In Engelberg waren nach einem heftigen Gewitter Bäche angeschwollen, welche zum Teil viel Geschiebe mit sich führten. In der Folge musste ein Zeltlager seinen Platz räumen. Personen seien keine zu Schaden gekommen, teilte der Gemeindeführungsstab in der Nacht auf Sonntag mit.
Die Teilnehmer des Zeltlagers aus dem Kanton Schwyz hätten vorübergehend bei einer Bauernfamilie Unterschlupf gefunden, teilte der Führungsstab mit. Die Eltern seien noch am Abend durch die Lagerleitung orientiert worden. Sie hätten ihre Kinder unverletzt in Engelberg abholen können.
Ausserdem wurden Teile des Golfplatzes überflutet und mit Geröll zugedeckt. Er bleibe vorerst geschlossen. Vom Unwetter betroffen gewesen sei auch das «Winnetou» Freilichtspiel. Zur Wahrung der Sicherheit der Besucher und Mitwirkenden und weil die Naturbühne nicht bespielbar war, habe die Aufführung nicht stattfinden können.
Andernorts in der Innerschweiz regnete es in der Nacht auf Sonntag aber kaum, wie Felix Blumer von SRF Meteo auf Anfrage sagte. Für das Unwetter in Engelberg sei eine extrem lokale Gewitterzelle am Rand der Gemeinde verantwortlich gewesen. Sogar die Messstation in Engelberg selbst habe nur geringe Regenmengen verzeichnet.
Viel Regen gab es allerdings im Tessin und in Graubünden. Nach Angaben von SRF Meteo fielen in Lugano TI innert kürzester Zeit 34 Millimeter Regen. Das war zu viel für den Rasen im Fussballstadion: Das Super Leage-Spiel zwischen Lugano und St. Gallen musste abgebrochen werden.
Auch sonst habe es im südlichen Tessin grosse Regenmengen gegeben. In Stabio bei Chiasso wurden 27.5 Millimeter Regen gemessen.
Am Flüelapass führte der heftige Regen zu einem Erdrutsch - die Passstrasse musste gesperrt werden. 36.7 Millimeter Regen fielen in Susch, auf der Engadiner Seite des Passes, wie es in der Mitteilung von SRF Meteo heisst.
Auch im Bergell kam es zu Verkehrsbehinderungen wegen heftiger Gewitter. Dort wurden laut SRF Meteo 22.6 Millimeter Regen verzeichnet. Allerdings müsse aufgrund der Schäden davon ausgegangen werden, dass lokal noch deutlich grössere Regenmengen niedergingen. (oli/sda)