Mit der Tristesse ist es in der indonesischen Stadt Semarang definitiv vorbei. Die Bewohner des Wonosori-Slums haben die 232 Häuser mit Regenbogenfarben angemalt. Kein Wunder, hat sich das Dorf zum Instagram-Hit gemausert:
Ob Punkte, Streifen, Figuren oder andere Muster – jedes Gebäude wurde mit einem anderen Motiv bemalt. Doch die Kreativköpfe machten auch nicht vor den Treppen und Wegen des Dorfes halt und so erscheint alles dort in neuem Glanz.
Inzwischen haben sich unzählige lokale Künstler an den Hausmauern verewigt. Die Idee für die magische Verwandlung des Slums hatte der frühere Schuldirektor und heutiger Bürgermeister, Slamet Widodo: «Die Atmosphäre hier ist jetzt ganz anders. Die Leute sind viel selbstbewusster geworden und schauen, dass unser Dorf sauber bleibt.» Die Stadt hat nicht lange gezögert und das Projekt mit über 20'000 Dollar unterstützt.
Vom Schmetterling bis zum Dinosaurier: Die Farbenpracht lockt inzwischen massenhaft Touristen an, die Restaurantbetreiber und Gewerbetreibenden jubeln. Armutsbekämpfung funktioniert in Indonesien jetzt also auch mit Regenbogen. Denn Semarang ist nicht die erste Stadt im Land, die ähnlich farbenfrohe Renovationen hinter sich haben. Das Wonosori-Slum fasziniert die Besucher aber besonders, weil am Hang gebauten Häuser ein einmaliges Instagram-Motiv sind.