Am vergangenen Montag hat für viele junge Männer in der Schweiz die Frühlings-RS begonnen. Wer um den Dienst herumkommen will, braucht eigentlich nur eine halbwegs kreative Ausrede. Wir haben die besten Ideen in der watson-Redaktion gesammelt. Was dabei herausgekommen ist, siehst du hier. Unsere User waren bei diesem Thema nicht minder kreativ – wie die folgende Liste zeigt:
Via Twitter liess uns Leser J.O.H. den folgenden Vorschlag zukommen: «Zwischendurch einfach den Spruch klopfen: ‹Und wann darf ich endlich einen abknallen?›»
Bei solch einem Statement wird wohl niemand lange zögern: Untauglich!
Leser Matthias liefert eine «Urban Legend», die zwar unwahrscheinlich erscheint – aber ganz bestimmt zielführend ist: «Es soll doch mal einen Typen gegeben haben, der sich in einen Teppich eingerollt und geschrien hat: ‹Ich bin ein Hotdog!›»
Und hier kommt der Bildbeweis dafür, dass es sich nicht nur um eine Legende handelt:
Warum kompliziert, wenn's auch einfach geht? Laut Leser Liaa reichen sowohl eine Laktoseintoleranz als auch eine Nussallergie für eine Ausmusterung völlig aus.
User Primus Interruptus liess uns seine Ausrede ebenfalls via Twitter zukommen: Er hat bei der Musterung schlicht und einfach gesagt, dass er in Menschenansammlungen mit Kreislaufproblemen zu kämpfen hat. Und seiner Aussage nach hat das bestens funktioniert.
Wer es wirklich wagen will, mit so einer einfachen Ausrede bei der Musterung anzutanzen, sollte auf jeden Fall entsprechendes Beweismaterial mitliefern.
Leser Fox_2_85 kommt mit einem etwas gewagten Vorschlag daher. Ausprobiert hat er diesen wohl selbst auch noch nicht – kreativ ist er aber allemal.
«Wenn du dich während des Dienstes noch untauglich schreiben lassen und noch ein paar Tage Ferien im Knast verbringen willst: Geh zum Kadi, gib ihm eine Patrone in die Hand und sag: ‹Beim nächsten Mal kommt sie schneller.› Vielleicht muss man mit Konsequenzen rechnen, funktioniert aber garantiert.»
Weicheier werden beim Militär offenbar nicht geduldet. Denn User Supermagic schreibt: «Bei mir hat's mit einer noch einfacheren Ausrede funktioniert: ‹ICH HAB HEIMWEH!› Ohne Witz!!»
Ganz so einfach wollte es sich Leser 1337pavian nicht machen. Deswegen ist er auf Nummer sicher gegangen und hat sich den folgenden ausgeklügelten Plan zurechtgelegt:
«1. Beim computerbasierten Persönlichkeitstest nur das Schlimmste anklicken: Ich konsumiere regelmässig Kokain/Heroin, reagiere auf Autoritäten/Druck mit Gewalt etc. Schon seid ihr für das Gespräch mit Psychologie-ExpertInnen gesetzt!
2. Beim Gespräch mit dem Seelenklempner irgendwas Traurig-hoffnungslos-Empfindliches heucheln und dann noch Drogenabhängigkeit dranbinden. Et voilà: Versenkt ist der Dienst.»
Der folgende Input stammt aus unseren eigenen Reihen. watson-Praktikant Tobias Wüst gibt die folgende Anekdote zum Besten:
«Und wieso können Sie nicht ins Militär?»
«Ich starte gerade meine DJ-Karriere und habe mir bereits eine kleine Fanbase aufgebaut. Die kann ich jetzt ja nicht einfach im Stich lassen!»
Wahre Geschichte.
Hätten sie das vorher gewusst, hätten sich die männlichen watson-Mitarbeiter wohl gar nicht so viel Mühe geben müssen beim Versuch, ausgemustert zu werden. Denn von User Ni De wissen wir jetzt, dass es viel einfacher geht:
«Ich wollte nicht weitermachen und habe gesagt, ich wolle Journalismus studieren. Der Offizier wurde sofort hässig und warnte mich, ich solle nicht zum ‹Blick› gehen und hat mich nie mehr sehen wollen.»
User Blueberry Muffin ist ebenfalls mit einem ganz simplen Trick davongekommen. Er schreibt: «Am einfachsten ist es, zu sagen, dass man seit vier Jahren Veganer ist.» Zack: Untauglich!
Leser Matthias Studer hat ein Problem mit dem Gehör und ist darum für untauglich erklärt worden. Diesen Trick anzuwenden – wenn man eigentlich noch ganz gute Ohren hat – kann er jedoch nicht empfehlen. Er erklärt:
«Ich kam beim Gehörtest davon. Aber Achtung: Wer ein gesundes Gehör hat, sollte das nicht machen, denn danach ist es auf jeden Fall defekt.»
Auch die Anekdote von User Kettcar hat uns gut gefallen:
«1. Tag:
Ich: ‹Ich muss zum Arzt, ich habe Angst, dass meine 1-jährige Operationsnarbe Probleme machen könnte.›
Beim Arzt das gleiche wiederholt.
Arzt: ‹Das kann ich jetzt nicht beurteilen, sie müssen vor die Untersuchungskommission›
2. Tag, irgendwo an einer Aushebung im Zürcher Oberland, Untersuchungskommission.
Unmotivierter Zivilarzt: ‹Herr Kettcar, damit kommen Sie nicht durch. Ich nehme an, Sie wollen keinen Dienst leisten?›
Ich: ‹Genau›
Unmotivierter Zivilarzt: ‹Okay, Sie haben Übergewicht, da muss ich keine Röntgenbilder beilegen.›
Dank meinen 100 Kilo auf 187 cm Körpergrösse untauglich für Militär und Zivilschutz.»
Auch bei Leser Asmodeus ist am Ende alles ganz anders gekommen, als er anfangs dachte:
«Ich wurde damals – trotz Rückenproblemen – eingezogen und dann am zweiten Tag der RS genau deswegen wieder nach Hause geschickt.
In Windisch durfte ich dann vor den Ausschuss und mich erklären.
- ‹Sie haben also Probleme mit Autorität?›
- ‹Nein ich habe Probleme mit dem Rücken›
- ‹Sie haben also Probleme Befehle auszuführen?›
- ‹Nein. Ich habe Probleme 500 Meter ohne starke Schmerzen zu joggen›
- ‹SIE HABEN ALSO PROBLEME MIT AUTORITÄT?!›
- ‹Gut gut, dann hab ich halt Probleme mit Autorität.›
- ‹Okay, sehr gut. Untauglich.›»