Schweiz
SVP

SVP-Ständerat Kuprecht teilt gegen Burka-Plakate aus

Alex Kuprecht (SVP-SZ) spricht waehrend einer Debatte im Staenderat, waehrend der Wintersession der Eidgenoessischen Raete, am Montag, 7. Dezember 2015, in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
SVP-Ständerat Alex Kuprecht tanzt aus der Reihe. Bild: KEYSTONE

«Einige Niveaus zu tief»: SVP-Ständerat Kuprecht teilt gegen Burka-Plakate aus

Jetzt sind es schon zwei in der SVP-Bundeshausfraktion: Nach Nationalrätin Yvette Estermann hat sich nun auch Ständerat Alex Kuprecht für die erleichterte Einbürgerung ausgesprochen. Zudem übte er Kritik am umstrittenen Burka-Plakat.
18.01.2017, 01:3918.01.2017, 12:26
Mehr «Schweiz»

Die Gegner der erleichterten Einbürgerung müssen einen weiteren Rückschlag einstecken. Ausgerechnet SVP-Ständerat Alex Kuprecht, aus der SVP-Hochburg Schwyz, hat sich öffentlich für die Einbürgerungs-Vorlage ausgesprochen.

1 / 12
Eine Burka für alle Fälle
Die böse Burkaträgerin, mit der das «Komitee gegen erleichterte Einbürgerung» um Andreas Glarner Wahlkampf macht, kam vielen sofort bekannt vor.
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Es könne doch nicht sein, dass der Enkel eines vor 60 Jahren eingewanderten Italieners, grössere Hürden überwinden müsse als eine Thailänderin oder Brasilianerin, die einen Schweizer geheiratet hat, sagt Kuprecht gegenüber dem «Blick». Für ihn sei das aktuelle System nicht mehr zeitgerecht. 

«Einige Niveaus zu tief»

Mit Yvette Estermann hatte sich bereits ein weiteres Mitglied der SVP-Bundeshausfraktion für die erleichterte Einbürgerung ausgesprochen. Die gebürtige Slowakin räumte gegenüber der «NZZ am Sonntag» zudem ein, dass die aktuelle Plakat-Kampagne ihrer Partei «inhaltlich nicht der Realität entspricht». 

Yvette Estermann, Nationalraetin SVP-LU, spricht waehrend einer Medienkonferenz ueber die Legislaturbilanz der SVP, am Montag, 5. Oktober 2015 in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
SVP-Nationalrätin Yvette Estermann: Die gebürtige Slowakin räumte ein, dass die Burka-Plakate nicht der Realität entsprächen.Bild: KEYSTONE

Ins selbe Horn bläst jetzt auch Alex Kuprecht. Auch der SVP-Ständerat hat für die Plakate, die aus dem Kreis von SVP-Hardliner Andreas Glarner stammen und auf der eine Frau mit Burka zu sehen ist, wenig übrig. Gegenüber dem «Blick» sagt er: «Einer hier geborenen Italienerin eine Burka anzuziehen – das ist mir einige Niveaus zu tief.» (cma)

Erleichterte Einbürgerung: Wer bei diesem Quiz weniger als 8 Punkte schafft, darf nicht abstimmen gehen:

Quiz
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
16 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
piedone lo sbirro
18.01.2017 10:03registriert November 2016
435
Melden
Zum Kommentar
avatar
Thomas Rohrer
18.01.2017 08:48registriert April 2016
Das Plakat war ja billig zu designen, das Motiv hatten wir schon, noch ein anderer Hintergrund, die Farben lassen wir das fällt auf.

Zack fedisch, Svp-Plakat!
372
Melden
Zum Kommentar
avatar
Bruno Wüthrich
18.01.2017 10:13registriert August 2014
Huch - Glück gehabt. Ich darf abstimmen gehen. Und dies, obwohl ich mich noch überhaupt nicht mit der Vorlage befasst habe. Mich auch nicht weiter befassen, sondern einfach mein Ja in die Urne legen werde.

Wieso ich die «nötigen» acht Punkte geschafft habe? Nun ja, einzelne Punkte waren reines Allgemeinwissen. Bei andern Punkten machte nur eine einzige Antwort Sinn. Das reichte dann schon.

Übrigens: Die Burka-Plakate gehen wirklich gar nicht. Dies ist eine typische Abstimmung, welche «Rechtsaussen» wohl eher aus strategischen Gründen unbedingt gewinnen will. Sogar wider besseres Wissen.
255
Melden
Zum Kommentar
16
Schweiz braucht eine Überwachungsbehörde für staatliche Beihilfen

Die EU versucht in ihrem Binnenmarkt den Wettbewerb zwischen den Unternehmen möglichst wirtschaftsliberal zu gestalten. Deshalb schränkt der Staatenbund Unterstützungen durch den Staat ein. Auch die Schweiz soll bei gewissen Abkommen die EU-Regelung über staatliche Beihilfen übernehmen. Das ist Teil der laufenden Verhandlungen zwischen den zwei Partnern.

Zur Story