Der Armee fehle es an Rekruten – sagt zumindest der neue Armeechef Philippe Rebord. Grund dafür könnte der Zivildienst sein. Mehr als 6000 junge Männer haben sich dieses Jahr für den gesellschaftlichen Dienst entschieden und dem Militär den Rücken gekehrt. Das sind 1400 mehr Zulassungen als 2011, wie SRF berichtet.
Das bereitet dem Armeechef Sorgen: «Mehr als 6000 Männer beim Zivildienst führen zu einer ungenügenden Versorgung der Armee.» Die Armee brauche jedes Jahr 18'500 Personen, welche die Rekrutenschule abschliessen. Seien es weniger, könne sie nicht wunschgemäss funktionieren.
Dieses Ziel wird die Armee knapp verfehlen, die Befürchtungen Rebords werden wahr. Für sie ist klar: Schuld daran ist der Zivildienst, welcher zu attraktiv sei. Und auch die Zahlen bestätigen die Annahme der Armee. Seit fünf Jahren erhöht sich jährlich die Zahl der Zivis. Waren es 2011 noch 4670 Zulassungen, sind es dieses Jahr über 6000 Männer, die den Zivildienst der Rekrutenschule vorziehen.
«Warum – und auch ob – der Zivildienst so attraktiv ist, ist für uns schwierig zu beurteilen, sagt Thomas Brückner von der Vollzugsstelle für Zivildienst. Allerdings weist er die Schuld an den abnehmenden Anmeldungen für die Rekrutenschule zurück. Denn: Es sei keineswegs sicher, dass jemand, der in den Zivildienst wolle, ohne diese Möglichkeit zum Militärdienst wechseln würde. Schliesslich bestehe auch die Möglichkeit, gar keinen Dienst zu leisten.
(gin)
Sinvoll.. und 1 Tag im Milität dauert gefühlt länger als 2 Tage Zivildienst..