtier auslässt und dafür in Bretonnières schon zurück nach Yverdon fährt, spart 200 Höhenmeter und fast zehn Kilometer. Wer das historische Stadtbild nicht verpassen möchte: Von Bretonnière unten durch nach Romainmôtier sind's nur vier Kilometer und 50 Höhenmeter. Man fährt dann halt diese kurze Strecke zweimal.
Hier gibt's die ungefähre Strecke im Detail.