Wir kennen das aus gefühlten Jahrhunderten der Werbung: Frauen, die ohne Grund irgendein Produkt zieren. Lasziv. Halbnackt. Nackt. Okay, wahrscheinlich sind sie einfach schön. Das Begehren nach der Frau entzündet das Begehren nach dem Produkt oder so. Je teurer das Produkt, desto bekannter und also teurer die Frau, die dafür wirbt.
Egal! Gerade entzückt ein holländisches Anzugs-Label mit seiner Kampagne für die erfolgreiche und nicht gerade mausarme (aber auch nicht superreiche) Kundin. Suitstudio heisst das Unternehmen, es wirbt mit «Not Dressing Men», was heisst, dass es keine Männer anzieht. Und weil es das nicht tut, sind sie logischerweise splitternackt.
Allgemein ist die Begeisterung gross:
Wieso haben wir den nackten Mann als Dekorobjekt für Sofa, Fussboden und Fenster nicht schon früher entdeckt? Ist er nicht praktisch?
Und was sagen kritischere Geister? Umgekehrter Sexismus sei auch nur Sexismus, sagen die einen. Erst die Spiegelung des «Normalzustands» vermöge dessen Absurdität zu entlarven, die anderen. Wir finden: enorm erfrischend!
«Gewohnt» sind wir uns ja eher sowas:
Und sowas:
(sme)
Bringt solche Werbungen, ich find's völlig ok und gönne es den Frauen. Aber bitte plärrt dann nicht bei jeder Gelegenheit herum, wenn es anders rum ist.
Das gilt auch beim Thema z.B. "alles ist rassistisch, so lange es sich nicht um einen weissen Mann dreht" oder "mollig ist das neue Schönheitsideal" usw. usw.
Das ist, als ob ich mich über Raucher aufregen würde, selber aber rauche.
Weiss auch nicht, warum Frauen immer so einen Aufstand machen, wenn sie nackt dargestellt werden...😁