Der Bundesrat will eine Geschlechterquote von 30 Prozent für wirtschaftlich bedeutende, börsenkotierte Gesellschaften in der Schweiz. Zu den «wirtschaftlich bedeutenden, börsenkotierten» Firmen gehören die 20 SMI-Firmen. Das ist der aktuelle Stand der Dinge, wenn es um Frauen in den SMI-Spitzengremien geht:
Zurzeit ist in der Schweiz kein einziger CEO einer SMI-Firma eine Frau. Die Liste der SMI-Firmen findet sich hier.
Die einzige Verwaltungsratspräsidentin einer SMI-Firma ist Nayla Hayek von Swatch.
Laut dem Schilling-Report sitzen in den 20 grössten börsenkotierten Firmen in der Schweiz 12 Frauen in Geschäftsleitungen. Das ist ein Anteil von 6 Prozent und bedeutet, dass nicht einmal in jeder der SMI-Firmen eine Frau in der GL sitzt. Der Bundesrat strebt das Fünffache an.
Der Frauenanteil in den Verwaltungsräten der SMI-Firmen beträgt damit 16 Prozent. Um den vom Bundesrat anvisierten Anteil zu erreichen, ist also fast eine Verdoppelung nötig.
Damit nicht nur die 20 grössten Firmen wie die UBS, Novartis oder Nestlé beim Frauenanteil unter die Lupe genommen werden, öffnen wir den Fächer der untersuchten Schweizer Firmen. Im Schillingreport werden insgesamt 137 Unternehmen – inklusive SMI-Firmen – auf die Zusammensetzung ihrer Spitzengremien untersucht.
Das sind die Resultate für die Frauenquoten in den wichtigsten Schweizer Firmen.
Neben den 852 Männern, die der Schillingreport auflistet, sitzen 50 Frauen in den Teppichetagen der grossen Schweizer Unternehmen. Das ist ein Anteil von 6 Prozent. Der Frauenanteil in den GL nimmt aber zu: Unter den im letzten Jahr neu in die Geschäftsleitungen eingetretenen Personen sind 9 Prozent Frauen zu verzeichnen.
Im Sample der Verwaltungsräte hat der Schillingreport 90 Firmen mit insgesamt 822 Verwaltungsratsmitgliedern untersucht. In diesen Verwaltungsräten sind 108 Frauen tätig, das ist ein Anteil von 13 Prozent. Immerhin: Der Anteil weiblicher Verwaltungsratsmitglieder unter denen, die neu dazugekommen sind, liegt bei 22 Prozent.