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Deutscher Radiosender verlost Brust-OP und zieht Notbremse

Deutscher Radiosender wollte Brust-OP verlosen und zieht nun die Notbremse

Der bayrische Sender Radio Galaxy startete vor kurzem eine Verlosung für eine Brust-Operation. Nun hat der Sender die Notbremse gezogen und alle Einträge des Gewinnspiels gelöscht. Die Medienaufsicht prüft den Fall nun.
12.01.2017, 22:2813.01.2017, 11:02
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«Wir schenken dir eine Brustvergrösserung»: Das stand noch bis am Mittwoch auf der Website des bayerischen Senders Radio Galaxy.

Das Lokalradio aus Ingolstadt hatte ein Gewinnspiel gestartet, bei der eine Frau eine Brust-Operation hätte gewinnen können. Auch auf Facebook war die Verlosung beworben worden.

So wurde auf der Website nach einer Frau gesucht, die sich ihre Brüste neu machen lassen will.
So wurde auf der Website nach einer Frau gesucht, die sich ihre Brüste neu machen lassen will.Bild: Screenshot/galaxy-ingolstadt.de

Von der Aktion unter dem Titel «Radio Galaxy Traumbusen: Bayerns unmoralischstes Gewinnspiel» ist mittlerweile nichts mehr zu sehen. Alle Seiten und Beiträge sind gelöscht worden – einzig ein paar Screenshots zeugen noch von der Aktion.

Auf Facebook veröffentlichte der Sender am Mittwoch «eine Mitteilung in eigener Sache» und erklärte darin, dass die Werbeaktion beendet wurde:

Die Werbeaktion hätte planmässig am 17. Februar zu Ende gehen sollen. Die Aktion soll laut radioszene.de eine Sales-Promotion für einen lokalen kosmetischen Chirurgen gewesen sein.

Für die lokale Radiostation könnte sie noch ein Nachspiel haben: Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) überprüft das Gewinnspiel derzeit auf mögliche Verstösse gegen die Werberichtlinien, die Gewinnspielsatzung und gegen den Jugendmedienschutzstaatsvertrag.

Den letzten Punkt spricht auch BLM-Pressesprecher Wolfgang Flieger gegenüber radioszene.de an: «Möglicherweise liegt eine Entwicklungsbeeinträchtigung vor, in dem Sinne, dass die Botschaft ein restriktives Schönheitsideal propagiert, für das gerade die Zielgruppe eines Jugendsenders empfänglich ist.» (blu)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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milkdefeater
13.01.2017 05:09registriert Februar 2015
Nein, nein, so blöd ist keine Marketingabteilung. Also warum könnte dieser Radiosender, von dem wir nur wegen dieser Aktion zum ersten Mal gehört haben, so etwas tun?
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Sprechender Aluhut
13.01.2017 08:33registriert September 2016
Die wohl grösste Gemeinheit an diesem Wettbewerb ist, dass nur Frauen gewinnen konnten.
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Fabio74
13.01.2017 07:02registriert März 2016
Manchmal frag ich mich obs noch dümmer geht und siehe da es geht doch noch einiges
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Zigarettengirl, Hofzwerg, Kaffeeschnüffler und Co. – 10 Berufe, die es nicht mehr gibt

Hallo! Wir hätten ein paar Stellen frei! Wir bräuchten einen «Aufwecker», etwa. Oder einen «menschlichen Computer». Eine Stelle als «Soda-Depp» wäre auch noch frei. Und eine als «Prügelknabe» … öh, okay, das Letzte willst du glaub nicht.

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