Der starke Franken drückt die Schweizerische Nationalbank (SNB) in die tiefroten Zahlen. Nach 30 Milliarden Franken Verlust im ersten Quartal werden es im zweiten Quartal erneut 20 Milliarden Franken sein. Die Kantone gehen gemäss einer Prognose der UBS wahrscheinlich leer aus.
Alle relevanten Wechselkurse, der Goldpreis und die Kurse von Aktien und Anleihen entwickelten sich für die SNB unvorteilhaft, schreibt die UBS in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie. Nur Dividenden und Zinserträge leisteten einen positiven Beitrag. Das Eigenkapital werde weiter schrumpfen und die Eigenkapitalquote fallen.
Gemäss der UBS wird eine Ausschüttung an die Kantone und den Bund durch den momentan starken Franken sogar unwahrscheinlich. Quartalsergebnisse können aber jeweils stark schwanken, denn sie sind überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig.
Im vergangenen Jahr hat die SNB einen Rekordgewinn von 38,3 Mrd. Franken verbucht. Sie hat 2 Mrd. Franken an Bund und Kantone ausgeschüttet. 2013 hatte die SNB zum ersten Mal seit 1907 keine Gewinnausschüttung vorgenommen. (whr/sda)