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Die irrsten Vermieter-Erfahrungen der watson-User

Siedlung
Das Leben als Mieter kann schwer sein. Fast jeder hat eine Geschichte über seinen Vermieter zu erzählen. bild: shutterstock

«Er verlangte 100 Franken Bar auf die Hand» – die irrsten Vermieter-Erfahrungen der watson-User

01.09.2016, 10:0302.09.2016, 09:28
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Zahlreiche Immobilienfirmen tricksen, was das Zeug hält. Die jüngste Masche, bei der Mieter Nachmieter zu überhöhten Zinsen suchen müssen, ist nur die Spitze des Eisbergs. Die watson-User können ein Lied davon singen. Fast jeder machte bereits einschlägige Erfahrungen. Wir haben die absurdesten zusammengetragen – plus Tipps, wie sich Mieter wehren können.

Baby = sofort 200 Franken mehr

watson-User JK97 schreibt: «Eine Woche nach der Geburt unseres Sohnes hat uns die Vermieterin eine sofortige Mietzinserhöhung von 200 Franken pro Monat mitgeteilt. Grund: Benützung der Wohnung durch eine dritte Person.»

Während Renovierungsarbeiten Miete bezahlen

watson-User P. Roher: «Ich suchte einen Nachmieter. Der Vermieter akzeptierte weder Raucher noch Mieter mit Haustieren. Zudem vergraulte er mehrere Interessenten mit ausländerfeindlichem Verhalten. Da ich trotzdem möglichst rasch einen Nachmieter finden wollte, erlaubte ich ihm, die Wohnung zu renovieren, während ich noch darin lebte. Während der Sanierung zahlte ich den vollen Zins. Schliesslich bekamen Freunde des Vermieters den Zuschlag – sie waren starke Raucher. Ich bekam einzig das Geld für die Auslagen der Inserate.» 

Untermiete wird zeitlich nicht begrenzt 
Die Rechtskommission des Ständerats will die Bedingungen für die Untermiete nicht verschärfen. Dies teilte sie am Mittwoch mit. Demnach lehnt der Ständerat einen Vorstoss ab, der die Untermiete generell auf zwei Jahre begrenzen will und detaillierte schriftliche Auskünfte von der Mieterseite verlangt. Der Mieterverband ist erfreut über diesen Entscheid. (feb)

250 Franken für die Wohnungsabgabe 

watson-User 1A: «Ich kündigte ausserterminlich. Deshalb wollte der Vermieter für die Wohnungsabnahme pauschal 250 Franken.» 

Einen Monat mehr bezahlen, weil Vermieter kein Datum für Wohnungsabnahme findet

Und watson-User 1A hat noch ein Erlebnis: «Ich fand einen Nachmieter per Anfang Januar. Allerdings hatte der Vermieter bis dahin keine Zeit für eine Wohnungsabnahme. Er konnte frühestens am 5. Januar und verrechnete mir die ganze Januar-Miete. Begründung: Der Nachmieter habe nicht rechtzeitig einziehen können.» 

Der Lift kostet fast so viel wie die Miete

watson-User Pachyderm: «Mein Vermieter war sehr kreativ bezüglich Nebenkosten. Die Wartungskosten für den Lift betrugen beinahe 600 Franken pro Jahr und das bei einer Wohnung, für die ich 690 Franken pro Monat bezahlte. Der Lift kostete rund 50 Franken im Monat, mehr als meine Telefonrechnung!»

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Bargeld-Pauschale bei ausserterminlicher Kündigung

watson-User Yottaemmentaler: «Mein Vermieter verlangte nach meiner ausserterminlichen Kündigung einen Betrag von 100 Franken und zwar Bar auf die Hand. Das nennt man dann Schwarzgeld.»

Beim Auszug komplette Klingelanlage verrechnet 

watson-User SuicidalSheep: «Beim Auszug aus meiner Wohnung musste ich für eine neue Abdeckung meiner Klingelanschrift aufkommen. Allerdings hat mir die Vermietung nicht nur das in Rechnung gestellt, sondern die Kosten für die Auswechslung für die gesamte Klingelanlage.» 

Das Verhältnis Mieter/Vermieter kann kompliziert sein.
Das Verhältnis Mieter/Vermieter kann kompliziert sein.bild: shutterstock

Automatisch 30 Prozent mehr bei Neuvermietung

watson-User Goon: «Die Siedlung in der ich wohne besteht aus acht Blöcken. Neuerdings werden dort freigewordene Wohnungen mit mehr als 30 Prozent Aufschlag neuvermietet ohne irgendeine Wertsteigerung vorgenommen zu haben.» 

Tipps, sich zu wehren:

Generelle Ratschläge zu geben, ist nicht ganz einfach, da sich die Fälle oft markant voneinander unterscheiden. 

  • Eine wichtige Anlaufstelle ist der Mieterverband. Auf der Homepage des Verbandes findet man allerlei Tipps. Der Mieterverband hilft zudem bei konkreten Fragen weiter. 
  • Wichtig ist zu wissen, dass die Mieter Rechte haben. Viele setzten diese nicht durch. Das ist falsch. Der Gang vor die Schlichtungsstelle wäre der richtige Weg.
  • Im Kampf gegen überhöhte Mietzinsen ist die Anfechtung der Anfangsmiete ein wirksames Mittel.

Weitere Beispiel von dreisten Vermietern und Tipps der watson-User in Kommentarform: 

Und hier gleich die Antwort: 

Antwort 2: 

Auch hierauf gleich die Antwort: 

Shabina hat die Antwort: Schlichtungsstelle einschalten. 

Nicht nur die Vermieter sind dreist ...

(feb)

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24 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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solani
01.09.2016 11:13registriert Mai 2016
Als wir als Erstbezügler in einen Block gekommen sind hat uns unser Vermieter ein Pfannenset für den Induktionsherd angeboten. Da wir schon ein gutes Angebot gefunden haben, hatten wir die Pfannen bereits gekauft und somit abgelehnt. Das hat uns nicht sehr geärgert, da sich die Preise sowieso ziemlich ähnlich waren..
Unser Nachbar, der das Angebot angenommen hat, hat uns später erzählt, dass ihr Pfannenset in der Verpackung einen Brief enthielt, in dem man Ihnen zum "GRATIS Pfannenset zu ihrem neuen Herd" gratuliert hat. 😂😂
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klock
01.09.2016 10:41registriert November 2015
Ich bin tatsächlich nicht mehr in der Lage und bereit, mich mit solchen Absurditäten wie sie Vermieter bieten abzugeben. Und es ist eine Schande der wirtschaftsunterjochten Politik, wie diese auf lauter solchen IRRSINN den Deckel drauf hält.
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sarahasja
01.09.2016 13:06registriert November 2015
Mein damaliger Vermieter versuchte noch im Nachhinein ( obwohl er mir im Abnahmeprotokoll normale Abnutzung attestierte) Geld aus mir herauszupressen indem er mir Schreinerleistungen in Höhe von über5000.-inRechnung stellte für Arbeiten an Küchenmöbeln von einer bekannten Billigmöbelkette. Er ging sogar soweit, mich betreiben zu lassen. Im darauffolgenden Verfahren wurde mir in allen Punkten Recht gegeben; er blieb auf der Forderung UND den Verfahrenskosten sitzen! Karma is a bitch und Gier wird bestraft:-)
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