Um seine Freundin zu beeindrucken und ihr einen speziellen Heiratsantrag zu machen, ist ein aus Moldawien stammender Amerikaner durch die ganze Schweiz gerannt. Gestartet ist der 33-jährige Izyaslav Koza an der Grenze zu Italien in Müstair GR, beendet hat er seine 500 Kilometer in Chancy im Kanton Genf.
Um die 50 Kilometer pro Tag sei er gerannt; seine zehntägige Route führte ihn durch den Schweizer Nationalpark, Davos, Zürich, Biel, Neuenburg, Nyon und Genf. Die Schönheit der Schweizer Landschaft habe ihn angetrieben, sagt Koza gegenüber The Local.
Es war Kozas erster Besuch in der Schweiz. Gewisse Dinge hätten ihn auch überrascht, sagt er. Zum Beispiel die Schweizer Pünktlichkeit: «Wenn ich in einem anderen Land kurz nach Ladenschluss in ein Geschäft komme, werde ich trotzdem bedient. Aber wenn in der Schweiz ein Laden um 12 Uhr zumacht, dann sind sie sehr pünktlich; dann ist er um 12 Uhr zu.»
Positiv überrascht habe ihn hingegen, dass es überall gratis Wasser gebe. Und gewisse Schweizer, die er unterwegs getroffen habe, hätten ihn sehr herzlich empfangen. So zum Beispiel in Rolle, in der Nähe von Nyon: «In einem italienischen Restaurant hat mir der Besitzer das Mittagessen offeriert, als er von meiner Geschichte hörte. Das hat mich sehr berührt.»
Obwohl Koza ein geübter Langstreckenläufer ist, der schon durch fünf andere Länder gerannt ist, hatte er mit Übelkeit, Blasen und der Hitze zu kämpfen.
Während er rannte, trug er sein Gepäck die ganze Zeit selber, auch Essen und Wasser. Übernachtet hat Koza in Hotels.
Er habe die Schweiz ausgesucht, weil dieses Land für seine aus der Ukraine stammende Freundin eine spezielle Bedeutung habe. Sie wäre fast hierhin gezogen, landete schliesslich aber doch in den USA.
Am letzten Tag seiner Tour sei sie ebenfalls in Genf angekommen. Dann habe er ihr einen Heiratsantrag gemacht. Sie hat Ja gesagt. (ehi)
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