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Berner Studis kreieren Mehlwurm-Pasta, Erbsen-Glace und andere unvorstellbare Leckereien

Mehlwurm-Pasta, Erbsen-Glace und andere unvorstellbare Leckereien

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Mehlwurm-Pasta, Erbsen-Glace und andere unvorstellbare Leckereien
Ihre Herkunft sieht man ihnen nicht an und schmeckt sie angeblich auch nicht: Diese Nudeln waren mal Mehlwürmer.
© Berner Fachhochschule – HAFL
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Berner Studis kreieren Mehlwurm-Pasta, Erbsen-Glace und andere unvorstellbare Leckereien

12.07.2016, 12:1712.07.2016, 12:50
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Ein neues Lebensmittel mit zwei unüblichen Protein-Quellen, das war die Aufgabe, der sich Studierende der Berner Fachhochschule zum Studienabschluss gestellt haben. Das Ergebnis ist ein ansehnliches Spektrum interessanter neuer Esswaren.

Ein vegetarisches Fondue Chinoise aus Soja- und Hanfproteinen, Pasta aus Mehlwürmern oder Schoko-Glace auf Basis von Erbsen und Hanf – die Kreationen der Berner Bachelor-Studierenden sind einfallsreich und verwenden bisher wenig genutzte Proteinquellen.

Übung unter Realbedingungen

Auf dem Weg zum fertigen Produkt mussten die Studierenden nicht nur die Idee und Rezeptur entwickeln, wie die Berner Fachhochschule (BFH) am Dienstag mitteilte. Dazu gehörten auch Marktanalysen und Akzeptanztests bei Kundengruppen durchzuführen, einen Business-Plan zu erstellen und die Verpackung zu gestalten.

Die Übung fand dabei unter Realbedingungen statt: Bei der Herstellung von Pasta aus Insektenmehl stiessen die Studierenden auf das Problem, dass Insekten in der Schweiz noch nicht als Lebensmittel zugelassen sind. Nachdem sie das Mehl beschaffen und zu Krawatten-Nudeln verarbeiten konnten, glauben sie, dass ihr Produkt durchaus Potenzial hat: Die Herkunft merke man weder am Aussehen, noch am Geschmack, hiess es in der Mitteilung.

Nachhaltigkeit

Auch Süsses stellten die Studierenden her: Zum Beispiel eine vegane und laktosefreie Glace mit Beeren, deren Proteine aus einem Nebenprodukt der Tofuherstellung stammen. Ausserdem eine knusprige Biscuitkugel mit fruchtig-würziger Schaumfüllung auf Basis von Molke – ebenfalls ein bisher kaum genutztes Nebenprodukt.

«Alle Produkte zeigen, dass solche Lebensmittelinnovationen nicht nur sehr lecker sind, sondern sich nachhaltig herstellen lassen und erst noch interessant für den Markt sein können», sagte BFH-Dozent Patrick Bürgisser gemäss der Mitteilung. Einige Lebensmittelkreationen aus früheren Semestern hatten es sogar bis ins Regal geschafft. (whr/sda)

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