Angekündigt war sie schon lange, jetzt soll sie tatsächlich erfolgen: Die Räumung der beiden sogenannten Problemliegenschaften an der Neufrankengasse 6 und 14.
An einer improvisierten Medienkonferenz kündigte Sherry Weidmann von der Immobilienverwaltung Real Estate Solutions an, die verbleibenden Mieter und andere Personen, die sich in den beiden Häusern aufhalten, mit einem Hausverbot zu belegen. Wer sich nicht daran halte, dem werde mit der Polizei gedroht. Allen Mietern sei rechtmässig auf Ende Dezember 2016 gekündigt worden.
Die SIP (Sicherheit, Intervention, Prävention), die mit mehreren Mitarbeitern und einem Bus vor Ort ist, weiss «von 20 bis 30 Personen, bei denen die Nachfolgeregelungen noch nicht geklärt ist», bei denen also nicht sicher ist, ob sie eine Bleibe haben, wie Christian Fischer, Betriebsleiter SIP sagt.
Für Michael Rüegg von den sozialen Diensten der Stadt Zürich ist es gut, dass ein Schlussstrich gezogen wird. «In den letzten Monaten hat sich die Situation noch einmal verschärft». Wann die Mieter endgültig ausziehen werden, ist unklar. Rüegg geht davon aus, dass die meisten Bewohner erst dann ausziehen, wenn sie keine andere Wahl mehr haben.
Weidmann wagt ebenfalls keine Prognose, wie lange die Räumung dauern wird. Fest steht laut dem Immobilienverwalter nur: «Sobald die Häuser leer sind, werden sie verbarrikadiert.»
(wst)