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Möglicher Treffer nach Aufruf zu Stammzellen-Spende in Nidwalden

Möglicher Treffer nach Aufruf zu Stammzellen-Spende in Nidwalden

08.10.2015, 10:2108.10.2015, 11:07
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In einer früheren Version dieses Artikels wurde der Eindruck erweckt, dass ein möglicher Spender für den 17-jährigen Leukämie-Kranken in Nidwalden gefunden wurde. Das ist falsch. Es wurde ein möglicher Spender für einen anderen Patienten aus der weltweiten Datenbank gefunden.

Eine durch das Schicksal eines 17-jährigen Leukämie-Kranken ausgelöste Registrierungsaktion für Stammzellen-Spenden in Nidwalden kann möglicherweise einen Erfolg verbuchen. Der Abgleich der 600 Teilnehmer führte in der weltweiten Patientendatenbank zu einem Treffer.

Dagmar Anderes, Sprecherin von Blutspende SRK Schweiz, bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda am Donnerstag Informationen der «Neuen Nidwaldner Zeitung». Ob es allerdings tatsächlich zu einer Spende komme, sei offen.

Der Abgleich habe ergeben, dass die Person für eine Spende von Blutstammzellen an einen bestimmten Patienten in Frage komme, sagte Anderes. Nun würde eine vertiefte Typisierung der Stammzellen-Eigenschaften beim möglichen Spender vorgenommen.

Mehrere Hundert Freiwillige fanden sich im Juli beim Spital in Stans ein, um sich registrieren zu lassen.
Mehrere Hundert Freiwillige fanden sich im Juli beim Spital in Stans ein, um sich registrieren zu lassen.
Bild: KEYSTONE

Wer der mögliche Spender ist und wo sich der wartende Empfänger befindet, dazu gibt Blutspende SRK Schweiz aus Datenschutzgründen keine Auskunft.

Übereinstimmung ist selten

Für eine Transplantation von Blutstammzellen müssen Gewebemerkmale von Spender und Empfänger übereinstimmen. Von diesen gibt es Milliarden verschiedener Kombinationen. Eine Übereinstimmung ist selten. Die Chance, dass innerhalb der eigenen Familie ein Spender gefunden wird, liegt bei 20 bis 30 Prozent.

Das Schicksal eines 17-Jährigen mit Leukämie hatte am Kantonsspital Nidwalden im Juli bei einer öffentlichen Spendenaktion rund 600 Personen mobilisiert. Diese liessen sich für eine Blutstammzellen-Spende registrieren. Für den betroffenen Leukämie-Kranken wird weiter nach einem möglichen Spender gesucht.

Der Fall aus Nidwalden löste gemäss Blutspende SRK grosse Solidarität aus. Bereits im Vorfeld der Aktion hätten sich online 3500 Personen für eine Registrierung angemeldet. Zum Vergleich: Im ganzen letzten Jahr seien in der Schweiz 9800 Personen in die Spender-Datenbank aufgenommen worden.

Die Datenbank zu Blutstammzellentypen zählt weltweit rund 25 Millionen und schweizweit gegen 75'000 potenzielle Spender. Im vergangenen Jahr erhielten in der Schweiz 137 Patienten eine Stammzellentransplantation, in 133 Fällen stammten die Spenden aus dem Ausland. In der Schweiz wurden 2014 bei 34 Personen Stammzellen für eine Spende entnommen. (whr/sda)

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