Der Prozess gegen die Zürcher Linksradikale Andrea Stauffacher platzt definitiv: Die Kläger haben ihre Vorwürfe zurückgezogen, die Anklage wegen Landfriedensbruch löst sich somit in Luft auf.
Bereits Anfang Oktober hätte die 66-Jährige vor Gericht erscheinen sollen, weil sie in die Baustelle für die Kunsthaus-Erweiterung einbrach. Zudem verschaffte sie sich Zutritt zu zwei Bars, die eigentlich geschlossen waren.
Die Staatsanwaltschaft forderte für die mehrfach vorbestrafte Autonomen-Anführerin eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu je 30 Franken. Ausserdem sollte ihre DNA registriert werden. Doch Stauffacher blieb dem Prozess am 3. Oktober unentschuldigt fern, weshalb er auf den morgigen Dienstag hätte verlegt werden sollen.
Inzwischen haben die Kläger, das Kunsthaus und die Bars, ihre Anzeigen gegen Stauffacher aber zurückgezogen. Weil es sich bei Landfriedensbruch um ein Antrags- und nicht um ein Offizialdelikt handelt, kann die Staatsanwaltschaft nicht alleine gegen Stauffacher vorgehen. Man nehme den Rückzug der Anzeigen zur Kenntnis, hiess es am Montag bei der Staatsanwaltschaft. (gin/sda)