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Tessiner SP und Grüne gehen getrennt in die Wahlen

Statt mit den Grünen steigt die SP Tessin nun zusammen mit den Kommunisten, der Partei der Arbeit und den Grünliberalen in die Wahlen. 
Statt mit den Grünen steigt die SP Tessin nun zusammen mit den Kommunisten, der Partei der Arbeit und den Grünliberalen in die Wahlen. Bild: TI-PRESS

Tessiner SP und Grüne gehen getrennt in die Wahlen

Zwischen der SP und den Grünen kommt keine Listenverbindung zustande. Das könnte weitreichende Konsequenzen haben, wie ein Blick auf die letzten Wahlen zeigt.
30.07.2015, 04:1730.07.2015, 09:02
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Zwischen der SP und den Grünen gibt es im Kanton Tessin voraussichtlich keine Listenverbindung für die Nationalratswahlen im Herbst. Der Kantonalausschuss der SP entschied, nicht auf Bedingungen der Grünen einzugehen. Das könnte der Linken einen Sitz kosten.

Wahlen 2015
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Der Entscheid im SP-Komitee fiel am Mittwochabend nach kontroverser Debatte mit 27 zu 19 Stimmen bei 3 Enthaltungen, wie die SP mitteilte. Die Partei nehme zur Kenntnis, dass eine Listenverbindung mit den Grünen somit unmöglich sei, hiess es weiter im Communiqué. Stattdessen steigt die SP zusammen mit den Kommunisten, der Partei der Arbeit und den Grünliberalen in die Wahlen.

Droht der Sitzverlust?

Die Tessiner Grünen hatten laut Medienberichten für einen Schulterschluss mit der SP gefordert, dass diese den Grünen-Spitzenkandidaten Sergio Savoia als gemeinsamen und einzigen Kandidaten für den Ständerat unterstützt. Sie argumentierten, dass der dank Listenverbindung gewonnene Sitz wohl an die SP gehen würde.

Sergio Savoia.
Sergio Savoia.Bild: TI-PRESS

Statt einer Unterstützung für Savoia bestätigte der SP-Ausschuss nun einstimmig die Kandidatur des ehemaligen Grossrats Roberto Malacrida für den Ständerat. Malacrida war Anfang Woche von der Parteiführung vorgeschlagen worden.

Dass die Listenverbindung nicht zustande kommt, hat möglicherweise weitreichende Konsequenzen: Bei den Wahlen 2011, als es ebenfalls keine Listenverbindung zwischen SP und Grünen gab, hatte die SP ihren zweiten Sitz an die Bürgerlichen verloren. Das Szenario könnte sich nun wiederholen. (sda)

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