Schweiz
St Gallen

Präsident des Anti-KESB-Komitees wegen falscher Anschuldigungen gebüsst

Dieser Schuss ging nach hinten los: Chef des Anti-KESB-Komitees gebüsst

Paul Schüpbach orchestriert als Präsident des nationalen Initiativkomitees «Stopp der KESB-Willkür!» die Kampagne gegen die Kindes- und Erwachenenschutzbehörden. Ein Mann im Hintergrund – bis jetzt: Schüpbach hat eine Strafanzeige wegen falscher Anschuldigungen gegen die KESB am Hals.
27.04.2017, 11:5127.04.2017, 14:59
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Bald soll auf nationaler Ebene eine Initiative gegen die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde lanciert werden. Paul Schüpbach ist Präsident des Initiativkomitees. Ein bislang unbekannter Name. Der Justiz ist der St.Galler Unternehmer allerdings bekannt. Im Frühling 2016 reichte Schüpbach eine Anzeige gegen die KESB Linth ein. Er warf mehreren Mitgliedern Nötigung, Veruntreuung, Diebstahl, ungetreue Geschäftsbesorgung und Amtsmissbrauch vor. 

Die Anklagekammer des Kantons St.Gallen aber sah keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass die Behörden wichtige Akten manipulieren, verändern oder vernichten würden. Schüpbachs Anzeige blieb ohne Erfolg aber nicht ohne Konsequenzen: Die Behörden begannen, gegen Schüpbach zu ermitteln, zudem reichte die KESB Linth eine Anzeige gegen Schüpbach ein.

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Er ist nicht der Präsident des Anti-KESB-Komitees, aber dessen wohl berühmtestes Mitglied: SVP-Nationalrat Pirmin Schwander.Bild: KEYSTONE

Wie die «Zürichsee-Zeitung» berichtet wurde der Anti-KESB-Chef nun mit 40 Tagessätzen zu je 120 Franken wegen falscher Anschuldigungen gebüsst, die er allerdings nicht bezahlen muss, wenn er in den nächsten zwei Jahren Probezeit nicht mehr straffällig wird. So oder so muss er aber 400 Franken und die Verfahrenskosten übernehmen – sobald der Strafbefehl rechtskräftig ist. Das könnte allerdings noch eine Weile dauern – eine Einsprache liegt bereits vor. (dwi)

Der Kampf gegen die KESB:

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Der Kampf gegen die Kesb
Anfang 2015 geschieht in Flaach ZH das Unfassbare: Natalie K. erstickt ihre beiden Kinder im Alter von zwei und fünf Jahren. Die 27-Jährige durfte ihre Kinder, die sich in der Obhut der Kesb befanden, über die Weihnachtstage bei sich haben. In der Folge gerät die Kinder -und Erwachsenenschutzbehörde Kesb ins Kreuzfeuer der Kritik.
quelle: keystone / walter bieri
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11 Kommentare
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stan1993
27.04.2017 12:57registriert Mai 2016
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Angelo C.
27.04.2017 13:49registriert Oktober 2014
Liest sich nur vordergründig gut, denn die KESB hat nicht nur Mühe mit vielen Mündeln, die den Eltern vorschnell weggenommen oder den Grosseltern vorenthalten werden - sie sorgt auch sonst für reichlich Gesprächsstoff:

http://www.blick.ch/news/betreuung-und-bewachung-dreimal-so-teuer-wie-damals-bei-carlos-12-jaehriger-kostet-85000-fr-im-monat-id6576322.html?

Dagegen ist selbst die Carlos-Story schon fast eine mildes Lüftchen. 85 Mille pro Monat und Kutschenfahrten für ein Migrantenkind 🙄.

Mal sehen, was in absehbarer Zeit eine Volksabstimmung gegen oder für diese Behörde ergeben wird 🤔.
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