Während eines Grosseinsatzes im Oktober 2015 nahm die Stadtpolizei den Immobilienunternehmer Peter Sander und drei seiner Mitarbeiter fest. Seine Liegenschaften an der Magnusstrasse und Neufrankengasse wiesen katastrophale Mängel- und Hygienezustände auf, davon betroffen waren rund 120 Mieter.
Der Multimillionär hatte seine Häuser nicht nur stark vernachlässigt, sondern auch überrissene Preise verlangt, trotz der Umstände, dass ein beträchtlicher Anteil seiner Mieter Sozialhilfe bezog – ihm wird nun Mietzinswucher vorgeworfen.
Die Wohnungen der Verhafteten wurden untersucht und dabei stellte die Stadtpolizei beträchtliche Vermögenswerte sicher, wie damals die Oberstaatsanwaltschaft bestätigte.
Wie der Tagesanzeiger schreibt, ist nun bekannt, um wie viel Geld es sich handelte: Die Polizei stiess in Sanders Banksafe auf 1,5 Millionen Franken Bargeld, wie aus dem Geschäftsbericht 2015 der Kantonspolizei hervorgeht.
Der Start des Prozesses ist laut Oberstaatsanwaltschaft noch offen. Danach wird das Haus verbarrikadiert, um Besetzungen zu verhindern. Was mit den Häusern weiter passiert, ist noch nicht bekannt, dazu nahm Weidmann keine Stellung.
Die Schliessung des Hauses an der Magnusstrasse diesen Sommer hatte zur Folge, dass sich die Zustände der Problemhäuser an der Neufrankenstrasse allgemein verschlechterten.
Die Liegenschaften wurden von Drögelern und Obdachlosen aufgesucht, zudem stank es im Hauseingang oft nach Urin und Kot. Dem wird bald ein Ende gesetzt: Laut Liegenschaftsverwalter Sherry Ch. Weidmann ist den Mietern auf Ende Jahr gekündigt worden.
(aargauerzeitung.ch)