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Wer verursacht in der Schweiz den meisten Verkehr? Pendler sind es nicht

Wer verursacht in der Schweiz den meisten Verkehr? Pendler sind es nicht

16.05.2017, 11:5625.05.2018, 10:22
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36,8 Kilometer täglich

Durchschnittlich legte 2015 jede Einwohnerin und jeder Einwohner ab 6 Jahren 36,8 Kilometer täglich zurück, und brauchte dazu 90,4 Minuten. Dies geht aus dem «Mikrozensus Mobilität und Verkehr» hervor, einer vom Bundesamt für Statistik (BFS) und vom Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) gemeinsam durchgeführten Erhebung.

44 Prozent für Freizeitaktivitäten

Mit Abstand wichtigster Verkehrszweck ist und bleibt die Freizeit. Rund 44 Prozent der Tagesdistanzen im Inland werden im Zusammenhang mit Freizeitaktivitäten zurückgelegt. Die Freizeit bleibt selbst dann knapp wichtigster Verkehrszweck, wenn lediglich die Tage von Montag bis Freitag betrachtet werden.

24 Prozent für Arbeitswege

Es folgen die Arbeitswege mit einem Anteil von 24 Prozent und die Einkaufswege mit 13 Prozent.

23,8 Kilometer mit dem Auto

Knapp zwei Drittel der täglichen Distanzen im Inland, nämlich 23,8 Kilometer, werden mit dem Auto zurückgelegt.

1,6 Personen ...

... betrug der mittlere Besetzungsgrad der Autos.

7,5 Kilometer mit der Eisenbahn

Ein Fünftel (7,5 km) der Distanzen wird mit der Eisenbahn gefahren. Deutlich kleiner sind die Anteile der Fussstrecken mit 5 Prozent und des öffentlichen Strassenverkehrs mit 4 Prozent.

Verkehrsverhalten der Bevölkerung 2015

Mobilität der Bevölkerung 2015 (Quelle: Bundesamt für Raumentwicklung ARE)
Quelle: BFS, ARE

30 Minuten zu Fuss

Wenn allerdings statt der Distanzen die Unterwegszeit betrachtet wird, steigt der Anteil des Fussverkehrs auf mehr als einen Drittel (36%), während die Anteile des Autos und der Eisenbahn deutlich sinken (auf 41% respektive 8%). Im Mittel sind die Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz täglich eine halbe Stunde zu Fuss unterwegs.

9000 Kilometer in der Luft

Werden alle Strecken zusammengezählt, welche die Schweizer Wohnbevölkerung im Verlaufe des Jahres 2015 pro Person zurücklegte, ergibt sich eine Strecke von durchschnittlich 24‘850 Kilometern – mehr als eine halbe Erdumrundung. Mehr als ein Drittel der Jahresmobilität, nämlich 9000 km, entfiel auf Strecken mit dem Flugzeug.

In 7 Prozent der Haushalte gibt es ein E-Bike

Mehr als drei Viertel (78%) der Haushalte besassen 2015 mindestens ein Auto, 65 Prozent ein Velo. Gegenüber 2010 ist der Autobesitz der Haushalte um 1 Prozentpunkt, der Velobesitz um 3 Prozentpunkte zurückgegangen. Gleichzeitig hat sich der Anteil der Haushalte mit E-Bike auf tiefem Niveau verdreifacht: von gut 2 Prozent auf 7 Prozent.

Männer mehr unterwegs als Frauen

Die Länge der täglich zurückgelegten Distanz variiert je nach Bevölkerungsgruppe. So sind die Tagesdistanzen der Männer im Mittel rund einen Drittel länger als jene der Frauen. Von den verschiedenen Altersgruppen weisen die jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren mit 48 Kilometern die längsten Distanzen auf.

Für die Studie sind 57'090 Personen telefonisch befragt worden. (whr)

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31 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Madison Pierce
16.05.2017 13:34registriert September 2015
44% für den Freizeitverkehr? Kann es kaum glauben. Wo gehen die Leute denn immer hin?
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WARSICS
16.05.2017 12:31registriert April 2017
Coole stats, hat mich sehr interessiert. Ein JA zum Energiegesetz scheint jetzt aber doch ganz nüchtern wenn die 9000 km pro Person geflogen werden... brutal was wir da "verbrauchen"
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gnp286
16.05.2017 16:11registriert Oktober 2016
Die 44% kommen halt davon, wenn man fürs Glacé ins Tessin gurkt. Oder am Abend ins Fitnessstudio. Oder aus dem hintersten Bergkaff nach Zürich in den Ausgang. Oder an die 1.Mai-Demo. Und dann jammern dass immer Stau ist.

Manachmal glaube ich wirklich die Mobilität ist einfach zu günstig.
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