Fällt das Stichwort Zweitwohnungen, denkt man in erster Linie an Feriendomizile in Graubünden, Wallis oder Berner Oberland. Sie standen auch an vorderster Front im Kampf gegen die Zweitwohnungsinitiative. Und wurden von den Städtern geschlagen. Genau diese stehen nun aber den Bergdörfern in nichts nach. Das gilt zumindest für Zürich, wie der Tages-Anzeiger schreibt.
Dort haben gewisse Quartiere einen gleich hohen Zweitwohnungsanteil wie manche Feriendörfer in den Bergen. Das zeigen die jüngsten Zahlen von Statistik Zürich. Dank einem neuen kantonalen Gesetz, wonach Mieter und Vermieter melden müssen, wer in welcher Wohnung lebt, hat diese jetzt nämlich Zugriff auf präzise Daten.
An der Stadtspitze steht die Altstadt links der Limmat mit einem Anteil von 18,9 Prozent. Die Altstadt rechts der Limmat zählt einen Zweitwohnungsanteil von 10,6 Prozent.
Der Quartiervereinspräsident von der Altstadt rechts der Limmat hat eine Erklärung für das hohe Aufkommen. «Die meisten betrachten ihre Wohnung als Anlage», sagt Peter Rothenhäusler, sie bräuchten sie nur selten, etwa wenn sie für einen Opernbesuch in die Stadt kämen.
Auch wenn die Zahlen der beliebten Quartiere in der Stadt Zürich nicht an jene in Laax (Zweitwohnungsanteil von rund 80 Prozent) und Leukerbad (Anteil von rund 72 Prozent) heranreichen, werden sie zunehmend zu einem Politikum. SP, Grüne, GLP und AL haben den Stadtrat bereits vor zwei Wochen beauftragt, Massnahmen zur Steuerung des Zweitwohnungsanteil zu prüfen. Im Raum stehen der Vorschlag, eine Zweitwohnungssteuer einzuführen (wie sie bereits einige Feriendörfer kennen) oder die Untervermietung zu Tourismuszwecken ganz zu verbieten.
Die Bürgerlichen geben sich zurückhaltend: Der gesamtstädtische Zweitwohnungsanteil von 3,3 Prozent (macht 7200 der 219'000 Wohnungen in der ganzen Stadt aus) sei nicht dramatisch und rechtfertige keinen neuen Kontrollapparat, wie FDP-Gemeinderat Michael Baumer laut dem «Tagi» sagt.
(rwy)
Und auch die hohen Mieten in Zentrumsnähe gehören zu einer Weltstadt, auch wenn die Hipster welche vorne See, hinten HB, rechts Dörfli und links Wald für 1800 CHF haben wollen, dies anders sehen.
Wohl der Zeitgeist das man jedes noch so kleine Problem mit einem Gesetz und Kontrollmechanismus begegnen möchte. Ein ausführliches Gesetz wird ausgearbeitet welches neue Probleme für den Bürger schafft, dies generiert Arbeit und Kosten beim Staat, die Notare und Anwälte erhalten auch was vom Kuchen.
Meisten einfach Blödsinn!
Hier noch eine kleine knackige Aussage
"Alle reichen "Opernbesucher" rauswerfen und Platz für Bedürftige schaffen." gegen die da oben.
Wunderbar, Nicht!