FDP-Nationalrat Hans-Peter Portmann sind die Schweizer Strassen zu unsicher. Deshalb hat der bürgerliche Unbekannte laut «Blick» einen Vorstoss eingereicht, der die «Gleichbehandlung aller mobiler Verkehrsteilnehmer bei Verletzung der Verkehrsregeln» fordert. Kurz: Velofahrer sollen die gleich hohen Bussen bezahlen wie Autofahrer. Wir haben uns das mal angeschaut:
Würde neu 100 Franken kosten. Jetzt beträgt die Busse 20 Franken.
Würde bei Tag 40 Franken kosten, bei Nacht oder im Tunnel 20 Franken. Jetzt braucht's nur Licht in der Nacht. Geht das vergessen, kostet es 20 Franken.
Kostet jetzt: 40 Franken. Eine Entsprechung dafür gibt's bei den Autofahrern nicht, parkiert/hält ein Auto auf dem Trottoir, kostet das über 100 Franken, fürs Fahren auf dem Trottoir würde ein Strafverfahren eingeleitet werden.
Eine stehende Kolonne im Slalom zu überholen, kostet jetzt 20 Franken. Überholmanöver mit dem Auto kommen je nach abstrakter Gefährdung auf mehrere 100 Franken.
Verbotenes Nebeneinanderfahren kostet heute 20 Franken Busse. Geht man bei nebeneinander herfahrenden Autos davon aus, dass es sich bei einem um einen Geisterfahrer handelt, wird es teuer: Geisterfahrer können mit bis zu 5 Jahren Haft bestraft werden.
Vergisst man das Handzeichen, winkt eine Busse von 20 (Rechtsabbiegen) beziehungsweise 30 Franken (Linksabbiegen). Das würde neu (gemessen an der Blinker-Busse) 100 Franken kosten.
Sicherheitslinien zu überfahren kostet 40 Franken Busse. Neu müsste ein Strafverfahren eingeleitet werden, weil es sich um ein Vergehen und nicht um eine Übertretung handelt. Das wären ungefähr 350 Franken Busse und 300 Franken Verfahrenskosten.
Das kostet jetzt 60 Franken und würde neu 250 kosten.
(dwi)