Munitionsproduktion beim Rüstungskonzern Ruag.Bild: KEYSTONE
Die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) lanciert im April ihre Kriegsgeschäfte-Initiative. Diese richtet sich gegen die «Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten». Es ist bereits der zweite Anlauf in den letzten zehn Jahren: Mit einer Initiative für ein Verbot von Exporten war die GSoA 2009 gescheitert.
02.04.2017, 13:2128.09.2020, 11:21
Einstimmig stimmte die Vollversammlung der GSoA am Sonntag in Solothurn der Lancierung einer neuen Initiative zu.
Das Volksbegehren, das am 11. April im Bundesblatt publiziert werden soll, will es der Schweizer Nationalbank (SNB) und den Pensionskassen untersagen, in die Rüstungsindustrie zu investieren. Zudem soll der Bund entsprechende Bedingungen für Banken und Versicherungen fördern.
Während Millionen von Menschen von Krieg und Elend in die Flucht gezwungen würden, laufe das Geschäft mit Kriegsmaterial auf Hochtouren, schreibt die GSoA in einer Mitteilung. Auch der Schweizer Finanzplatz spiele dabei eine fragwürdige Rolle.
Die Rüstungsindustrie profitiere von Konflikten und heize sie mit Waffenlieferungen an, macht die GSoA geltend. Das Begehren bekämpfe Fluchtursachen, indem es für weniger Waffen in Kriegsgebieten sorge. «Mit dieser Initiative schieben wir der Kriegstreiberei endlich einen Riegel», liess sich GSoA-Sekretär Lewin Lempert in der Mitteilung zitieren.
Getragen wird die Volksinitiative von der GSoA, den Jungen Grünen sowie 37 weiteren Organisationen. Die SP-Delegierten beschlossen an ihrer Versammlung vom Samstag in Castione TI, das Begehren zu unterstützen. (dwi/sda)
Die geheime Einkaufsliste des Militärs
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Die geheime Einkaufsliste des Militärs
Ein vertrauliches VBS-Dokument zeigt die Beschaffungspläne des Militärs für 2015–2020. Unter anderem soll in diesem Zeitraum ein 12-cm-Mörser-System der Ruag (Illustration) für 350 Millionen Franken angeschafft werden.
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