Bevor wir beginnen, erstmal eine wichtige Frage. Gibt es jemanden unter euch, der diese Fahnen des Grauens, – sie haben den Namen Kleider nicht wirklich verdient – in welche die armen «Bachelor»-Kandidatinnen Abend für Abend gezwungen werden, auch nur ansatzweise schön findet?
Gut, haben wir das endlich mal geklärt. Dann können wir jetzt zu den wichtigen Dingen kommen: 18 Ladies kämpfen in der zweiten Folge um den kickboxenden Janosch. Er begrüsst sie an diesem «spezielle Morge» gleich mit einer «spezielle Challenge», bei der den Gewinnerinnen ein «ganz spezielle Priis» winkt. Da wird potenzierte Einzigartigkeit versprochen.
Janosch will nämlich in Erfahrung bringen, wer von den Damen Köpfchen hat. Deshalb stellt er ihnen Fragen, die eigentlich nur die Frau beantworten kann, die mitsamt ihrer vollkommenen Weisheit schon mit mindestens einem Bein im Nirvana steht:
Arina hat damit zum Beispiel Schwierigkeiten. Weil es halt schon auch ziemlich viele Buddhas sind.
Aber vielleicht ist dieses kleine rechnerische Versagen auch ihrem Sturz davor geschuldet. Denn Arina ist auf dem Weg zum Palast vor lauter Augen nur für den Bachelor direkt ins Velo von der Janine gerast. Man muss aber auch sagen, dass Janine ihr etwas blöd vorne reingefahren ist.
Für ihren enormen Einsatz hat Arina ein Date mit dem Bachelor gewonnen. Und mit ihrer «Ich greif mir mal in die Haare und lächle dabei umwerfend»-Performance hat sie Janosch sogleich den Kopf verdreht.
Zusammenfassend kann man sagen: Es braucht Haare, Hände, ein strahlendes Lächeln, Deep Talks und – ganz wichtig – die Füsse müssen dabei vom Meereswasser sanft umspült werden. Dann ist Janosch «aifach nur happy» und «nööch sich mol z'verliebe».
Was er neben all diesen Dingen auch noch mag: Kinofilme. Janosch ist ein regelrechter Kino-Liebhaber. Für ihn schlüpfen deshalb fünf der Kandidatinnen in klassische Filmrollen. Das sieht dann so aus:
Gesprochen wird bei den Szenen übrigens nicht. Nur Stella haucht ein leises «Jack», bevor Janosch für vier Sekunden im Meer versinkt.
Monika erbeisst sich mit ihren falschen Vampirzähnen ein Einzeldate mit Janosch. Doch mitten in diese feierliche Siegesluft, die sogar die anderen Mädels mal ohne Missgunst einatmen, platzt plötzlich eine komplett neue Kandidatin.
Caro, die Kunsthistorikerin aus Berlin, die noch schnell ihren Abschluss machen musste. Sie ist das Ziel aller Verwünschungen und Feindseligkeiten. Sie ist das Magnet, das so viel Hass auf sich zieht, wie konkurrierende Frauen im Fernsehen überhaupt im Stande sind auszudrücken.
Die Ungerechtigkeit scheint kein Ende zu nehmen: Der Bachelor lädt die Neue kurzerhand auf sein Date mit Monika ein. Warum tut der Janosch sowas Fieses, fragt man sich da als sensibler Zuschauer. Und Janosch sagt:
Genau. Das war garantiert keine Regie-Anweisung. Weil im Endeffekt will ja auch niemand Zickenkriege sehen.
Monika geht also gemeinsam mit der «hässlich blonden» Caro aufs Date. Und wird von ihr auch noch nach zwei Minuten weggeschickt. Das bedeutet nicht nur Zickenkrieg. Das bedeutet Atomwaffen. Also quasi vollständige Vernichtung.
Doch Monikas Drohungen verlieren sich im leeren, weil rosenlosen Raum. Anstatt ihre tödliche Faust ins Gesicht von Caro zu hauen, muss sie ihre Koffer packen.
Zum Abschluss bekommt ihr noch Vesnas Gesicht der Verachtung. Damit ihr noch ein bisschen in der Bitch-Fight-Stimmung verweilen könnt.