Um Kunden zu kontaktieren, stattet der Lebensversicherer Swiss Life Angestellte mit falschen Namen aus. Von 19 Angestellten des Call-Centers benutzen zur Zeit neun einen eingeschweizerten Aliasnamen. Dies zeigen Recherchen der Sonntagszeitung. Der Versicherungskonzern räumte in einer Stellungnahme ein, seit 1996 Falschnamen zu verwenden – auch im schriftlichen Verkehr mit Kunden.
Die Verwendung von schweizerischen Aliasnamen würden die Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss eines Kundengesprächs steigern, argumentiert Swiss Life. Die Mitarbeitenden des Call-Centers würden nicht unter Druck gesetzt, sie könnten «ausschliesslich freiwillig» entscheiden, ob sie mit einem Pseudonym arbeiten wollten.
Die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus kritisiert diese Praxis scharf. Sie sei problematisch, bedauerlich und für die betroffenen Mitarbeiter verletzend.
Das kritisierte Telefon-Marketing war diese Woche Thema in der Konzernleitung von Swiss Life. Diese hat beschlossen, daran festzuhalten und auch künftig Kunden unter falschem Namen zu kontaktieren.
Auch andere grosse Telefon-Beratungszentren würde ausländische Mitarbeiter mit Schweizer Namen losschicken, behauptet Swiss Life: «Die Verwendung von Aliasnamen in Callcenter ist seit Jahren eine gängige Praxis.» Dieser Aussage widersprechen mehrere Betreiber von Call-Centern. «Eine solches Vorgehen ist nicht tolerierbar», sagt Dieter Fischer, Präsident des Branchenverbands Callnet, gegenüber der Sonntagszeitung.
(amü/aargauerzeitung.ch)
Diese Callcenter haben jenste Kunden für welche sie Marketing-Kampagnen abtelefonieren. Und bei denen ist es üblich, dass die Namen geändert werden, das ist ganz normal. Der Agent macht das auch von sich aus um seine Erfolgschancen zu erhöhen. Das machen nicht nur Leute aus dem Balkan sondern zb auch alle die einen komplizierten Namen haben. Der Kunde soll sich nicht auf den Namen, sondern den Marketing Claim konzentrieren.
Ich schliesse nie etwas übers Telefon ab...