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Flixbus plant Linien innerhalb der Schweiz

A passenger walks in front of a FlixBus intercity bus at the Carparkplatz Sihlquai bus station in Zurich, Switzerland October 27, 2016. REUTERS/Arnd Wiegmann
Flixbus ist auf Expansionskurs. Bald sollen auch Linien innerhalb der Schweiz befahren werden.Bild: ARND WIEGMANN/REUTERS

Flixbus plant Linien innerhalb der Schweiz

Der deutsche Fernbusanbieter Flixbus will auch innerhalb der Schweiz Buslinien anbieten. Besonders interessant wären nach Ansicht des Flixbus-Chefs die Passagierströme über die Achse St.Gallen, Zürich, Bern und Genf. Was noch verboten ist, könnte bald möglich sein.
05.12.2016, 22:4706.12.2016, 06:40
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Sobald auch Schweizer Buslinien befahren werden dürfen, werde Flixbus aktiv, sagte Firmengründer André Schwämmlein in einem am Montag publizierten Interview mit der Tageszeitung «Blick». Aktuell dürfen grenzüberschreitende Fernbuslinien keine Passagiere von einem Ort zum anderen innerhalb der Schweiz befördern. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) habe aber signalisiert, dass künftig Anträge für inländische Linien eingereicht werden könnten. Man sei in der Vorphase, ein Gesuch für eine solche Linie zu stellen, sagte der Flixbus-Chef.

Flixbus ist auf Expansionskurs. In Österreich und Italien verfügt das Unternehmen bereits über nationale Buslinien. Im nächsten Jahr will man auch in Schweden und Dänemark ein Inlandnetz starten, wie Schwämmlein vor einem Monat gegenüber «Spiegel Online» sagte. Auch innerhalb von Deutschland soll das Netz um 50 neue Städte auf insgesamt 350 ausgebaut werden.

Ein Fernbus-Anbieter sei für die SBB keine substanzielle Bedrohung, sagte Schwämmlein gegenüber dem «Blick». Die Passagierzahlen der SBB stiegen stetig. Die Hauptachsen seien zu Stosszeiten am Anschlag. Zudem würden Busse auch die Strassen entlasten, weil dadurch der Individualverkehr reduziert werde.

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Kein Feind der SBB

Dass das Monopol der SBB in Kritik geraten sei, begrüsst Schwämmlein. Mehr Konkurrenz würde seiner Meinung nach dem Markt guttun. Flixbus sieht sich nicht als Feind der SBB. Das gemeinsame Ziel sollte es nach Ansicht von Schwämmlein sein, die öffentlichen Verkehrssysteme so attraktiv zu machen, dass Leute ihr Auto nicht mehr brauchten.

Zurzeit hat Flixbus in der Schweiz jedoch ein Verfahren am Hals. Das deutsche Mobilitätsunternehmen muss sich gegenüber dem Bundesamt für Verkehr erklären, weil Flixbus verdächtigt wird, Personen innerhalb der Landesgrenzen transportiert zu haben. Damit würde das Unternehmen gegen das Kabotageverbot verstossen, was den Transport von Personen innerhalb der Schweiz für Fernbuslinien verbietet. (aargauerzeitung.ch)

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27 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Maett
05.12.2016 23:39registriert Januar 2016
Das wäre geil.

Bereicherung dank steuerfinanzierten Strassen auf Kosten der steuerfinanzierten Bahn, was einer Privatisierung der Gewinne aus der aus Steuergeldern geschaffenen Infrastruktur gleichkäme.

Keine Ahnung was das BAV reitet, Anträge von solchen Blutsaugern prüfen zu wollen.
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atomschlaf
06.12.2016 00:07registriert Juli 2015
Gute Sache. Etwas Konkurrenz tut unseren ÖV-Unternehmen gut.
Es muss aber sichergestellt sein, dass auf innerschweizerischen Strecken einheimische Chauffeure zu Schweizer Löhnen beschäftigt werden.
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Dubidudubidu
06.12.2016 06:27registriert Mai 2015
Dann soll sich Flixbus aber auch am Service Public beteiligen und nicht nur die rentabelsten Strecken bedienen.
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