Schweizer Hotels sind gerade nicht gut auf Buchungsplattformen wie Booking.com & Co. zu sprechen. Mit Knebelverträgen und hohen Kommissionen schröpften die Internetportale Hotels, so der Tenor. Verzichten könne man trotzdem nicht auf sie: Zu wichtig seien sie für das Tourismusgeschäft.
Politiker aller Couleur reichten deshalb zu Beginn dieses Monats eine Motion ein, mit der die marktbeherrschende Stellung der Buchungsplattformen geschwächt werden soll. Konkret soll die Paritätsklausel untersagt werden, die es Hotels verbietet, auf ihrer eigenen Website günstigere Preise anzubieten.
Welchen Verlauf der Streit auf politischer Ebene nimmt, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur, dass auch bei einer Gesetzesänderung die Hotelpreise im internationalen Vergleich hoch bleiben.
Wir zeigen dir sieben Tipps, wie du als Hotelgast günstiger buchen kannst.
In der Diskussion um die faktische Monopolstellung des Hotelbuchungsportals Booking.com fiel im Tages-Anzeiger ein interessanter Nebensatz: Wer sich auf Buchungsportalen über die Zimmerauslastung informiere und danach per Telefon oder Mail über das Hotel ein Zimmer reserviere, der könne möglicherweise einen Rabatt herausschlagen, so der hinter vorgehaltener Hand geäusserte Tipp von Hoteliers. Dies, weil sich das Hotel so die Kommission spare.
Eine kurze Recherche zeigt: Tatsächlich gewähren von zehn angefragten Hotels – Doppelzimmer für zwei Personen, Preisklasse zwischen 120 und 250 Franken – in der ganzen Schweiz immerhin acht einen Rabatt an. Dieser reicht von 10 bis zu 80 Franken. Eines bot statt des tieferen Preises immerhin einen Coupon für die hoteleigene Bar an und nur ein einziges angefragtes Hotel verweigerte einen Preisnachlass – mit dem Hinweis auf den ohnehin schon tiefen Zimmerpreis.
Aber es gibt auch noch andere Möglichkeiten, um bei den Übernachtungen das Portemonnaie zu schonen – ohne dass man auf den Hotel-Komfort verzichten müsste.
Verfügt man über den Luxus Zeit, kann man beim Preis sparen. Viele Hotels bieten einen Rabatt an, wenn statt zwei oder drei Nächte eine ganze Woche gebucht wird. Eine Faustregel ist das allerdings nicht. Der Präsident von Hotelleriesuisse Graubünden, Ernst Wyrsch, weist darauf hin, dass der Tourismusmarkt durch das Kartellgesetz extrem individualisiert sei. «Jedes Hotel handhabt das etwas anders», sagt er.
Wenn die Schüler aus dem Klassenzimmer in die Ferien entlassen werden, wird es eng in den Tourismus-Epizentren – und die Hotelpreise steigen dementsprechend. Es kann sich also lohnen, seine Ferien in die Nebensaison zu verlegen, vorausgesetzt, der Arbeitgeber macht mit. «Wenn man dem Mainstream ausweicht, wird es preislich schnell interessant», sagt Wyrsch.
Üblicherweise sind die Preise in den Zentren höher als in der Umgebung. Sucht man sich ein Hotelzimmer ausserhalb des Kerngebiets, fährt man oft besser. «Sobald man die Hotspots verlässt, kann man preislich profitieren.» Dafür müsse man dann halt auch einmal einen kleinen kreativen Umweg in Kauf nehmen, sagt Wyrsch.
Wer gerne spontan Ferien bucht, profitiert nicht selten von Last-Minute-Angeboten. Umgekehrt hat das spontane Buchen on the Road aber auch seine Nachteile: Dann etwa, wenn an der Zieldestination gerade ein Volksfest steigt und so die Preise in die Höhe getrieben werden. Wer sich also im Voraus schlau macht über den Veranstaltungskalender, kann böse Überraschungen bei den Hotelpreisen vermeiden.
Das Single-Reisen erlebt derzeit gerade eine Renaissance. Unbezahlbare Erfahrungen erlebe man so, schwärmen Solo-Backpacker landauf, landab. Unbezahlbar ist dabei fast wörtlich zu nehmen: Verglichen mit Paarreisenden bezahlen Single-Reisende deutlich mehr – insbesondere, wenn die Zimmer in der Zieldestination rar sind. Dann ist man unter Umständen gezwungen, als Alleinreisender ein Doppelzimmer zu buchen – notabene zum Standardpreis.
Allerdings zeigten sich hier viele Hotels kulant, ist Wyrsch überzeugt. «Im direkten Kontakt lassen sich solche Probleme oftmals aus der Welt schaffen».
«Im Gegensatz zur Nachkriegsgeneration und den Babyboomern ist die Generation Y viel flexibler in ihrem Buchungsverhalten», sagt Tourismusexperte Wyrsch. «Die Jungen warten mit der Hotelbuchung nicht selten bis eine Woche vor Ferienbeginn zu.» Das habe Vorteile – wenn es etwa um die Wetterplanung gehe – dafür gehe oftmals die persönliche Bindung zum Hotel verloren – und damit für den Hotelgast eine Chance. «Viele Hotels behandeln ihre Gäste nach dem Anciennitätsprinzip. Wer regelmässig am gleichen Ort übernachtet, hat zwar nicht automatisch Anspruch auf eine Preisreduktion, dafür kann er mit zusätzlichen Leistungen rechnen.»
Trick wäre z.B. keine Buchungen (gilt auch für Flüge) auf dem gleichen Gerät zu machen mit dem man vorher bereits intensiv über die Reise rechechiert hat. Bei asiatischen Plattformen reicht es z.T. schon die Sprache zu wechseln um einen besseren Preis zu bekommen. Es soll sogar Algorithmen geben die den Preis abghängig vom verwendeten Gerät (teures smartphone vs. günstiges) machen.
- Wir bieten günstigere Raten auf der eigenen Homepage und bei Direktbuchungen an, welche via Booking etc. nicht buchbar sind
- Auf nicht stornierbare Raten bieten wir bis zu 25% Rabatt gegenüber dem Tagespreis
- Vorsicht bei Schnäppchen: Wer grunsätzlich mehr zahlt, wird auch ein besseres Zimmer erhalten
Wenn ein Hotel euch nicht die gleiche oder günstigere Rate direkt anbietet wie auf Booking: Bucht Booking - selbst Schuld!