Nebel
DE | FR
Schweiz
Wirtschaft

24 von 56 Poststellen in Graubünden vor dem Aus

24 von 56 Poststellen in Graubünden vor dem Aus

17.05.2017, 11:0517.05.2017, 15:01
Mehr «Schweiz»

24 der 56 Poststellen in Graubünden werden mit grosser Wahrscheinlichkeit in naher Zukunft geschlossen. Das machte die Gewerkschaft Syndicom am Mittwoch publik.

Sie beruft sich auf eine Mitteilung der Schweizerischen Post, die der Gewerkschaft vorliegt, wie Syndicom Zentralsekretär Roland Lamprecht auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA erklärte. Die Post will am Nachmittag informieren.

Bis zu 80 Stellen verschwinden

Syndicom findet harsche Worte zu den Abbauplänen der Post: Der geplante Kahlschlag werde das Bündnerland mit voller Härte treffen, der Kanton fast die Hälfte der Poststellen verlieren.

Postagenturen und Zugangspunkte als gleichwertige Angebote zu Poststellen zu preisen, sei reine Augenwischerei. Es werde dort nur ein stark reduzierter Service angeboten. Syndicom rechnet damit, dass bis zu 80 Arbeitsplätze verschwinden werden.

Politik wird missachtet

Zudem missachte die Post mit ihrem Vorgehen die aktuelle politische Diskussion, schreibt die Gewerkschaft. In Bern werde eine Neudefinition des Grundversorgungsauftrages diskutiert.

Erst gestern teilte die Post mit, voraussichtlich drei der acht Glarner Poststellen durch Partnerfilialen bei Handel und Gewerbe zu ersetzen. Und in Nidwalden stehen zwei von sechs Poststellen vor dem wahrscheinlichen Aus. (whr/sda)

Roger Federer auf Briefmarken in aller Welt

1 / 12
Roger Federer auf Briefmarken in aller Welt
2007 widmet die Schweizer Post Roger Federer eine Briefmarke – noch nie zuvor kam diese Ehre einer lebenden Person zuteil.
quelle: keystone / georgios kefalas
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
25 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
DailyGuy
17.05.2017 11:20registriert Dezember 2015
Die Poststelle im Nachbardorf hat noch von 08.00 - 12.00 und von 14.00 - 18.00 offen. Samstags gar nur von 08.30 - 11.00 Uhr. Da ist es nicht erstaunlich, wenn die Kunden wegbleiben. Für die meisten Arbeitstätigen bleibt genau ein Fenster von 1-1.5 Stunden um die Postgeschäfte zu tätigen.
Was einfach immer so erstaunlich ist bei den Bundesbetrieben: Alles wird teurer, der Service wird aber immer wie mehr abgebaut. Ich glaube die Leute werden wütend, weil man nicht mehr sieht wo das Geld hingeht. Augenscheinlich 'verschwindet' es einfach.
317
Melden
Zum Kommentar
avatar
Amanda B
17.05.2017 11:19registriert August 2016
Und hier werden nur die Poststellen gezählt, die überhaupt noch offen sind! Im Prättigau gibt es jetzt schon nur noch 2 Poststellen. Ich finde es nicht korrekt, wenn die Post alles schliesst nur um hohe Gewinne zu erziehlen. Sie wird sich wahrscheinlich noch wundern, wenn es mit ihr bald bergabwärts geht und nichts mehr zu retten ist...
256
Melden
Zum Kommentar
25
Credit-Suisse-Krise: Brunetti fordert «überzeugenden» Abwicklungsplan

Der als «Vater der Too-big-to-fail»-Regulierung geltende Wirtschaftsprofessor Aymo Brunetti erachtet im Hinblick auf die einzig verbliebene global tätige Schweizer Grossbank UBS einen überzeugenden Abwicklungsplan als «unabdingbar». Fehle ein solcher, sollte der UBS-Hauptsitz ins Ausland verlegt werden, sagte er in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft».

Zur Story