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Was die Berner Reitschule zu den Krawallen sagt

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Bern: Krawalle am Samstag vor der Reitschule
Resultate einer Strassenschlacht.
quelle: keystone / stringer
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Feuer, Laser, Verletzte: Was die Berner Reitschule zu den Krawallen sagt

27.02.2017, 03:4727.02.2017, 13:43
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Zum dritten Mal innert einer Woche kam es in Bern am Samstagabend zu Protestkundgebungen. Dabei gab es eine wüste Strassenschlacht zwischen der Polizei und rund 50 Vermummten. Die Protestierenden zündeten einen Lastwagen an und blendeten die Polizei mit Lasern. Zehn Polizisten und eine weitere Person wurden verletzt. 

Stattgefunden haben diese Szenen vor der Berner Reitschule, welche nun wieder einmal ins Zentrum des Interesses rückt. Der Berner SVP-Nationalrat Erich Hess forderte am Sonntag auf Facebook, dass die Lokalität unverzüglich geschlossen werden müsse. «Was letzte Woche in Bern passiert ist, ist eine Katastrophe», schimpft Hess. Immer stehe die Reitschule im Zentrum des Chaos. 

Doch inwiefern hat die Reitschule überhaupt mit den Ausschreitungen zu tun? Am Samstagabend fanden dort mehrere Veranstaltungen statt, viele der Besucher verhielten sich absolut friedlich. Werden die Krawalle von der Reitschule überhaupt unterstützt?

Reitschule nimmt Stellung

In einem Statement auf Facebook nimmt die Reitschule nun Stellung zu den Vorfällen. Dabei solidarisiert sie sich mit den Anliegen der Hausbesetzer: «Die Reitschule - selbst das Ergebnis einer Hausbesetzung - solidarisiert sich ausdrücklich mit diesen Anliegen. Es ist wichtig, dass in Bern besetzte und anderweitig genutzte Freiräume möglich sind.»

Gleichzeitig ruft die Reitschule aber auch zur Vernunft aller Akteure auf. Sie fordert «Respekt gegenüber der körperlichen und psychischen Integrität unserer Mitmenschen».

«Keine politische Botschaft»

Stadtpräsident Alec von Graffenried sieht die Krawalle in seiner Stadt nicht gerne. Er habe keine politische Botschaft bei den Protestierenden erkennen können, sagt er gegenüber der «Berner Zeitung». «Es gab auch kein Angebot der Demonstrierenden, um über eine politische Forderung zu diskutieren. Mit allfälligen legitimen politischen Anliegen hatte das gar nichts zu tun.»

Weiter sagte der Stadtpräsident, dass diese Woche Gespräche mit der Reitschule anstehen würden. Eine Schliessung der umstrittenen Lokalität ist vorerst nicht geplant. (cma)

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97 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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sven_meye
27.02.2017 05:54registriert Oktober 2014
Die Gewalt gegen den Polizisten gibt mir zu denken ... aber wehe es verletzt sich dann mal einer der Täter. Dann ist das Geschreie gross!
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Micha Moser
27.02.2017 09:29registriert März 2014
Ich mag die Reitschule eigentlich, doch warum müssen "besetzte Freiräume" möglich sein? Freiräme absolut! Aber besetzt? Sie distanzieren sich auch nicht genug bezüglich der Sachschäden die durch die Demonstrationen verursacht werden. Einen Gefallen haben sie sich mit diesem Statement nicht gemacht.
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Dewar
27.02.2017 08:55registriert Januar 2015
Diese Krawallbrüder machen mich sowas von sauer. Das hat nichts mit politischer Gesinnung zu tun, ihnen geht es nur darum, sich zu nehmen, was sie wollen und dabei soviel zu zerstören wie möglich. Ist wohl ein besonderer Kick, feige vermummt Dinge in Brand zu stecken und Polizisten anzugreifen.
Als Reitschulgänger weiss ich, dass eine überwältigende Mehrheit der dortigen Besucher ganz normale, wenn nicht sogar überdurchschnittlich friedliche und offene Menschen sind. Dass die Betreiber die Stadt nicht unterstützen und sich sogar noch mit den Idioten solidarisieren geht einfach gar nicht.
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